Computerexperten mahnen einen Umstieg von der betagten Windows-10-Software auf ein zukunftsfähiges PC-Betriebssystem an. In Deutschland laufen nach Angaben des Sicherheitsunternehmens Eset derzeit noch 32 Millionen Rechner mit Windows 10, das nur noch bis zum 14. Oktober 2025 kostenlos von Microsoft unterstützt wird.
Mit dem Support-Ende liefert Microsoft keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr: Rechner mit Windows 10 werden damit anfälliger für Cyberangriffe, da neue Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen werden. Nutzer können bei Problemen außerdem keine kostenlose Unterstützung von Microsoft mehr erwarten.
«Es ist fünf vor zwölf, um ein Security-Fiasko für das Jahr 2025 zu vermeiden», sagte IT-Sicherheitsexperte Thorsten Urbanski von Eset der dpa. Er rate allen Anwendern dringend, nicht bis Oktober zu warten, sondern umgehend auf Windows 11 umzusteigen oder ein alternatives Betriebssystem zu wählen, falls das jeweilige Gerät nicht auf das neueste Windows-Betriebssystem aktualisiert werden könne. «Andernfalls setzen sich Nutzer erheblichen Sicherheitsrisiken aus und machen sich anfällig für gefährliche Cyberangriffe und Datenverluste.»
Beim Umstieg auf ein modernes und sicheres System sind die Anwenderinnen und Anwender in Deutschland diesmal vergleichsweise spät dran. Urbanski verwies darauf, dass im Vorfeld des vergleichbaren Support-Endes von Windows 7 im Jahr 2020 ein deutlich höherer Anteil bereits das damals aktuelle Windows 10 installiert hatte. Eset verzeichnet aber auch heute noch über eine Million «Windows-Dinosaurier», die mit den komplett veralteten und unsicheren Windows-Versionen 8.1, 8, 7 oder sogar XP laufen.
Microsoft empfiehlt den Wechsel auf Windows 11, sofern die hohen Hardwarevoraussetzungen erfüllt sind. Möglich ist aber auch ein Umstieg auf das freie Betriebssystem Linux oder die Neuanschaffung von Mac-Rechnern von Apple. Microsoft hat angekündigt, dass es nach Ablauf der Frist im Oktober einen erweiterten kostenpflichtigen Support für Windows 10 geben wird. Neu sei, dass auch Privatanwender diesen Service kaufen könnten, sagte Urbanski. «Die Kosten sind jedoch hoch und steigen mit jedem Jahr der Nutzung um das Doppelte.»
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