Garagen, Autos, Häuser - die Lebensräume der Huntsman-Spinne scheinen eine Begegnung sehr wahrscheinlich zu machen. An glatten Wänden und Decken ist sie zudem besonders schnell. Doch lebt die Spinne überhaupt bei uns?
Auch das Aussehen der Riesenkrabbenspinne - so heißt sie auf Deutsch - ist furchteinflößend. Einige Gattungen erreichen eine Beinspannweite von bis zu 30 Zentimetern. Viele Gründe, der Spinne aus dem Weg zu gehen. Doch das Tier hat auch positive Seiten: Es verteidigt seinen Nachwuchs mit besonderer Härte. Einen Überblick über Größe, Lebensweise und Biss der Huntsman-Spinne finden Sie hier.
Huntsman-Spinne im Steckbrief: Größe, Verbreitung, Paarung
- Aussehen und Größe
Die Huntsman-Spinne ist eng mit der Krabbenspinne verwandt. Das macht sich auch an ihrem Aussehen bemerkbar: Laut biologie-seite.de sind die Beine der Spinne an ihrer Hüfte leicht gedreht. Optisch erinnert das an eine Krabbe. Viele Exemplare der Huntsman-Spinne sind braun oder grau. Der Körper ist meist matt und im Gegensatz zu den Beinen nicht behaart. An den Beinen hat die Spinne zudem Dornen. Eine gewisse Ähnlichkeit mit der Vogelspinne kann man einigen Gattungen nicht absprechen. Verwandt sind sie aber nicht.
- Verbreitung
Die Huntsman-Spinne mag tropische und subtropische Gebiete. Laut der Biologie Seite lebt sie deshalb in Australien, Neuseeland, Südostasien, im Nahen Osten in Gebieten am Mittelmeer und in den USA in Florida und auf Hawaii. Doch das Tier ist reiselustig: Mit Schiffen gelangen die Spinnen an Orte, an denen sie nicht heimisch sind. Solange die Temperaturen stimmen, kann die Spinne überleben. Heute kommt das Tier deshalb auch in China, Japan, Florida und Puerto Rico vor.
- Paarung
Die Paarung der Huntsman-Spinne beginnt mit einem besonderen Ritual der Männchen: Befinden sie sich in der Nähe eines Weibchens, verankern sie sich fest auf dem Boden, auf dem sie stehen. Dann versetzen sie ihren Körper in Vibration. So machen sie auf sich aufmerksam und lassen das Weibchen wissen: Ich bin keine Beute. Nach der Paarung produziert das Weibchen einen Eiersack, den es bis zum Schlüpfen der Jungspinnen bewacht. In dieser Zeit ist das Weibchen sehr aggressiv. Im Falle einer Bedrohung nimmt es eine Drohhaltung ein. Wird diese vom Feind ignoriert, greift sie an und beißt zu.
Lebensweise der Huntsman-Spinne: Sie hält sich in Häusern und Autos auf: Lebensweise der Huntsman-Spinne
Bei uns in Deutschland wird man der Huntsman-Spinne vermutlich nicht begegnen. An den Orten, an denen sie heimisch ist, kommt sie den Menschen aber ziemlich nah. So hält sich die Spinne laut biologie-seite.de gerne in Schuppen oder Garagen auf - Hauptsache es ist ruhig. Auch in Häusern oder Autos findet sie daher einen Rückzugsort. Besonders gruselig: Die Huntsman-Spinne kann sich gut auf glatten Oberflächen festhalten. An Wänden oder der Zimmerdecke ist sie daher sehr schnell. In der Natur lebt das Tier zum Beispiel in Spalten von Baumrinde.
Vor großen Spinnennetzen muss man sich wiederum nicht fürchten: Die Huntsman-Spinne kommt ohne Netze aus, sie sucht ihre Beute freilaufend. Auf ihrem Speiseplan stehen vor allem Insekten, aber auch andere wirbellose Tiere.
Mit Bissen und Gift: So verteidigt sich die Huntsman-Spinne
Wie oben erwähnt, verteidigt die Huntsman-Spinne ihre Eiersäcke mit aller Kraft. Sie sitzt ständig darüber und geht in eine Drohhaltung, wenn sie angegriffen wird. Im Notfall greift sie an - ein Biss ist die Folge. Für den Menschen ist ein Biss allerdings ungefährlich - wie bei vielen anderen Spinnenarten auch. Kommt man dem Tier zu nahe oder provoziert es gar, beißt sie Spinne durchaus zu. Normalerweise führt das lautbiologie-seite.de aber nur zu einer Schwellung und Schmerzen an der Bissstelle. Nach einem Tag ist das schon wieder vorüber.
Berichte über die Gattung Neosparassus klingen gefährlicher: Ihr Biss soll lang anhaltende Schmerzen, Entzündungen, Kopfschmerzen, Erbrechen und unregelmäßigen Puls verursacht haben. Über die Art ist bekannt, dass sie ihre Jungen mit vollem Einsatz verteidigt. Wann genau sie Menschen aber beißt, ist unbekannt. Weiterhin gilt aber: Wer den Tieren nicht zu Nahe kommt, muss sich in der Regel nicht vor größeren Folgen durch einen Biss fürchten.