Eigentlich sollte Giropay dem online-Bezahldienst Paypal Konkurrenz machen. Daraus wurde nichts. Giropay wird Ende 2024 von den deutschen Banken und Sparkassen nach rund neun Jahren eingestellt. Dafür soll es ein neues europäisches Bezahlangebot geben.
Darum ist Giropay gescheitert
Zuvor waren Deutschlands Banken und Sparkassen nicht mehr bereit, weiteres Geld in Giropay zu investieren. Das gemeinsame Angebot hatte die Erwartungen im Hinblick auf Reichweite nie erfüllt. Nun wollen es die deutschen Banken mit Wero erneut versuchen und Paypal tatsächliche Konkurrenz machen.
Für Wero wird es schwer, Paypal Konkurrenz zu machen
Jedoch beteiligen sich nicht alle Institute in Deutschland an dem Angebot. Die Commerzbank und N26 sind nicht dabei. Außerdem zeigte eine Umfrage von Verivox, dass 88 Prozent der 1.000 Befragten in Deutschland nicht wussten, was Wero ist. Demnach könnte es für Wero schwer werden, Verbraucher zu überzeugen. Das bestätigt auch eine Umfrage aus dem Oktober: Eine Mehrheit von rund 61 Prozent glaubt demnach eher nicht daran, dass es Wero gelingen wird den etablierten US-Zahlungsanbietern ernsthaft Konkurrenz zu machen.
Diese Funktionen hat Wero
Seit Anfang Juli 2024 ist die European Payments Initiative (EPI) mit Wero am Start. Bei Wero kann von Handy zu Handy bezahlt werden. Bislang konnten dieses Angebot hierzulande allerdings nur Kunden von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken über die Apps ihrer Bank nutzen. Inzwischen hat Wero eine eigene App. Bei der Postbank ist die seit Ende November verfügbar, 2025 wollen dann Deutsche Bank und die Direktbank ING Deutschland auch die Wero-Nutzung anbieten.
Bei Wero kann man Geld senden oder empfangen und muss dafür nur eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angegeben. Ab 2025 soll man mit Wero auch online und ab 2026 im Einzelhandel bezahlen können. Das Angebot soll im Sommer 2025 in Deutschland starten. Später soll es auch in anderen europäischen Ländern wie Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Luxemburg verfügbar sein. In der Zukunft soll Wero weitere Funktionen bekommen - zum Beispiel Ratenzahlungen, die Integration von Treueprogrammen bei Händlern und die Verwaltung von wiederkehrenden Zahlungen. (mit dpa)
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