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Tierkolumne: Was tun, wenn der Hund etwas Giftiges gefressen hat?

Tierkolumne

Was tun, wenn der Hund etwas Giftiges gefressen hat?

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    Wenn der Hund beim Spaziergang etwas Giftiges frisst, ist schnelles Handeln nötig.
    Wenn der Hund beim Spaziergang etwas Giftiges frisst, ist schnelles Handeln nötig. Foto: Maurizio Gambarini, dpa

    Für Hundebesitzer ist es ein Albtraum: Der Liebling schnappt irgendwo etwas Giftiges auf und befindet sich kurze Zeit später in Lebensgefahr. Zwei Stoffe, die zu den häufigsten Vergiftungen beim Hund führen, sind Schneckenkorn und Rattengift. Das Schneckenkorn (Metaldehyd) wird erst in der Kombination mit der Magensäure zum wahren Gift. Der neu entstandene Stoff zerstört Schleimhäute und wandert ins Gehirn. Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, starker Speichelfluss bis hin zu epileptischen Anfällen sind die wichtigsten Symptome. Dann sollten bei Hundebesitzern die Alarmglocken schrillen. Anders beim Rattengift (Cumarin). Es greift in die Blutgerinnung ein, die Symptome treten erst zwei bis vier Tage nach der eigentlichen Vergiftung auf. Es kommt zu gefährlichen Blutungen aus Maul und Nase. 

    Was ist zu tun, wenn der Hund etwas Giftiges gefressen hat? Fahren Sie sofort zu einem Tierarzt! Wenn möglich, nehmen Sie von der gefressenen Substanz etwas mit (beispielsweise die Packung mit dem Gift oder Reste des Köders). Wenn der Hund erbricht: Schauen Sie sich Farbe und Konsistenz genau an. Noch besser: Packen Sie etwas vom Erbrochenen ein und nehmen Sie es mit. Gifte wie Rattengift oder Schneckenkorn müssen in der EU beispielsweise mit warnenden Farbstoffen versehen sein, die auch noch in den Hinterlassenschaften des vergifteten Hundes zu sehen sind. Bitte unternehmen Sie nichts auf eigene Faust. Erbrechen auslösen durch die Methode „Finger in den Hals“ funktioniert beim Hund nicht und kann je nach Gift die Sache noch verschlimmern. Das gilt auch für die Eingabe von Milch oder Öl.

    Vitamin K hilft, wenn der Hund Rattengift gefressen hat

    Der Tierarzt wird versuchen, das Gift so schnell wie möglich aus dem Körper zu entfernen. Welche Therapie er anwendet, richtet sich nach Art des Giftes, Menge und nach dem Zeitraum, der seit dem Fressen vergangen ist. Er kann den Magen entleeren oder den Darm, er kann mit Medikamenten versuchen, eine Aufnahme des Giftes in den Blutkreislauf zu unterbinden, kann harntreibende Mittel verabreichen und mit einer Infusion die Tätigkeit der Nieren beschleunigen, um das Gift auf diesem Weg abzutransportieren. In manchen Fällen kommen auch Gegengifte zum Einsatz wie zum Beispiel Vitamin K bei Rattengift. Die Therapie ist immer ein Wettlauf mit der Zeit. 

    Manchmal werden von Hundehassern sogar Köder ausgelegt. Dann wird es besonders kompliziert, denn bei Ködern weiß man nie, welches Gift verwendet wurde. Es wird auch nur selten ermittelt, denn Analysen ins Blaue ohne einen Ansatzpunkt sind zwecklos. Sogar Gifte wie Arsen wurden schon gefunden. Gibt es bereits einen Verdacht, um welches Gift es sich handeln könnte, stellt sich noch immer die Frage, wer die Prüfung darauf bezahlen soll. So bleiben die Gifte der meisten Köder ein Geheimnis. 

    Tipps zum Schutz vor Vergiftungen: 

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