„Meine Katze ist komisch.“ Mit diesen Worten rief mich vor wenigen Tagen, es hatte deutlich über 30 Grad, eine Besitzerin an. „Sie legt sich manchmal in die pralle Sonne. Dabei wird ihr Fell so heiß, dass ich sie kaum noch berühren kann. Das ist doch nicht normal?!“
Es ist erstaunlich: Unter unseren Haustieren sind es die Katzen, die mit hohen Temperaturen am besten zurechtkommen. Gründe dafür liegen in ihrer Genetik, denn Hauskatzen stammen von der afrikanischen Falbkatze ab. Mit ihr sind sie viel näher verwandt als mit den heute bedrohten Wildkatzen Europas, die es schon gab, als wir Menschen hier noch gar keine Hauskatzen hatten. Somit sind Katzen ursprüngliche Wüstentiere, ihre Nieren beispielsweise verfügen über eine Art Wassersparprogramm, und kommen einigermaßen gut zurecht. Voraussetzungen: stets freien Zugang zu schattigen Plätzen und genügend frisches Wasser.
Apropos Wasser: Viele Katzenbesitzer klagen, dass der Stubentiger auch im Hochsommer so wenig trinkt. Mein Tipp: Wenn die Katze in der Umgebung ist, Wasserhahn mehrmals am Tag für einige Minuten leicht aufdrehen. Die meisten Katzen finden fließendes Wasser einladender. Das klappt vielleicht auch bei Ihnen. Bieten Sie zusätzlich Feuchtfutter an, denn auch darin ist viel Flüssigkeit enthalten.
Die Strategie der Hunde gegen körperliche Überhitzung ist das Hecheln. Doch das System kommt schnell an Grenzen. Alte oder kranke Tiere, Hunde mit kurzen Schnauzen oder dickem Fell sind im Hochsommer arm dran und darauf angewiesen, dass Frauchen und Herrchen rechtzeitig erkennen, wann es zu viel wird. Tipps:
Zur Person: Tanja Warter ist Tierärztin und verknüpft seit Jahren die Leidenschaft für die Tiermedizin mit dem Spaß am Schreiben.