Diesen Winter wurden deutschlandweit Straßen überschwemmt und Keller geflutet. Helferinnen und Helfer mussten Notdeiche errichten, ganze Wohngebiete wurden evakuiert.
Die schlimmsten Schäden waren in Niedersachsen zu sehen, aber auch Bayern war betroffen. Starkregen ist die am häufigsten auftretende Naturgefahr im Freistaat. Besonders im Süden der Region ist die Gefahr hoch. Im Landkreis Oberallgäu wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich 23 Starkregentage gemessen, im Landkreis Dillingen beispielsweise waren es gerade einmal fünf.
Doch Starkregen kann grundsätzlich jedes Haus treffen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt einfache Empfehlungen, wie Sie sich im Ernstfall verhalten sollten, um sich und andere zu schützen:
Problematische Stoffe vorrangig wegräumen
Vor allem gefährliche Stoffe und Chemikalien wie Benzin und Öl, Pflanzenschutzmittel, aber auch Farben sollte man aus den gefährdeten Räumen entfernen, so das BBK. Diese sollten nicht ins Wasser gelangen. Passiert das doch, muss die Feuerwehr zur Beseitigung anrücken. Daher muss auch der Tank für Heizöl gegen Auftrieb gesichert sein. Notfalls sollte er an der Wand verankert oder mit Ballast beschwert werden. Auch Autos sollten möglichst aus den Hochwasserbereichen entfernt werden.
Überschwemmungsbereiche meiden
Stehendes Wasser birgt viele Gefahren. Es könnten scharfe Gegenstände unter Wasser liegen oder Toxine und Chemikalien freigesetzt sein, die potentiell gesundheitsschädlich sind.
Strom abschalten
In den Räumen, die am ehesten geflutet werden können, sollten elektrische Geräte und auch die Heizung vom Stromnetz genommen werden. Wenn der Ernstfall eintritt, den Sicherungsschalter für das gesamte Haus umlegen. Denn wenn es durch Wasser zu einem Kurzschluss kommt, ist das später beim Aufräumen eine tödliche Gefahr, so die Initiative Elektro+.
Das Haus von außen absichern
Sandsäcke vor Türen, Fenstern und Schächten schützen bei geringen Überschwemmungen der Straßen das Haus. Auch Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon zum Abdichten tun gute Dienste. Wirkungsvoller sind mobile Schutzwände, die ohne größere Vorlaufzeiten vor die Eingänge eines Gebäudes gesetzt werden können.
Notfallgepäck bereit halten
Es kann nicht schaden, Notgepäck mit den wichtigsten Dokumenten vorzubereiten. Grundsätzlich ist es auch sinnvoll, eine Liste des Eigentums zu erstellen, um der Versicherung Schäden später einfacher melden zu können. Hilfreich sind außerdem Fotos vom Zustand der Gebäude und Einrichtung und, wenn noch vorhanden, Scans der Einkaufsbelege. Die Dateien können etwa in einem Clouddienst lagern. Wer lieber Kopien behält, sollte diese bei Verwandten oder Bekannten in anderen Orten lagern.
Was sich im Haus für den Ernstfall auch gut macht: Campingkocher, netzunabhängiges Radio, Taschenlampen mit Reservebatterien und ein leerer Wasserkanister. (mit dpa)
Wie hoch ist die Gefahr durch Starkregen und Hochwasser in Ihrem Landkreis? Das zeigen wir Ihnen hier.