Stress wirkt sich erwiesenermaßen negativ auf die Gesundheit aus. Auch die Psyche kann darunter leiden. Generell ist Stress aber eine normale Reaktion des Körpers und nicht grundsätzlich schlecht. Hält er aber auf Dauer an, können sich die Auswirkungen deutlich zeigen. Mit bestimmten Vitaminen, können Sie das Immunsystem unterstützen, besser mit Stress umzugehen.
Welche Vitamine können bei Stress helfen?
Laut Manon Struck-Pacyna vom Lebensmittelverband Deutschland gibt es viele "Vitamine und Mineralstoffe, die im Körper für den Energiestoffwechsel und die Funktion des Nervensystems mitverantwortlich sind und daher in ausreichender Menge konsumiert werden sollten." Vor allem in stressigen Zeiten werden bestimmte Vitamine besonders benötigt. Laut der Expertin können diese Vitamine den Körper bei Stress unterstützen:
- Vitamin C: "Zur Produktion des Hormons Adrenalin wird Vitamin C benötigt", sagt die Expertin. Schon eine Viertelstunde Stress kann große Mengen an Vitamin C verbrauchen. Lebensmittel mit viel Vitamin C sind Zitrusfrüchte, schwarze Johannisbeeren aber auch Sanddorn und Paprika.
- Vitamin B5 (Pantothensäure): "Pantothensäure trägt zu einer normalen Synthese und zu einem normalen Stoffwechsel von Steroidhormonen, Vitamin D und einigen Neurotransmittern bei. Das Stresshormon Cortisol ist ein solches Steroidhormon", erklärt Manon Struck-Pacyna. Wer viel Stress hat, braucht also Vitamin B5 um das Stresshormon Cortisol wieder abzubauen. Lebensmittel mit viel Vitamin B5 sind Erbsen, Bohnen, mageres Fleisch, aber auch Fisch und Vollkornprodukte. Wer nach langanhaltendem Stress erschöpft ist, sollte auch auf seine Zufuhr von Pantothensäure achten. Das Vitamin kann nämlich zur Verringerung von Müdigkeit beitragen.
- Vitamin B1, B6, Biotin, Niacin, Eisen und Kupfer: "Sie tragen alle zum Erhalt eines funktionierenden Nervensystems bei", sagt die Expertin. Lebensmittel mit viel Vitamin B1 sind Vollkornbrot, Hefe und Schweinefleisch. Lebensmittel mit viel Vitamin B6, Biotin und Niacin sind vor allem Leber und Innereien, aber auch Fisch und Vollkornprodukte. Eisen steckt vor allem in grünem Gemüse und Hülsenfrüchten. Kupfer ist vor allem in Leber und anderen Innereien zu finden.
- Magnesium: Magnesium ist wichtiger Bestandteil von mehr als 300 Reaktionen im Körper, an denen Enzyme beteiligt sind. Der Mineralstoff ist auch essenziell für den Energiestoffwechsel. "Unter Stress benötigt der Körper vermehrt Energie, was nur bei sehr hoher Enzymaktivität reibungslos funktioniert. Dies setzt wiederum voraus, dass ausreichend Magnesium zur Verfügung steht", erklärt Manon Struck-Pacyna. Gute Magnesium-Quellen sind Vollkornprodukte, aber laut dem Lebensmittelverband auch unter anderem Spinat und Bananen.
Vitamine unterstützen den Körper: Aber was ist Stress eigentlich?
Jeder Mensch hat schon mal Stress gespürt, er ist nämlich eine natürliche Reaktion des Körpers. In Situationen, in denen man sich unwohl fühlt oder stark gefördert ist, entsteht Stress. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ist Stress also eine Alarmreaktion des Körpers.
Wenn das Gehirn eine Situation als potenziell gefährdend einstuft, werden bestimmte Prozesse ausgelöst. Dabei schüttet der Körper laut dem BMG Stresshormone wie Noradrenalin, Adrenalin oder Cortisol aus.
Was passiert bei Stress im Körper?
Auf Stresshormone reagiert der Körper laut dem BMG mit "körperlichen Anpassungsreaktionen". Drei Phasen können unterschieden werden: Die Alarmreaktionsphase, die Widerstandsphase und die Erschöpfungsphase.
- Vor allem in der Alarmreaktionsphase schüttet der Körper laut dem BMG vermehrt Stresshormone aus. Dabei steigt unter anderem die Herzfrequenz und die Atmung beschleunigt sich. Bestimmte Körperprozesse, wie die Magentätigkeit werden zurückgefahren.
- In der Widerstandsphase passt sich der Körper laut dem BMG an länger Stresssituationen an. Dabei können Bluthochdruck oder Verspannungen auftreten.
- In der Erschöpfungsphase zeigt sich die vorherige Anstrengung des Körpers. Die Leistungsfähigkeit nimmt ab und das Immunsystem arbeitet schlechter. Dadurch wird man öfter krank.