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Sonnencreme: Diese Inhaltsstoffe sollten nicht enthalten sein

Sonnenschutzmittel

Sonnencreme: Diese Inhaltsstoffe sollten nicht enthalten sein

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    Sonnencreme muss man 20 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen, damit die Lichtschutzfaktoren in der Haut wirken können.
    Sonnencreme muss man 20 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen, damit die Lichtschutzfaktoren in der Haut wirken können. Foto: Christin Klose, dpa

    Es gibt etliche Sonnencremes auf dem Markt. Wie soll man dabei die richtige auswählen? In diesem Artikel haben wir Ihnen einige Punkte als Hilfestellung aufgelistet.

    Das Wichtigste vorab:

    • Der nötige Lichtschutzfaktor ist abhängig vom Hauttyp und der Strahlenbelastung. Die theoretische Schutzdauer sollte nur zu 60 Prozent ausgelastet werden.
    • Menschen mit sensibler Haut können möglichst eine Sonnencreme ohne Duftstoffe wählen.
    • Wer seine Sonnencreme umweltbewusst aussucht, sollte auf Inhaltsstoffe, wie Oxybenzon und Octinoxat verzichten. Sie stehen im Verdacht Korallenriffe zu schädigen und sind in Hawaii seit 2021 verboten.
    • Eine gute Sonnencreme beinhaltet laut dem Bundesamt für Strahlenschutz auch den Schutz vor UV-A-Strahlen.
    • Es gibt chemisch-organische und mineralische Filtersubstanzen. In zertifizierter Naturkosmetik sind nur mineralische Filtersubstanzen, wie Titandioxid, enthalten.

    Inhaltsstoffe: Eine gute Sonnencreme ist abhängig vom Lichtschutzfaktor

    Sonnencremes enthalten UV-Filter, die Strahlung absorbieren können. Dadurch können sie vor Sonnenbrand schützen. Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie lange eine Sonnencreme vor UVB-Strahlen schützen kann. Je höher die Zahl, desto länger kann man in der Sonne verweilen, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen - so zumindest die Theorie. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat jeder Mensch einen sogenannten Eigenschutz, der vom Hauttyp abhängig ist. Je heller die Haut, desto schneller bekommt man einen Sonnenbrand. Die Dauer hängt aber auch von der Intensität der Sonnenstrahlen ab. Als groben Richtwert gibt das BfS folgende Zeiten an, wenn der Eigenschutz zehn Minuten beträgt:

    • 10 Minuten x 20 (LSF) = 200 Minuten theoretische Schutzdauer
    • 10 Minuten x 30 (LSF) = 300 Minuten theoretische Schutzdauer
    • 10 Minuten x 50 (LSF) = 500 Minuten theoretische Schutzdauer

    Achtung: Laut dem BfS bieten selbst Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor keinen vollständigen Schutz. Die theoretische Schutzdauer sollte also nur zu 60 Prozent ausgeschöpft werden.

    Hier ein Überblick, welchen LSF das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt:

    • Kinder: mindestens LSF 30
    • Erwachsene: mindestens LSF 20
    • Bei Aufenthalten im Schnee, in größeren Höhen oder am Wasser: LSF 50+

    Gute Sonnencreme kaufen: Was ist Breitbandschutz?

    Nicht alle UV-Strahlen sind gleich. Eine gute Sonnencreme schützt deshalb laut dem Bundesamt für Strahlenschutz sowohl gegen UV-B als auch gegen UV-A-Strahlung. Letztere kann zur Hautalterung beitragen. Wenn eine Sonnencreme sowohl gegen UV-B als auch gegen UV-A-Strahlen schützt, kennzeichnen Hersteller dies meist mit "Breitband" oder einem UVA-Siegel auf der Sonnencreme.

    So verwenden Sie Sonnecreme richtig

    Sonnencreme mit dem passenden Schutzfaktor aussuchen: Der Sonnenschutzfaktor gibt an, um das wievielfache sich die Eigenschutzzeit der Haut durch das auftragen der Creme verlängert. Würde die Haut ungeschützt nach 10 Minuten erröten, verlängert eine Creme mit Faktor 30 die Zeit auf 300 Minuten.

    Die Sonnencreme großzügig auftragen. Sonst wird der angegebene Schutzfaktor nicht erreicht. Als Faustregel gilt: Ein 1,80 Meter großer Mann sollte 40 Mililiter, also etwa 3 Esslöffel, Sonnenmilch auftragen. Bei Sprays empfehlen Experten, sich zweimal einzusprühen.

    Nach dem Baden den Sonnenschutz erneuern. Auch bei der Verwendung von wasserfesten Produkten sollte regelmäßig nachgecremt werden.

    Wer glaubt, im Wasser bekomme man keinen Sonnebrand, der irrt. Selbst in einer Wassertiefe von einem Meter haben UVB-Strahlen noch 50 Prozent ihrer Intensität. UVA-Strahlen gar 80 Prozent. Also auch eincremen, wenn der Liegeplatz im Schatten liegt, man aber längere Zeit ins Wasser gehen will.

    Inhaltsstoffe: Auf was sollte man bei guten Sonnencremes achten?

    Damit sie auch tatsächlich wirken, müssen Sonnencremes Filtersubstanzen enthalten. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) dürfen in der EU 30 Filtersubstanzen in Sonnencremes verwendet werden. Es gibt chemisch-organische und mineralische Filtersubstanzen. "Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft sind gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Sonnenschutzmitteln, die in der Europäischen Union erhältlich sind, nicht zu erwarten", schreibt das BfR in einem FAQ, das 2019 veröffentlicht wurde. Trotzdem stehen einige Inhaltsstoffe in der Kritik. Darunter ist unter anderem:

    • Benzophenon und Octocrylen: Laut der Verbraucherzentrale kann Benzophenon allergische Hautreaktionen auslösen. Er wurde von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der WHO als möglicherweise krebserregend beim Menschen eingestuft. Octocrylen ist ein Derivat von Benzophenon, die beiden Stoffe ähneln sich also in der Struktur. Bei längerer Lagerung kann sich Octocrylen in Benzophenon zersetzen. Laut der Deutschen Apothekerzeitung konnte Benzophenon teilweise auch in neu gekauften Produkten nachgewiesen werden. Auch deshalb haben Sonnencremes nur eine bestimmte Haltbarkeit.
    • Oxybenzon: Auch Oxybenzon gehört zur Gruppe der Benzophenone. Neben den möglichen gesundheitlichen Auswirkungen des UV-Filters steht der Stoff auch im Sinne der Nachhaltigkeit in der Kritik. Laut der Deutschen Apothekerzeitung landen jährlich schätzungsweise bis zu 14.000 Tonnen Sonnencreme im Meer. Es wird vermutet, dass die Stoffe mit Schäden an Korallenriffen zusammenhängen. Auf Hawaii dürfen deshalb seit dem 1. Januar 2021 keine Sonnencremes mit Oxybenzon und Octinoxat verkauft werden.
    • Titandioxid: Titandioxid gilt in der Kosmetik als sicher, ist laut Öko-Test aber nicht unumstritten. In Lebensmitteln ist das Farbpigment Titandioxid bereits seit dem 14. Januar 2022 verboten, da es laut der Verbraucherzentrale Hamburg möglicherweise das Erbgut schädigen kann. In Kosmetik wird es noch verwendet und kommt unter anderem auch in Sonnencreme vor - besonders in Naturkosmetik. Laut dem BfR gelangen die Nanopartikel über die Haut nicht in den Blutkreislauf, gesundheitliche Risiken bei Sonnencremes seien deshalb laut BfR "unwahrscheinlich". Beim Einatmen oder Verschlucken gelangt Titandioxid aber in den Körper, weshalb der Stoff in Sonnenschutz-Sprays laut Öko-Test nicht zu empfehlen ist. Trotzdem zieht Öko-Test nach eigenen Angaben mineralische Filter, wie Titandioxid, chemischen Filtern vor.

    Inhaltsstoffe Sonnencreme: Bei empfindlicher Haut auf die Verträglichkeit achten

    Jeder reagiert unterschiedlich auf Kosmetikprodukte. Menschen mit empfindlicher Haut sollten beim Kauf einer Sonnencreme möglichst auf Duftstoffe verzichten. Auch Farbstoffe, bestimmte Alkohole und ätherische Öle in Sonnencremes können sensible Haut reizen. Laut der Verbraucherzentrale kann es sein, dass mineralische UV-Filter bei empfindlicher Haut besser toleriert werden als chemisch-organische. In Naturkosmetik sind nur mineralische Lichtschutzfilter zugelassen.

    Eine gute Sonnencreme zu finden, ist also gar nicht so einfach. Abschließend können Sie sich vor dem Kauf folgende Fragen stellen:

    • Reicht der Lichtschutzfaktor für meine Bedürfnisse aus?
    • Lässt sich die Sonnencreme gut auftragen?
    • Schützt die Sonnencreme auch vor UV-A-Strahlen
    • Sind die Inhaltsstoffe verträglich?
    • Brauche ich eine wasserfeste Sonnencreme?

    Wer die richtige Sonnencreme gefunden hat, sollte beim Auftragen nicht sparen. Laut dem BfS gilt: 2 Milligramm Sonnencreme pro Quadratmeter Haut.

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