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Arbeitslosigkeit: Lässt sich das Referendariat nur mit Bürgergeld stemmen?

Arbeitslosigkeit

Lässt sich das Referendariat nur mit Bürgergeld stemmen?

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    Während der Schulzeit ist alles gut, doch in den Sommerferien bangen Referendare um ihre Existenz.
    Während der Schulzeit ist alles gut, doch in den Sommerferien bangen Referendare um ihre Existenz. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

    Die meisten Schüler und Lehrer freuen sich eigentlich auf ihn: Den Beginn der Sommerferien. Für eine Berufsgruppe geht damit allerdings die schwerste Zeit des Jahres los: Viele Referendare müssen sich während der sechswöchigen über 5000 Referendaren so. Und das, obwohl die meisten von ihnen im September wieder in voll besetzten Klassenzimmern stehen.

    Sind Lehrer über die Sommerferien arbeitslos?

    Die Anstellungsverhältnissen der Referendare sowie voll ausgebildeter Lehrer ist Ländersache. Ob der Vertrag eines Referendars mit dem letzten Tag des Schuljahres endet und er sich dann arbeitslos melden muss, ist also von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, so die Informationen der GEW.

    Weil diese Situation auch angesichts des Lehrkräftemangels nicht tragbar ist, fordern Verbände und Gewerkschaften wie die GEW, "dass die Sommerferien wie bei allen anderen Lehrkräften bezahlt werden." Der Präsident des Lehrerverbandes Stefan Düll sagte im Gespräch mit dem SWR außerdem: "Wer an Werktagen und Wochenenden für ein Bundesland gearbeitet hat, ihm und seinen Kindern gedient hat, der hat die Bezahlung der Sommerferien verdient."

    Was macht Baden-Württemberg gegen den Lehrkräftemangel?

    Dass das Land Baden-Württemberg ebenso wie andere Bundesländer dringend Lehrkräfte braucht, sieht man auch daran, dass es aktuell zwei Kampagnen gibt, die den Lehrerberuf attraktiv darstellen sollen. So wirbt das Wissenschaftsministerium mit dem Hashtag #lieberlehramt und das Kultusministerium wirbt unter anderem mit dem Satz "Lust auf Veränderung? Dann werde Lehrer*in" auf Plakaten und sorgte mit weiteren Slogans auch bereits für Verärgerung.

    Dass aber Referendare nicht vollumfänglich bezahlt werden, dürfte dem Lehrkräftemangel nicht gerade entgegenwirken, zumal es das Land laut Berechnungen der GEW Baden-Württemberg nur rund zehn Millionen Euro kosten würde, die Referendare in den Sommerferien weiterzubezahlen. Das mache weniger als ein Tausendstel des Kultushaushalts aus.

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