Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Pitbull im Porträt: Diesen Charakter hat die Hunderasse

Haustiere

Pitbull im Porträt: Diesen Charakter hat die Hunderasse

    • |
    Ein Pitbull Terrier (v) hechelt am Sonntag (21.05.2000) vor dem Olympiastadion in Berlin in die Kamera. Im Hintergrund sitzt ein American Staffordshire Terrier. Mit einer Demonstration wollten Hundesbesitzer der als Kampfhunde ins Gerede gekommenen Tiere gegen eine Verbotsliste ihrer Hunde protestieren. dpa/lbn (Digitale Fotografie)
    Ein Pitbull Terrier (v) hechelt am Sonntag (21.05.2000) vor dem Olympiastadion in Berlin in die Kamera. Im Hintergrund sitzt ein American Staffordshire Terrier. Mit einer Demonstration wollten Hundesbesitzer der als Kampfhunde ins Gerede gekommenen Tiere gegen eine Verbotsliste ihrer Hunde protestieren. dpa/lbn (Digitale Fotografie) Foto: Tim Brakemeier, dpa

    Der American Pitbull Terrier, kurz Pitbull genannt, ist eine amerikanische Hunderasse, die es in Deutschland nicht leicht hat. Durch ihre Einsätze in illegalen Hundekämpfen gilt sie heute noch als vermehrt aggressiv und ist in den meisten der 16 Bundesländern als Listenhund aufgeführt. Doch welchen Charakter hat die Rasse eigentlich, der aggressives Verhalten nachgesagt wird?

    Diesen Charakter hat ein Pitbull

    Pitbulls sind enthusiastische Hunde, die ihrem Besitzer gefallen möchten. Sie versprühen Lebensfreude und sind für ihre Stärke und ihr Selbstvertrauen bekannt. Nach Angaben des United Kennel Clubs (UKC), einem Dachverband für Hundezucht und Hundesport mit Sitz in den Vereinigten Staaten, ist der Pitbull ein treuer Familienhund, der auch Kinder akzeptiert. Trotzdem braucht die Rasse einen konsequenten Besitzer, da sie ein gewisses Maß an Aggressionen aufweist und durch den Körperbau viel Kraft mitbringt. Der Besitzer eines Pitbulls muss den Hund gut sozialisieren und Gehorsam beibringen. 

    Mögliche Aggressionen gegenüber Menschen sind untypisch für die Rasse und in den Rassestandards auch nicht erwünscht. Sollte ein Pitbull trotzdem ein sehr aggressives Verhalten aufzeigen, ist dies meist durch den Besitzer antrainiert, wie Quarks berichtet. Hundebesitzer, die ihren Pitbull im Garten herumtoben lassen, brauchen zudem einen hohen Zaun. Durch ihre natürliche Beweglichkeit ist die Rasse gut im Klettern und kann Zäune sehr einfach überwinden.

    So sieht ein Pitbull aus

    Der Pitbull ist eine mittelgroße Hunderasse, die kräftig gebaut ist und viel Muskulatur besitzt. Charakteristisch für die Rasse ist laut UKC der flache Schädel mit einer breiten Schnauze. Auch die Ohren gehören zu den charakteristischen Rassemerkmalen, die klein bis mittelgroß sind und leicht herunterhängen. Stehen die Ohren stattdessen nach oben ab, sind sie im Welpenalter kupiert worden. Diese ästhetische Veränderung von Hunden ist in Deutschland nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes seit 1987 verboten. 

    Farblich kann der Pitbull in allen Variationen und Kombinationen auftauchen. Die einzige nicht erwünschte Färbung ist Merle. Dabei zeigt der Hund eine Musterung aus dunkleren und helleren Partien auf. Viele Züchter betrachten die Zucht von Merle-Pitbulls als unethisch, da sie gesundheitliche Risiken birgt und oft von unverantwortlichen Züchtern durchgeführt wird, die nur an der ungewöhnlichen Farbe interessiert sind.

    Pitbull: Das ist die Geschichte der Hunderasse

    Die Geschichte des Pitbulls geht bis in das 19. Jahrhundert zurück. In England, Schottland und Irland haben Hundezüchter die Wildheit eines Terriers mit der Athletik einer Bulldogge in einer Hunderasse vereinen wollen und sie deshalb miteinander gekreuzt. Das Ergebnis sind Hunde gewesen, die vor Stärke, Mut und Sanftheit ihrem Besitzer gegenüber nur so gestrotzt haben, wie der UKC berichtet. Die gekreuzten Hunde sind durch Einwanderer in die Vereinigten Staaten gekommen, wo sie vor allem bei Landwirten und Viehzüchtern beliebt gewesen sind, da die Hunde als Hilfe bei der Arbeit auf dem Hof gedient haben.

    Daneben sind die Hunde aber auch für blutige Hundekämpfe eingesetzt worden, die in Kampfarenen stattgefunden haben, wie Veterinärin Andrea Steinfeld berichtet. Daher stammt auch der heutige Name der Rasse ab, denn "Pit" kann mit Kampfarena übersetzt werden. Die Rasse wird zudem nicht vom Dachverband für Hundezucht und Hundesport, der Fédération Cynologique Internationale (FCI), anerkannt. Erstmals anerkannt wurde die Rasse 1898 vom United Kennel Club. 

    Ist der Pitbull ein Kampfhund?

    Bestimmte Hunderassen werden in Deutschland als Kampfhunde gelistet. Dabei handelt es sich eigentlich um den Begriff Listenhunde. Auf diesen Listen sind Hunderassen vertreten, die aggressives Verhalten aufweisen können, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Auch der Pitbull zählt zu diesen Listenhunden. Für diese Rasse gilt sogar ein generelles Einfuhrverbot nach Deutschland. Trotzdem gibt es innerhalb der verschiedenen Bundesländer, die Rasselisten führen, unterschiedliche Einstufungen des Pitbulls. In diesen Bundesländern ist die Rasse laut RND als Kampfhund gelistet: 

    • Baden-Württemberg
    • Bayern
    • Berlin
    • Brandenburg
    • Bremen
    • Hamburg
    • Hessen
    • Nordrhein-Westfalen
    • Rheinland-Pfalz
    • Saarland
    • Sachsen
    • Sachsen-Anhalt

    Lesen Sie auch, welche Hunderassen sehr friedlich sind, welche Hunderassen die ältesten der Welt sind und welche Hunderassen am meisten kosten

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden