Eine neue Mitmach-Forschungsstätte will Kinder und Jugendliche auf naturwissenschaftliche Entdeckungsreise schicken: Am Donnerstag (11.00 Uhr) wird im Vogelsbergkreis das Biologikum Mittelhessen eröffnet. Die Einrichtung wendet sich in erster Linie an Schulklassen und Studierende, die dort gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern fernab vom Klassenzimmer praktische Erfahrungen mit wissenschaftlicher Arbeit rund um das Fach Biologie sammeln können.
Schwerpunkte der künftigen Arbeit mit den Heranwachsenden sollen die Themen Umweltverschmutzung, Artenvielfalt und Klimawandel sein, wie Biologikum-Mitgründer Peter Ebke der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Biologieprofessor leitet das von ihm gegründete und auf Umweltfragen spezialisierte Forschungszentrum Neu-Ulrichstein (FNU) in Homberg (Ohm) und arbeitet eng mit den Universitäten in Gießen und Marburg zusammen. Aus dem FNU heraus ist das privat getragene Biologikum entstanden.
Forschung im Freien
Das Labor ist buchstäblich die grüne Wiese rund um das FNU: «Umweltforschung macht man in der Umwelt», betont Ebke. Ein Großteil der Entdeckungsreise wird also im Freien stattfinden. Feste Öffnungszeiten des noch im Aufbau stehenden Biologikums sind nach seinen Worten zunächst nicht geplant. Besuche werden mit Terminabsprachen möglich sein - auch um eine passende Betreuung der Besuchergruppen sicherzustellen.
Betreut werden die Besucher unter anderem von Lehramtsstudierenden der Uni Marburg, die einen Teil ihres Studiums am FNU absolvieren. Wissenschaftlicher Direktor des Biologikums wird ZDF-Moderator Harald Lesch («Terra X Harald Lesch»), der aus dem Vogelsbergkreis stammt.
In Mittelhessen gibt es bereits das Mathematikum in Gießen und das Chemikum in Marburg. Derartige Mitmach-Bildungseinrichtungen wie künftig auch das Biologikum spielen nach Einschätzung des hessischen Bildungsministeriums eine wichtige Rolle bei der Wissensvermittlung. Gerade durch ihren interaktiven Ansatz seien sie besonders gut geeignet, junge Menschen an Wissenschaft und das wissenschaftliche Arbeiten heranzuführen, betonte das Ministerium.
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