Ob nun Restrukturierungen der Grund sind oder kurzfristige Einsparprogramme: Kommt es in Unternehmen zu Entlassungen, ist das oft ein Schock - nicht nur für die direkt betroffenen Beschäftigten. Auch für die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könne so ein Ereignis ein traumatisches Erlebnis sein, so Sabrina Zeplin, Karriereexpertin und Gründerin einer Plattform für berufliche Neuorientierung, auf Xing.
Die nach Entlassungen im Unternehmen verbleibenden Mitarbeiter trauerten über den Verlust lieb gewonnener Kollegen, über das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oder Vertrauen in das Management.
Um dieses wiederherzustellen, sei es, so Zeplin, besonders wichtig, dass das Management starke Zeichen der Wertschätzung für Mitarbeiter setze. Dazu gehöre einerseits ein souveräner Abschied von den entlassenen Mitarbeitern. Aber auch klare Signale der Unterstützung für die Betroffenen - etwa bei der konkreten Jobsuche oder einem Start in die Selbstständigkeit.
Unterstützung für Verbliebene
Informiert werden sollten Mitarbeiter über die Entlassungen zudem nicht am Freitagnachmittag, vor Feiertagen oder Ferien. "Mitarbeiter sollten die Chance haben, sich über die Neuigkeiten auszutauschen, um den ersten Schock zu verarbeiten", so Zeplin.
Den Abschied erleichtern und Halt geben könnten dann gemeinsame Rituale und Zeremonien, etwa die Organisation einer Abschiedsveranstaltung für die ausscheidenden Mitarbeiter. "Ein paar Dankesworte, ein kleines symbolisches Geschenk und ein letzter gemeinsamer Umtrunk - das kostet zwar Geld und Überwindung, und sicher werden auch Tränen fließen, aber die positiven Effekte auf Motivation, Kultur und Loyalität sind unbezahlbar", schreibt die Karriereexpertin in dem Beitrag.
Für bleibende Mitarbeiter sei zudem eine aktive Unterstützung hilfreich, entweder durch Führungskräfte oder auch durch begleitende Coaches. Schließlich müssten nach Entlassungen neue Teamkonstellationen, neue Prozesse und Kulturelemente etabliert und Vertrauen wieder aufgebaut werden. Und zwar mit dem Ziel, wieder gemeinsam motiviert und optimistisch an der Zukunft des Unternehmens zu arbeiten.
(dpa)