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Twitter sperrt Accounts von Journalisten

Accounts gesperrt

Twitter sperrt Journalisten aus

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    "Für 'Journalisten' gelten die gleichen Doxing-Regeln wie für alle anderen": Elon Musk.
    "Für 'Journalisten' gelten die gleichen Doxing-Regeln wie für alle anderen": Elon Musk. Foto: Adrien Fillon/ZUMA, dpa

    Twitter hat mehrere Journalisten ausgesperrt. Wie US-Medien berichten, wurden am Donnerstag die Konten von mindestens sechs prominenten Journalisten unter anderem der New York Times, der Washington Post und des Senders CNNgesperrt. Eine Vorwarnung soll es nicht gegeben haben. Ob die Konten dauerhaft gesperrt bleiben, war zunächst unklar.

    Erst am Vortag hatte Twitter einen Account gesperrt, der den Privatjet von Konzernchef Elon Musk verfolgte. Darüber haben einige der suspendierten Journalisten den Berichten zufolge geschrieben sowie über Musks Äußerung, er und seine Familie seien durch die Weitergabe von Standortdaten gefährdet worden. Die Journalisten hatten laut der New York Times vor ihrer Sperrung Zehntausende Follower auf Twitter.

    Twitter sperrt Journalisten-Accounts: Keine direkte Stellungnahme

    Eine direkte Stellungnahme zu den Sperrungen habe Twitter auch auf Bitten zunächst nicht abgegeben. Das berichten mehrere US-Medien. Musk schrieb in der Nacht in mehreren Tweets allerdings, für Journalisten gälten dieselben Regeln, wie für alle anderen auch. Dabei bezog er sich auf "Doxxig" – die Weitergabe von persönlichen Dokumenten einer Person, einschließlich Informationen wie ihrer Adresse. "Sie haben meinen exakten Echtzeit-Standort gepostet, im Grunde die Koordinaten für ein Attentat", schrieb Musk, ohne Details oder Beweise zu nennen. Musk sprach von einem Verstoß gegen die Twitter-Nutzungsbedingungen.

    "Die heutige Sperrung der Twitter-Konten einer Reihe prominenter Journalisten, darunter Ryan Mac von der New York Times, ist fragwürdig und bedauerlich", sagte der Sprecher der Zeitung, Charlie Stadtlander, am Donnerstagabend.

    Twitter habe keine Erklärung für den Schritt gegeben. Man hoffe, dass die Sperrungen zurückgenommen würden. "Die impulsive und ungerechtfertigte Sperrung einer Reihe von Reportern, darunter Donie O'Sullivan von CNN, ist besorgniserregend, aber nicht überraschend", schrieb CNN.

    Twitter-Konto verfolgte Musks Privatjet

    Das Twitter-Konto, das Musks Privatjet verfolgte, über das die Journalisten berichtet haben sollen, war vom Studenten Jack Sweeney angelegt worden. Er wertete mithilfe eines automatisierten Computerbots öffentlich zugängliche Flugdaten aus. Musk hatte in einem Tweet am Mittwochabend erklärt, dass der deaktivierte Bot-Account gegen die Nutzerrichtlinien der Internetplattform verstoßen habe. Dabei hatte der Twitter-Chef im November noch verkündet, er sehe sich der Redefreiheit so sehr verpflichtet, dass er das Konto erlaube, obwohl es ein Risiko für seine Sicherheit darstelle. (mit dpa)

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