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Wie viel Geld bekommt man beim Plasmaspenden in Deutschland?

Blutspenden

Wie viel Geld kann man beim Plasmaspenden verdienen?

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    Das Blutplasma ist eine gelbliche Flüssigkeit, die einen wichtigen Bestandteil von Medikamenten darstellt.
    Das Blutplasma ist eine gelbliche Flüssigkeit, die einen wichtigen Bestandteil von Medikamenten darstellt. Foto: Ralf Hirschberger, dpa

    "Blutspenden kann Leben retten", das hat sich in Deutschland längst herumgesprochen. Fast 50 Prozent haben hierzulande schon einmal ihr Blut gespendet, damit dieses bei der Behandlung von Patienten genutzt werden kann. Etwas weniger bekannt ist die Bedeutung einer Blutplasma-Spende. Dabei ist ganz klar: "Plasmaspenden kann Leben retten" trifft ebenso zu, wie der altbekannte Slogan des Blutspendens. Nebenbei kann durch die Aufwandsentschädigung auch noch einiges dabei herausspringen – vor allem weil man deutlich häufiger Plasmaspenden als Blutspenden kann.

    Was ist eine Plasmaspende

    Das Blutplasma stellt eine Flüssigkeit dar, aus der mehr als die Hälfte unseres Blutes besteht. Die gelblich-klare enthält unter anderem wertvolle Proteine, die eine Grundlage für viele wichtige Medikamente bildet.

    Warum sollte man Plasma spenden?

    Viele Patienten sind auf Medikamente angewiesen, bei deren Herstellung Blutplasma benötigt wird. Daher sind sie auch auf Plasmaspenden angewießen. Durch das Blutplasma können beispielsweise Arzneimittel erstellt werden, die bei Schockzuständen, schweren Verletzungen und Blutgerinnungsstörungen eingesetzt werden. Die speziellen Medikamente benötigen vor allem Patienten mit einer schwachen Immunabwehr. In Deutschland werden 16.000 Menschen mit chronischen Krankheiten mit Plasmapräparaten behandelt.

    Wer Blutplasma spendet, der kann auch Menschen mit Blutgerinnungsstörungen, die auch Bluterkrankheit genannt werden. Die Erkrankten können schon bei kleineren Verletzungen große Mengen an Blut verlieren, was oftmals lebensgefährlich ist. In Deutschland gibt es rund 5.000 Menschen, die an der Bluterkrankheit leiden. Die Behandlung eines erkrankten Kindes kann nur durch rund 100 Plasmaspenden im Monat gesichert werden. Das beschreibt die Bedeutung und die Dimension des Plasmaspendens ganz gut.

    Wie oft kann man Plasma spenden?

    Eine Plasmaspende wirkt sich nicht so stark auf den Körper aus wie eine Blutspende, weil nur das Plasma entnommen wird. Daher kann man auch deutlich häufiger Plasma spenden als eine Vollblutspende abgeben. Eine geeignete Person kann bis zu 60 Plasmaspenden im Jahr leisten.

    Mit Plasmaspenden Geld verdienen: So viel gibt es für eine Plasmaspende

    Wer Plasma spendet, der erhält eine Aufwandsentschädigung. Das Prinzip ist also das selbe wie beim Geld verdienen mit Blutspenden.  Diese liegt zwischen 20 und 45 Euro. Es kommt oftmals darauf an, wie regelmäßig man spendet. Je öfter, desto höher ist der Betrag. Da bis zu 60 Spenden im Jahr geleistet werden können, kann bei beim Plasmaspenden deutlich mehr Geld verdient werden als es beim Blutspenden der Fall ist. Der jährliche Verdienst kann bis zu 2.700 Euro betragen.

    Wer darf Plasma spenden?

    Im Prinzip dürfen alle Menschen Plasma spenden, die fit und gesund sind. Es gibt eine ärztliche Untersuchung im Plasmacenter. Wenn bei dieser alles okay ist, gibt es grünes Licht. Es gibt allerdings ein paar allgemeine Einschränkungen:

    • Nur Personen über 18 Jahren dürfen Plasmaspenden.
    • Es gilt ein Minimalgewicht von 50 Kilogramm und ein Maximalgewicht von 150 Kilogramm.
    • Es darf kein erhöhtes Risiko auf bestimmte Infektionskrankheiten gegeben sein.
    • Innerhalb der letzten vier Monate dürfen keine Tattoos oder Piercings gemacht worden sein.
    • Es muss ein gültiger Personalausweis oder Reisepass vorgelegt werden.

    Wie läuft eine Plasmaspende ab?

    Zunächst einmal läuft eine Plasmaspende ähnlich ab wie eine Blutspende. Durch eine Nadel wird Blut aus dem Arm entnommen. Dann hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. Bei einer Spende von Blutplasma sorgt nämlich ein Gerät dafür, dass das Plasma aus dem Blut gefiltert wird. Das restliche Blut wird dem Körper wieder zugeführt. Der grobe Ablauf einer Plasmaspende sieht wie folgt aus:

    1. Anmeldung zum Plasmaspenden
    2. Fragebogen ausfüllen
    3. Ärztliche Untersuchung
    4. Blutplasmaspende
    5. Entspannung und Auszahlung der Aufwandsentschädigung

    Wie lange dauert Plasma spenden?

    In aller Regel dauerte eine Plasmaspende zwischen einer und zwei Stunden. Die Spende an sich nimmt zwischen 30 und 45 Minuten in Anspruch. Wer vorher bereits angemeldet ist, der spart Zeit.

    Wo kann man Plasma spenden?

    Wer Blutplasma spenden will, der kann sich an Krankenhäuser und Unikliniken wenden. Es gibt in vielen Regionen und Städten auch kommunale und private Blutspendezentren und außerdem den Blutspendedienst vom Deutschen Roten Kreuz. Noch eine Option: mobile Blutspendedienste. Diese wechseln täglich ihre Orte, damit sie möglichst viele Gebiete abdecken können.

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