Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Rewe Prospekt: Verzicht auf Werbeprospekte ab Juni 2023

Supermarkt

Rewe folgt Obi und verzichtet ab Juni 2023 auf Werbeprospekte

    • |
    Rewe wird schon bald keine Werbeprospekte mehr drucken lassen.
    Rewe wird schon bald keine Werbeprospekte mehr drucken lassen. Foto: Ralf Hirschberger, dpa (Symbolbild)

    Jede Woche landen in den Briefkästen der deutschen Bürgerinnen und Bürger mehrere Millionen von Zetteln. Es handelt sich dabei vor allem um Werbeprospekte, wie sie seit Jahrzehnten üblich sind. In jedem Jahr landen 28 Milliarden dieser Prospekte in den

    Rewe und Obi verkünden Aus von Werbeprospekten

    Die Supermarktkette Rewe hat angekündigt, ab Mitte 2023 auf Werbeprospekte verzichten zu wollen. "Zum 1. Juli 2023 wird der Druck und die Verteilung der Prospekte eingestellt", hieß es in einer Mitteilung. Ab August soll die Auflage der Handzettel bereits um vier Millionen reduziert werden. Damit wandelt

    Rewe bekommt für die Entscheidung Lob vom Naturschutzbund Deutschland (NABU). Es sei eine "wichtige Entscheidung zum Wohle der Natur, der hoffentlich viele Wettbewerber im Lebensmitteleinzelhandel folgen werden", sagte Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

    Ist die Zeit der Werbeprospekte vorbei?

    Derzeit gehören Handzettel und Prospekte in Deutschland noch zu den beliebtesten Werbemitteln. "Viele Familien lesen sie samstags am Frühstückstisch. Sie werden aktiv konsumiert – und das macht sie für den Handel so wertvoll. Das ist etwas ganz anderes, als wenn man mit Fernsehwerbung, Radiospots oder Online-Bannern berieselt wird und das mehr oder weniger unwillig über sich ergehen lässt", erklärte Jens-Peter Gödde vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) das Phänomen Werbezettel. Eine repräsentative Umfrage von IFH Media Analytics hat ergeben, dass 90 Prozent der Menschen in

    Das macht deutlich, dass ein Verzicht auf Prospekte für Handelsketten keine leichte Entscheidung darstellt. Auf der anderen Seite rücken die Nachhaltigkeit und der Klimaschutz immer mehr ins Bewusstsein der Gesellschaft. "Die milliardenfache Herstellung gedruckter Werbung führt zu Unmengen unnötigen Abfalls, verschwendet Ressourcen und heizt massiv den Klimawandel an", kritisiert die Deutsche Umwelthilfe. Das wird schnell bei einem kleinen Zahlenspiel am Beispiel Rewe deutlich.

    Nach eigenen Angaben lässt Rewe derzeit noch rund 25 Millionen Werbeprospekte verteilen. Durch den Verzicht auf die Handzettel könne die Supermarktkette nun 73.000 Tonnen Papier, 1,1 Millionen Tonnen Wasser, 70.000 Tonnen CO2 und 380 Millionen Kilowattstunden Energie im Jahr einsparen. Diese Zahlen nannte Rewe-Chef Lionel Souque. Einen Ersatz für die Werbeprospekte sollen bei Rewe Anzeigen in klassischen Medien und digitale Kanäle darstellen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden