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Warum Allergiker ihr Smartphone-Display reinigen sollten

Allergene auf Display

Warum Allergiker ihr Smartphone reinigen sollten

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    Neben Keimen sind auch Allergene auf Smartphone-Displays zu finden. Eine Studie rät Allergikern deshalb zur häufigen Reinigung.
    Neben Keimen sind auch Allergene auf Smartphone-Displays zu finden. Eine Studie rät Allergikern deshalb zur häufigen Reinigung. Foto: Canva.com

    Deutsche verbringen täglich mehr als sieben Stunden am Bildschirm – das wurde in einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom bestätigt. Mehr als drei Stunden davon werden am Smartphone verbracht. Trotz der häufigen Nutzung können Smartphones – wie viele Elektrogeräte im Haushalt – zu Keimschleudern werden, wenn sie zu selten gereinigt werden.

    Als wäre das nicht genug, steht laut einer Studie des American College of Allergy, Asthma and Immunology fest: Auf dem Smartphone-Bildschirm tummeln sich auch Allergene. Besonders Allergiker sollten deshalb darauf achten, ihr Smartphone regelmäßig zu reinigen. Die Ergebnisse der Studie und Tipps zum Reinigen des Bildschirms finden Sie hier im Artikel.

    Auf Smartphone-Bildschirmen wurden Allergene nachgewiesen

    Forscher aus den USA haben Smartphone-Bildschirme aufgrund ihrer häufigen Nutzung in einer Studie genauer untersucht. Das Ergebnis: Auf Smartphone-Bildschirmen konnte eine erhöhte Konzentration verschiedener Allergene nachgewiesen werden. Neben Hauptautorin Hana Ruan haben die Forscher L. Tourgny, P.Thorne und N-Metwali an der Studie mitgewirkt. 15 Freiwillige haben nachgebaute Telefonmodelle mit elektrostatischen Wischtüchern gereinigt. Diese wurden dann auf Allergene, BDG und Endotoxin geprüft.

    Dabei konnte eine hohe Konzentration an Beta-D-Glucanen (BDG) und Endotoxin nachgewiesen werden. BDG kommen in Zellwänden von Bakterien und Pilzen vor, sind aber auch in Getreide zu finden. Obwohl sie für eine gesunde Darmflora sorgen, gelten sie auch als Indikator von Pilzerkrankungen in Patienten. Endotoxin kommt in der äußeren Zellmembran von Bakterien vor und wird beim Absterben freigesetzt. Es kann im Körper allergische Reaktionen und Entzündungen auslösen.

    Auf den Smartphone-Bildschirmen von Haustierbesitzern befanden sich außerdem Katzen- und Hundeallergene, was nicht weiter verwunderlich ist, aber eine wichtige Information für Allergiker darstellt: Menschen mit einer stark ausgeprägten Katzen- oder Hundehaarallergie sollten sich von einem Smartphone eines Haustierbesitzers fernhalten. Die Allergene auf der ungereinigten Smartphone-Oberfläche können nämlich eine allergische Reaktion auslösen. Für Allergiker, die ohnehin im gleichen Haushalt mit Tieren leben, gilt: Halten Sie das Haustier nicht nur vom Bett, sondern auch vom Smartphone fern und reinigen Sie die Oberfläche regelmäßig.

    So entfernen Sie Allergene von Ihrem Smartphone-Bildschirm

    Smartphone-Bildschirme lassen sich mit einer einfachen Putz-Routine entfernen:

    • Achten Sie darauf, dass das Smartphone während der Reinigung nicht am Ladekabel steckt.
    • Bei leichten Verschmutzungen, wie Staub oder Fingerabdrücken, können Sie zur Reinigung ein trockenes Mikrofasertuch verwenden. Wischen Sie von links nach rechts, um das Fettspuren der Fingerabdrücke nicht auf dem gesamten Bildschirm zu verteilen.
    • Falls sich die Fingerabdrücke durch eine trockene Reinigung nicht entfernen lassen, sollten Sie das Mikrofasertuch leicht anfeuchten – es sollte auf keinen Fall tropfen.
    • Falls Sie ein spezielles Reinigungsmittel verwenden wollen, sollten Sie es nicht direkt auf den Bildschirm spritzen (außer der Hersteller gibt diesen Schritt vor). Das Mittel sollte nur auf das Mikrofasertuch gegeben werden.

    Laut Hygiene-Forscher Markus Egert entfernt das Abwischen mit einem Mikrofasertuch bereits 80 bis 90 Prozent der Mikroorganismen. Um BDG und Endotoxin zu entfernen, haben die Forscher eine Mischung aus Chlorhexidin und Cetylpyridinium verwendet. Die Katzen- und Hundeallergene ließen sich laut der Studie am besten mit einer Kombination aus Benzylbenzoat und Gerbsäure entfernen. Diese Chemikalien sind nicht in der Drogerie erhältlich, doch auch die oben beschriebene Methode mit Wasser und einem Mikrofasertuch verbessert die Hygiene auf dem Smartphone. (AZ)

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