Es war ein Anstieg, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht gegeben hatte: Im Jahr 2022 wurden die Bezüge für Rentnerinnen und Rentner deutlich erhöht – und auch für das Jahr 2023 scheint es gute Nachrichten zu geben. Der neue Rentenversicherungsbericht offenbart, dass die Renten am 1. Juli 2023 aufgebessert werden sollen. Das berichtet die Bild am Sonntag. Demnach können sich Rentnerinnen und Rentner im Westen über 3,5 Prozent mehr freuen. Im Osten Deutschlands soll der Anstieg sogar bei 4,2 Prozent liegen.
Rente 2023: Rentenniveau und Rentenbeitrag sollen stabil bleiben
"Nach den jetzt vorliegenden Daten können die Rentnerinnen und Rentner im Sommer erneut mit einer spürbaren Rentenerhöhung rechnen", erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) der Bild am Sonntag. Aktuell soll das Rentenniveau knapp über 48 Prozent. In den kommenden Jahren soll sich das nicht ändern. Bis 2025 wurden Haltelinien eingerichtet, welche dafür sorgen sollen, dass es mindestens bei 48 Prozent liegt. Die Beitragssätze dürfen dabei nicht über 20 Prozent erreichen. Bis 2024 soll das Rentenniveau konstant bleiben.
Der Beitragssatz soll bis zum Jahr 2026 bei 18,6 Prozent liegen. Im Jahr 2027 wird er auf 19,3 Prozent und bis 2030 dann auf 20,2 Prozent steigen. Entgegen einiger Prognosen ist es laut Heil gelungen, den Beitragssatz stabil zu halten. Vor allem in Krisenzeiten sei es wichtig, "dass sich arbeitende Menschen darauf verlassen können, dass der Beitragssatz nicht steigt".
Reform der Renten soll angegangen werden
Rund um die Rente ist es von großer Bedeutung, über einen langen Zeitraum zu planen. Das ist bei stetigen Veränderungen nicht einfach. Laut Heil ist vor allem eine Reform der Rente nötig, um die Planungen voranzutreiben.
"Als nächstes kümmern wir uns darum, das Rentenniveau dauerhaft stabil zu halten, deutlich über 2026 hinaus", sagte der Bundesarbeitsminister: "Dabei werden wir auch auf die Beitragsentwicklung achten."