Es ist Sommer, die Ferien haben in den meisten Bundesländern bereits begonnen und viele Familien machen sich auf den Weg in den Urlaub. Doch was passiert, wenn Sie in einen Stau geraten? Gerade jüngeren Kindern wird auf Urlaubsfahrten schnell langweilig und Strapazen wie die Hitze oder die lange Fahrt machen ihnen mehr zu schaffen, als Erwachsenen. Doch Eltern haben es häufig selbst in der Hand, wie gut die Familie durch einen Stau kommt. Auch bei Flugreisen mit Kindern kann es bei richtiger Vorbereitung entspannter zugehen.
Übrigens: So mancher Urlaub fand wegen einer Panne ein Ende, bevor er richtig begonnen hatte. Laut ADAC gibt es eine Pannenursache, die besonders häufig vorkommt.
Stau mit Kindern überstehen: Sicherheit geht vor
Sicherheit ist das oberste Gebot, besonders im Stau. Der Auto Club Europa (ACE) empfiehlt daher bei Autoreisen mit Kindern, dass während der Fahrt und auch bei einem Stau die hinteren Türen sicher verschlossen sind und die Kindersicherung aktiviert ist. Dies verhindert, dass insbesondere jüngere Kinder den Stillstand falsch deuten und eventuell aussteigen könnten.
Für den Fall der Fälle sollten sich Eltern vor der Fahrt auch die Zeit nehmen, eine Notfalltasche zu bestücken und diese griffbereit zu verstauen. Die Notfalltasche gehört zu den grundlegenden Vorbereitungen für einen Urlaub mit Kind. Folgende Dinge sollte die Tasche beinhalten:
- Ersatzwindeln und Wechselwäsche für Babys und Kleinkinder
- Ausreichend verschließbare Müllsäcke
- Taschentücher und feuchte Tücher
- Medikamente gegen Reiseübelkeit und Salbe gegen Insektenstiche
- Vorrat an Spuckbeuteln
- Sonnenschutzmittel
- Lieblingskuscheltier und Kuschelkissen
Sonnenschutz und Verpflegung: So kommen Sie gut mit Kindern durch den Stau
Nicht nur am Urlaubsort sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder gut vor der Sonne geschützt sind. Das ist auch schon während der Autofahrt wichtig, wenn die Sonne über die Seitenscheibe ins Auto fällt und es trotz eingeschalteter Klimaanlage für den Nachwuchs schnell unangenehm heiß werden kann. Der ACE empfiehlt für eine Fahrt im Sommer daher helle Tücher oder eine Sonnenschutzfolie an den Seitenscheiben anzubringen.
Weil Hunger und Durst bei einem Stau nicht lange auf sich warten lassen und oft keine Möglichkeit zum Herausfahren in der Nähe ist, sollten Sie stets dafür sorgen, dass ausreichend zuckerfreie Getränke und gesunde Snacks eingepackt und vor allem während der Fahrt griffbereit in einer Kühlbox oder -tasche sind. Sonst passiert es schnell, dass die lieben Kleinen an der nächsten Raststätte nach Gummibärchen, Keksen und Co. verlangen. Keine gute Idee, wenn Ihr Kind zu Reiseübelkeit neigt.
Packen Sie ruhig etwas mehr Verpflegung ein als sonst, da Sie nicht wissen, wie lange sich die Fahrt zieht und ob sie möglicherweise in einen sehr großen Stau geraten.
Stau mit Kindern: Quengeln und Geschrei durch Beschäftigung vermeiden
Eltern fürchten bei langen Autofahrten den Moment, an dem das Lieblingsspielzeug des Juniors plötzlich nicht mehr so interessant ist und das einzige Kinder-Hörspiel beim dritten Durchgang seinen Reiz verloren hat. Dann sind ständige "Wann sind wir da?"-Nachfragen und möglicherweise Streit unter Geschwistern vorprogrammiert. Weil niemand so in den Urlaub starten will, sollten Sie für den Fall einer Verzögerung oder eines Staus genügend Beschäftigungsmöglichkeiten für Ihre Kinder parat haben. Das Portal t-online.de empfiehlt dazu eine Mischung aus traditionellen Spielen und digitalen Medien.
Je nach Alter sollten Sie folgenden für Ihre Kinder einpacken:
- Malstifte und Malbücher
- Rätselbücher und Hörbücher (Kopfhörer nicht vergessen)
- Filme und kindgerechte Spiele auf dem Tablet oder Smartphone
- Klassische Autospiele wie "Autokennzeichen erraten", "Ich sehe was, was du nicht siehst", "Kofferpacken" oder Steckspiele wie "Halma" oder "4 gewinnt"
Achtung bei Elektrogeräten: Denken Sie daran, Tablet und Co. vor Reiseantritt ausreichend zu laden und gegebenenfalls eine Powerbank und Ladekabel einzupacken. Die Laune des Nachwuchses kann schnell umschlagen, wenn die Folge der Lieblingskinderserie plötzlich abbricht, weil dem Gerät der Saft ausgeht.
Gut zu wissen: Sie sind auf dem Weg in den Urlaub geblitzt worden? Dann heißt das aber nicht zwangsläufig, dass Sie zahlen müssen. Wie der Blitzer-Einspruch gelingt.