Wenn die Sonne zum ersten Mal vom Himmel brennt, greifen viele zur Sonnencreme vom vergangenen Jahr. Das ist allerdings nicht immer eine gute Idee. Denn je nach Inhaltsstoffen kann die Creme vom Vorjahr krebserregend sein.
Forscher aus Frankreich und den USA haben Sonnencremes ein Jahr altern lassen und sie dann untersucht. In Cremes, die den UV-Filter Octocrylen beinhalten, wiesen die Wissenschaftler nach längerer Zeit den Stoff Benzophenon nach. Dieser wird von der Internationalen Agentur für Krebsforschung als möglicherweise krebserregend eingestuft.
Sonnencremes mit Octocrylen können nach gewisser Zeit krebserregend sein
Ob wirklich eine Gefahr besteht, darüber gehen die Meinungen auseinander. Die Stiftung Warentest stuft solche Sonnencremes weiterhin als unbedenklich ein. Die Verbraucherzentrale aber ruft dazu auf, diese Cremes nicht mehr zu verwenden. Inzwischen verzichten viele Hersteller auf Octorcrylen als UV-Filter – jedoch nicht alle. Ob eine Sonnencreme den Stoff enthält, kann man der Liste der Inhaltsstoffe entnehmen. Findet man Octorcrylen dort, empfehlen Experten, Sonnencremes aus dem Vorjahr nicht mehr zu verwenden. Es besteht die Gefahr, dass sich Benzophenon gebildet hat. Das kann auch bei Tagescremes mit Lichtschutzfaktor der Fall sein.
Ein UV-Filter in Sonnencremes ist notwendig, damit sie gegen die schädliche UV-Strahlung wirken. Die Filter können chemisch, organisch oder mineralisch sein. Chemische UV-Filter wandeln die UV-Strahlung in Wärme um, um die Haut zu schützen. Mineralische Filter wirken wie Reflektoren, die dafür sorgen, dass die UV-Strahlung nicht in die Haut eindringt.
Stiftung Warentest hat Sonnencremes unter die Lupe genommen
Die Auswahl an Sonnencremes ist groß, doch nicht jede ist auch gut. Stiftung Warentest hat 20 Produkte mit unterschiedlichen Lichtschutzfaktoren unter die Lupe genommen. Die Preise reichen von 1,58 bis 42 Euro je 100 Milliliter, die Noten von "sehr gut" bis "mangelhaft". Nur die Hälfte hat überzeugt und mit "gut" oder "sehr gut" abgeschnitten. Von sechs Cremes raten die Tester ab, denn sie versagen beim UV-Schutz. Den Sieg beim Test holte sich das "Sun D'Or Sonnenspray" für 2,15 Euro pro 100 Milliliter von Edeka.