Wenn man schon nicht in die Welt reisen kann, dann holen wir sie uns nach Hause. In unserer neuen Serie „Hungrig auf die Welt“ wollen wir Ihr Fernweh füttern - heute mit Ramen, der Nudelsuppen-Hit aus Japan.
Die Vorfreude auf Japan
Das tun wir, wenn wir wieder hinkommen: In Tokio durch das Viertel Asakusa streifen, am berühmten Donnertor vorbei in die Ladenstraße Nakamise-Dori. In den Gassen nebenan gibt es an jeder Ecke Nudelsuppen. Keinesfalls verpassen: am Kannon-Tempel Horoskope ziehen. Die positiven Vorhersagen werden eingesteckt, die schlechten an ein Drahtgestell gebunden und den Göttern übergeben. Jetzt bräuchte man nur noch einen Übersetzer.
Das Rezept für Ramen
Die Zutaten für 6 Portionen Ramen: Für die Brühe: 4 Hähnchenschenkel mit Haut und Knochen (ca. 700 g), 2 Karotten, in 3 cm lange Stücke geschnitten, 200g Negi oder Frühlingszwiebeln in 3 cm lange Stücke geschnitten, 2 cm frischer Ingwer in dünne Scheiben geschnitten, 1 TL Meersalzflocken, 2 EL Sesamöl.
Für die Nudeln (wenn man keine gekauften verwenden möchte): 300g Mehl, 2 EL Sesamöl, 2 Eier und 2 Eigelb.
Für den salzigen Geschmack: entweder Miso aus braunem Reis, Sojasauce oder feines Meersalz.
Für die Garnitur: 200g Komatsuma (japanisches Senfgemüse), Pak Choi oder Spinat blanchiert, ausgedrückt und gehackt, 3 EL gehackte Negi (Frühlingszwiebeln), 3 harte Eier längs halbiert), 1 Nori-Blatt in sechs Teile geschnitten, Rayu (Chiliöl), Yuzu Kosho Chilipaste (optional), Shichimi Tograrashi (Sieben-Gewürz-Pulver).
So geht’s: Für die Brühe: Den Backofen auf 230 Grad vorheizen. Hühnerfleisch, Karotten, Negi oder Frühlingszwiebeln, Ingwer in einer großen Schüssel mit Salz und Öl vermengen, auf ein Backblech geben und 35 Minuten rösten (mittlere Schiene), bis alles schön braun ist.
Die Mischung aus Hühnerfleisch und Gemüse in einen Topf geben und vier Liter kaltes Wasser dazugeben. Das Wasser bei starker Hitze fast aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und abgedeckt eine Stunde köcheln lassen.
Die Hähnchenschenkel herausnehmen, das Fleisch von den Knochen lösen und in eine mittelgroße Schüssel geben. Das Fleisch mit einem kleinen Löffel Brühe befeuchten. Die Knochen wieder in den Topf geben und die Brühe ohne Deckel 30 Minuten köcheln lassen. Dann Brühe abgießen, Knochen und Gemüse entsorgen.
Inzwischen für die Nudeln: Das Mehl in eine große Schüssel geben und das Sesamöl darüberträufeln. Mit den Fingern vermengen, bis es klumpig ist. Eine Mulde formen und die ganzen Eier und Eigelbe hineingeben. Eier und Mehl mit den Fingern vermengen, bis der Teig noch etwas krümelig ist. Den Teig auf der Arbeitsfläche etwa fünf Minuten kneten, bis er glatt und geschmeidig ist. Mindestens 30 Minuten ruhen lassen. Den Teig ausrollen (Nudelmaschine) und in 3 cm breite und 22 cm lange Nudeln schneiden, dann großzügig mit Mehl bestäuben, dass die Nudeln nicht aneinanderkleben.
Wasser in einem großen Topf erhitzen. Die Brühe wieder aufkochen. Sechs große Suppenschalen bereitstellen. Das ausgewählte Gewürz zum Salzen in jede Schale geben: 2 Esslöffel Miso, 4 Teelöffel Sojasauce, oder 3/4 Teelöffel Salz. Mit Brühe verquirlen.
Die Nudeln in das kochende Wasser geben und 2 Minuten kochen, abtropfen lassen und auf die Suppenschalen verteilen. Dann Hühnerfleisch, Blattgemüse, Senfgemüse, ½ Esslöffel Negi oder Frühlingszwiebeln, ½ Ei und ein kleines Stück Nori dazugeben, mit Brühe auffüllen. Nach Belieben mit Chili-Zutaten schärfen und mit Shichimi Togarashi abschmecken.
Das Rezept: stammt aus dem Buch: Nancy Singleton Hachisu: Japan. Das Kochbuch. Phaidon, 233 Seiten, 39,99 Euro.
Der Soundtrack für Japan
Wie wär’s mit: „Monsoon“ von Tokio-Hotel.