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Vorsicht im Garten: So bekämpfen Sie das Schmalblättrige Kreuzkraut

Gartenkolumne

Vorsicht im Garten: Schmalblättriges Kreuzkraut breitet sich zunehmend aus

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    Im Juni oder Juli beginnt das giftige Jakobskreuzkraut zu blühen.
    Im Juni oder Juli beginnt das giftige Jakobskreuzkraut zu blühen. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Vielen Reisenden dürften seit Jahren ab Spätsommer bis Herbst die leuchtend gelb blühenden Autobahnränder aufgefallen sein. Vom Zug aus sieht man die gleiche Pflanze oft büschelweise auf Gleisanlagen. Jetzt kommen die ersten Exemplare dieser neuen Pflanze auch in unsere Gärten. Es geht um das Schmalblättrige Kreuzkraut (Senecio inaequidens), es kommt ursprünglich aus Südafrika. Leider ist es annähernd so gefährlich wie das eng verwandte und gefürchtete Jakobskreuzkraut.

    Warum diese Pflanzen im Garten nichts zu suchen haben

    Beide blühen auffällig gelb ab Juni. Kreuzkräuter enthalten Pyrrolizidin-Alkaloide, die für viele Tiere und auch für uns Menschen in geringer Menge nicht akut toxisch wirken. Weil sich jedoch diese Stoffe, von denen es weit über 600 verschiedene gibt, im Körper nur sehr langsam abbauen, sich im Gegenteil sogar immer mehr ansammeln und schwere Leberschäden verursachen können, sollte man diese Pflanze von Anfang an gar nicht erst im Garten Fuß fassen lassen. Die Schadstoffe übertragen sich nämlich bei reichlicher Blüte auf den Honig.

    So wird man die Kreuzkräuter am besten los

    Kreuzkräuter heißen auch Greiskräuter. Sie bilden nämlich immer weitere Knospen, wenn zugleich bereits silberweiße Mini-Pusteblumen für die Ausbreitung der Samen sorgen. Das Schmalblättrige Kreuzkraut ist bei uns winterhart, somit mehrjährig. Wer aufblühende Pflanzen antrifft, wartet am besten auf feuchtes Wetter und versucht, die ganzen Pflanzen mitsamt Wurzel aus dem Boden zu ziehen. Nur wenige Personen sind allergisch gegen Inhaltsstoffe der Kreuzkräuter, sie sollten im Umgang mit der Pflanze Handschuhe tragen. Bei den meisten anderen treten Schäden erst beim häufigen oder reichlichen Verzehr auf. Junge Pflanzen kann man auf den Kompost geben. Pflanzen mit abblühenden Blütenkörbchen, aus denen sich auch beim Abwelken noch keimfähige Samen bilden können, gibt man in die Biotonne. Die Pyrrolizidine werden zuverlässig von Mikroorganismen abgebaut. Wer so bereits die wenigen ersten Exemplare entfernt, hat insgesamt gar nicht so viel Mühe damit.

    Das Gewöhnliche Kreuzkraut kommt schon lange in vielen Gärten vor. Es blüht mit kleinen gelben Blütenköpfchen ohne Strahlenblüten und bildet schnell kleine Pusteblümchen. Es enthält deutlich weniger Giftstoffe als das Schmalblättrige Kreuzkraut. Es machte in der Vergangenheit dennoch bereits Schlagzeilen, weil es in maschinell geernteten Frischsalaten wie zum Beispiel Rukola, mit dem man es leicht verwechselt, zu erhöhten Pyrrolizingehalten führt.

    Zur Person: Marianne Scheu-Helgert ist gelernte Gärtnerin. Bis vor Kurzem leitete sie die Bayerische Gartenakademie.

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