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Stiftung Warentest: Milch-Test: Kein Produkt bekam "sehr gut"

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Milch-Test: Kein Produkt bekam "sehr gut"

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    Die Stiftung Warentest hat verschiedene Milchprodukte getestet. Mit dabei waren auch Bio-Milch-Marken. Einige davon schnitten allerdings schlecht ab.
    Die Stiftung Warentest hat verschiedene Milchprodukte getestet. Mit dabei waren auch Bio-Milch-Marken. Einige davon schnitten allerdings schlecht ab. Foto: Christin Klose, dpa

    Vollmundig, natürlich, frisch: Die Slogans auf Milchtüten klingen gut. Aber können sich Verbraucher darauf verlassen? Die Stiftung Warentest hat länger haltbare Frischmilch geprüft und festgestellt, dass nicht alle Produkte ihre Versprechen einhalten. Die gute Nachricht: Der Großteil der Milch überzeugt in Sachen Qualität.

    Stiftung Warentest: Bio-Milch bekam nur "ausreichend"

    Die Tester untersuchten 18 verschiedene Produkte, darunter sechs Bio-Produkte. Kriterien waren nicht nur Geschmack, Inhaltsstoffe, Verpackung und Deklaration, sondern auch Produktionsbedingungen und transparente Preise. 14 Produkte erhielten das Qualitätsurteil gut, eines befriedigend. Drei Produkte schnitten nur mit ausreichend ab, darunter auch zweimal Bio-Milch.

    Die Milch wird mit verschiedenen Verfahren haltbar gemacht: Sie wird erhitzt, in Zentrifugen geschleudert und gefiltert, um gesundheitsschädliche Keime von der Milch zu trennen. Ein Vorteil dieser vergleichsweise umfangreichen Herstellung: Es gibt viele Qualitätsprüfungen. "Kaum ein anderes Lebensmittel wird in Deutschland so engmaschig kontrolliert", schreibt Stiftung Warentest. Mehr als die Hälfte der Test-Produkte wird sogar mikrofiltriert, das heißt: durch eine dünne Membran gepresst. Dieses Verfahren schont die Milch mehr als die Hocherhitzung, welche zwar Keime abtötet, aber Inhaltsstoffe beeinträchtigen und einen leichten Kochgeschmack hinterlassen kann. So lange - wie bei "ja!"-Milch im Juli - kein Putzmittel nachgewiesen wird, besteht jedoch kein Handlungsbedarf.

    Milch-Test: So haben die Produkte abgeschnitten

    Die "Bio Frische Vollmilch" von Aldi Süd Bio (Preis pro Liter: 1,09 Euro) hat mit dem Qualitätsurteil Gut (1,7) das beste Testergebnis erreicht. Es folgen die "Frische Bio Weidemilch Bio" von Arla (1,39 Euro) sowie die "Frische Weidevollmilch" von der Rewe-Eigenmarke Beste Wahl (0,89 Euro) mit jeweils der Note 1,9.

    Das schlechteste Ergebnis hat die "Frische Alpenmilch" von Aldi Nord Meierkamp (0,79 Euro) mit dem Qualitätsurteil ausreichend (4,5). Grund hierfür ist vor allem die mangelhafte Deklaration. Ebenfalls auf einem hinteren Rang landet die "Frische Voll-Milch Bio" von Lidl Milbona Bio Organic (1,09 Euro) mit der Note 4,0. Sie hat einen Jodgehalt von 52 Mikrogramm pro 100 Milliliter und damit vier Mal mehr als eine Milch im Schnitt enthält. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät Erwachsenen, pro Tag 200 Mikrogramm des Spurenelements aufzunehmen, Kindern je nach Alter zwischen 100 und 200. Außerdem schlecht abgeschnitten hat die "Bio Vollmilch Bio" von Andechser Natur Bioland (1,49 Euro) mit der Note 3,7 wegen eines leichten Kochgeschmacks und nur ausreichender Deklaration.

    Für Milch-Test: Stiftung Warentest inspizierte auch Bauernhöfe

    Die Stiftung Warentest hat im Test auch Slogans unter die Lupe genommen, die auf den Tetrapaks in Wort und Bild zu sehen sind und Kunden überzeugen sollen. Die Tester kritisieren, dass manche Anbieter es mit der Wahrheit nicht so genau nähmen: Auf der Meierkamp-Alpenmilch von Aldi (Nord) etwa ist eine Kuh auf grüner Wiese abgedruckt. Tatsächlich ergaben Besuche auf zwei Bauernhöfen aber, dass die Kühe dort das Jahr über im Stall stehen. Auch bei der "Landliebe"-Milch wird das Versprechen nicht vollends erfüllt: Die Marke wirbt mit einer "ausschließlichen Verwendung von traditionellen Futterpflanzen". Die Analyse der Milch ergab jedoch, dass die Kühe auch Kraftfutter zu fressen bekommen. Eine Übersicht der Mischfutter-Bestandteile bestätigte dies.

    Verschiedene Fasten-Konzepte

    Vom Intervallfasten bis zur Buchinger-Methode: Mit diesen Kuren versuchen Menschen, ihr Gewicht zu reduzieren:

    Buchinger-Methode: Die Kur beginnt mit Entlastungstagen, an denen man leichte Kost zu sich nimmt. Darauf folgen mehrere Fastentage: Außer Wasser stehen nur Tee, Gemüsebrühe oder Saft auf dem Plan. Täglich sollen dadurch nicht mehr als 500 Kalorien zusammenkommen. Am Ende sind mehrere Aufbautage vorgesehen, an denen die Kalorienzufuhr schrittweise gesteigert wird.

    F.-X.-Mayr-Kur: Das Konzept des österreichischen Arztes Dr. Franz Xaver Mayr (1875 – 1965) zielt vor allem auf Darmreinigung ab. In der Kernphase werden zwei Mal täglich alte Semmeln mit etwas Milch langsam gekaut, um intensives Kauen zu lernen. Außerdem wird der Darm regelmäßig entleert und der Bauch massiert, um die Darmtätigkeit anzuregen.

    Schroth-Kur: Benannt nach dem Landwirt und Naturheilkundler Johann Schroth (1798 – 1856). Die Ernährung besteht vor allem aus Getreidebrei, gekochtem Obst und Gemüse und trockenen Brötchen. Dabei wechseln sich „Trockentage“, an denen man wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, mit „Trinktagen“ ab. Neben Wasser, Tee und Saft ist ursprünglich auch Wein vorgesehen. Feuchtwarme Wickel sollen zudem die „Entgiftung“ des Körpers fördern.

    Molke-Fasten: Neben Wasser und Tee stehen rund 1,5 Liter Molke auf dem Plan, die man in kleinen Portionen über den Tag verteilt trinkt. Die Molke soll einem Muskelabbau vorbeugen und sich bei Darmbeschwerden günstig auswirken.

    Basen-Fasten: Dabei fastet man nicht im eigentlichen Sinne, sondern verzichtet mindestens eine Woche lang auf säurebildende Nahrungsmittel wie tierische Eiweiße und Getreide. Das soll den Körper entlasten und den Einstieg in eine gesündere Lebensweise erleichtern. Gegessen wird dreimal am Tag, und zwar viel frisches Obst und Gemüse, Kräuter und Nüsse. Getrunken werden 2,5 bis drei Liter Quellwasser oder verdünnter Kräutertee.

    Intervallfasten: Es gibt verschiedene Konzepte, am bekanntesten ist die Fünf-zu-Zwei-Diät: An fünf Tagen isst man wie gewohnt, an zwei Tagen nimmt man höchstens 500 bis 600 Kalorien zu sich. (toll)

    Der zweite Bereich, den die Tester geprüft haben, betrifft die unternehmerische Sozialverantwortung der Bauern, Molkereien und des Handels – also etwa hinsichtlich fairer und transparenter Preise, Tierwohl sowie Umweltschutz. Den Ergebnissen zufolge zeigen einige

    Milch: Diese Marken punkteten im Fach "Verantwortung"

    Die Anbieter von Bärenmarke, Landliebe und Weihenstephan gaben keine Informationen über Produktionsbedingungen preis. Deren Milch erhielt daher nur ein Mangelhaft. Gut abgeschnitten haben dagegen Produkte der Molkereien Arla, die Gläserne Molkerei, Berchtesgadener Land, Dennree, Andechser sowie Lidl mit Milbona Bio Organic.

    Laut Stiftung Warentest seien vier Produkte doppelt gut – sie überzeugen sowohl mit ihrer Qualität als auch beim Engagement für Tier- und Umweltschutz sowie faire Erzeugerpreise: die drei Bio-Produkte von Arla, Gläserne Molkerei und Dennree, zudem konventionell erzeugte Milch von Berchtesgadener Land. AZ

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