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Warum Riboflavin (Vitamin B2) so wichtig ist: Wirkung und Funktion

Riboflavin

Warum Riboflavin (Vitamin B2) so wichtig ist: Wirkung und Funktion

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    Brokkoli ist eine gute Riboflavin-Quelle.
    Brokkoli ist eine gute Riboflavin-Quelle. Foto: Andrea Warnecke, dpa

    Vitamin B2 gehört zur Gruppe der B-Vitamine und kann nicht selbst vom Körper hergestellt werden. Es wird deshalb über die Nahrung zugeführt. Vitamin B2 ist an etlichen Prozessen im Körper beteiligt. Hier lesen Sie Wissenswertes rund um die Wirkung und Funktion von Riboflavin.

    Was ist Riboflavin (Vitamin B2)?

    Vitamin B2 wird chemisch auch Riboflavin genannt und ist ein Baustein für Enzyme. Deshalb ist das Vitamin für viele Stoffwechselprozesse im Körper notwendig. Es gehört zur Gruppe der B-Vitamine und ist damit wasserlöslich. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist Vitamin B2 außerdem lichtempfindlich. 

    Wirkung von Riboflavin: Wofür braucht der Körper Vitamin B2?

    Laut der DGE ist Riboflavin als Coenzym unter anderem im Energie- und Proteinstoffwechsel beteiligt. Vitamin B2 wird auch benötigt, um andere B-Vitamine, wie Niacin, Pyridoxin und Folat, zu verstoffwechseln. Wie die Gesellschaft für angewandte Vitaminforschung (GVF) berichtet, wirkt Riboflavin auch als Antioxidans – ähnlich wie Vitamin C.

    Funktionen von Riboflavin (Vitamin B2) im Überblick

    Wie die DGE berichtet, ist die Versorgung von Riboflavin in Deutschland gut. Sie bezieht sich dabei auf Daten aus der Nationalen Verzehrsstudie II, die bereits 2006 veröffentlicht wurde. Laut dem Informationsportal Fisa läuft seit 2015 die Nationale Verzehrsstudie III. Sie soll im Februar 2025 fertiggestellt werden. Dann gibt es auch aktuellere Daten. Obwohl laut der DGE die Vitaminversorgung in Deutschland bei abwechslungsreicher Ernährung ausreichend gedeckt ist, boomt der Nahrungsergänzungsmittelmarkt in Deutschland. Wie der Lebensmittelverband Deutschland berichtet, wurden im Jahr 2022 rund 241 Millionen Packungen an Nahrungsergänzungsmitteln verkauft. Damit Hersteller keine Werbung mit leeren Versprechungen machen können, führt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine Liste mit Aussagen, die wissenschaftlich bestätigt sind. Für Riboflavin sind das folgende:

    • Riboflavin trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
    • Riboflavin trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
    • Riboflavin trägt zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei
    • Riboflavin trägt zur Erhaltung normaler roter Blutkörperchen bei
    • Riboflavin trägt zur Erhaltung normaler Haut bei
    • Riboflavin trägt zur Erhaltung normaler Sehkraft bei
    • Riboflavin trägt zu einem normalen Eisenstoffwechsel bei
    • Riboflavin trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress
    • Riboflavin trägt zu Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei

    Vitamin B2: Wie hoch ist der Tagesbedarf an Riboflavin?

    Laut der DGE hängt die empfohlene Tageszufuhr vom Alter und Geschlecht ab. Frauen haben einen etwas geringeren Tagesbedarf als Männer. Ab 19 Jahren sollten Männer 1,4 Milligramm zu sich nehmen, Frauen 1,1 Milligramm. Ab 51 Jahren sinkt der Tagesbedarf dann um 0,1 Milligramm. Bei Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren steigt der Tagesbedarf bei Männern auf 1,6 Milligramm und bei Frauen auf 1,2 Milligramm an. Wie die DGE berichtet, ist gerade in dieser Lebensphase die Zufuhr zu gering.

    Wann tritt ein Mangel an Riboflavin auf?

    Ein Mangel an Riboflavin kommt laut der DGE selten vor. Wer seine Referenzwerte nicht jeden Tag erreicht, leidet nicht automatisch unter einem Mangel, so die DGE. Wie die GVF berichtet, tritt ein Mangel an Riboflavin "selten alleine auf". Wer unter einem Vitamin-B2-Mangel leidet, würde meist auch unter anderen Nährstoffdefiziten leiden. Anzeichen sind unter anderem Entzündungen der Mundschleimhaut und schuppende Ekzeme. Lebensmittel mit viel Riboflavin sind Milchprodukte, Fisch, Eier und Vollkornprodukte, aber auch Gemüse, wie Brokkoli, deckt einen guten Teil des Tagesbedarfs ab.

    Kann man Riboflavin (Vitamin B2) überdosieren?

    Laut der DGE kann überschüssiges Riboflavin über den Urin ausgeschieden werden. "Außerdem kann der Darm bei hohen Zufuhrmengen erst gar nicht alles aufnehmen, sodass es ungenutzt wieder ausgeschieden wird", schreibt die DGE. Es gibt deshalb derzeit keine Hinweise auf gesundheitsschädliche Wirkungen bei einer Überdosierung. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung hat keine Höchstmengen für Riboflavin festgelegt – weder aus Lebensmitteln noch von Nahrungsergänzungsmitteln.

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