Es gibt Themen rund um Katzen, bei denen ich mich frage: Ist das echt für die Zeitung geeignet? Wollen Menschen das zum Frühstück lesen? Andererseits: „Darm mit Charme“ ist ein Bestseller, und im Fernsehen läuft andauernd Werbung für Verdauungspräparate. Dagegen ist mein heutiges Anliegen wirklich harmlos.
Es geht um das Katzenklo. Das einfachste aller Modelle auf dem fast unüberschaubaren Katzentoilettenmarkt ist eine schlichte Plastikschale, die es ab acht Euro gibt. Je nach Planung, wo das Kistchen platziert werden soll, gibt es sie vier- oder dreieckig, wenn man sie in einer Ecke platzieren möchte.
Was für ein Katzenklo ist am besten?
Mit 20 bis 30 Euro etwas kostenintensiver sind Katzenklos mit Deckel und Türchen. Sie werden damit beworben, dass sich lästige Gerüche nicht verbreiten können. Nachteil: Die Klodüfte bleiben im Innenraum, und das wiederum können Katzen ganz und gar nicht leiden.
Auch dagegen hat die Industrie etwas erfunden: ein geschlossenes Katzenklo mit Luftfilter. Exemplare um die 100 Euro haben einen elektrisch betriebenen Ventilator eingebaut. Die Werbung verspricht, dass die entweichende Luft wirklich geruchlos ist. Luxusvarianten der Katzentoiletten sind selbstreinigend. Per Knopfdruck oder durch eine Lichtschranke ausgelöst, setzt sich ein Rechen in Bewegung und befördert verschmutzte Streu in einen angehängten Kübel.
Noch ausgeklügelter sind Versionen, die zusätzlich ans Wasser angeschlossen werden und bei denen nach jedem Besuch ein zehnminütiger Waschgang startet. Kostenpunkt dieser Geräte: ab 500 Euro.
Tipps fürs Katzenklo: Das sollten Sie für Ihre Katze beachten
Wichtiger als die Frage, was man nehmen soll, sind Kenntnisse über das richtige Katzentoilettenmanagement. Denn wenn das nicht funktioniert, kommen schon bald der Badezimmerteppich oder der Bettvorleger als neues WC für die lieben Miezen infrage:
- Die Tiere setzen Harn und Kot nach Möglichkeit nicht am selben Ort ab. Darum braucht eine Katze mindestens zwei Klos an verschiedenen Plätzen. Für mehrere Katzen gilt die Faustregel: immer ein Klo mehr als Katzen im Haushalt.
- Die Kistchen sollten jederzeit zugänglich sein und an einem ruhigen Ort stehen.
- Ausgemistet wird zweimal täglich.
- Der Rand der Schale sollte mindestens 20 Zentimeter hoch sein, damit die Einstreu beim Scharren nicht durch den ganzen Raum fliegt.
- Die Toilette sollte so groß sein, dass sich die Katze bequem darin umdrehen kann.
- Zum Auswaschen Spülmittel und heißes Wasser verwenden. Der Geruch scharfer Reiniger schreckt Katzen ab.
- Verwenden Sie geruchloses, staubarmes, sandiges Streu, das im Kontakt mit Flüssigkeit Klumpen bildet. Wer diese Management-Tipps berücksichtigt, ist auch mit der preiswerten Variante eines Katzenklos gut beraten.
Zur Autorin: Tanja Warter ist Tierärztin. Seit zehn Jahren verknüpft sie die Leidenschaft für die Tiermedizin mit dem Spaß am Schreiben.
Mehr hilfreiche Informationen finden Sie hier in unserem Ratgeber zum Thema Haustiere.
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