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Ostern 2017: Cholesterinbombe? So gesund ist das Osterei

Ostern 2017

Cholesterinbombe? So gesund ist das Osterei

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    Bunt gefärbte Ostereier sehen hübsch aus. Doch wie gesund sind sie eigentlich?
    Bunt gefärbte Ostereier sehen hübsch aus. Doch wie gesund sind sie eigentlich? Foto: Ole Spata, dpa

    Ob selbst bemalt, beklebt oder schon bunt eingekauft: Zu Ostern kommen viele Eier auf den Tisch. Früher galten sie als Cholesterinbomben, doch seit die Kohlenhydrate am Pranger stehen, genießen Eier wieder einen besseren Ruf. Aber wie viele darf man essen? Und ist es schlimm, an

    "Das Ei ist ein Kraftpaket", sagt die Ökotrophologin Manuela Marin aus Berlin. Es enthält Eiweiß, Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe und Kohlenhydrate - "also fast alles, was der Mensch braucht." Hühnereier liefern aber nach wie vor auch reichlich Cholesterin. Deswegen mache, wie Marin sagt, die Dosis das Gift. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten es nicht mehr als drei Eier pro Woche sein, Eier im Auflauf oder Kuchen schon eingerechnet.

    Der Körper braucht Cholesterin. Unter anderem schleust es Botenstoffe in die Zellmembran ein. Deshalb stellt der Organismus, vor allem in der Leber, selbst Cholesterin her. Ungefähr 300 Milligramm sollte man pro Tag über die Nahrung zu sich nehmen - das entspricht etwa einem Hühnerei. "Auch andere Nahrungsmittel enthalten aber Cholesterin", sagt Marin. Überschüssiges Cholesterin kann sich in den Gefäßwänden des Körpers sammeln und die Gefäße schlimmstenfalls verstopfen. 

    Wie viele Eier darf man denn essen?

    Die Bedeutung der Osterfeiertage

    Ostern als Höhepunkt der Karwoche zum Gedenken an die Leidenszeit Jesu ist das höchste christliche Fest. Die einzelnen Feiertage:

    GRÜNDONNERSTAG: An diesem Tag gedenken Christen des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern. Der Tag der Freude und Trauer symbolisiert die Vereinigung von Christus mit den Gläubigen.

    Nach dem letzten Mahl wird Jesus von Judas verraten und später gekreuzigt. Zuvor bat er seine Jünger, zum Gedächtnis an seinen Tod künftig gemeinsam das Abendmahl zu feiern.

    Gottesdienste zu Gründonnerstag sind oft mit einer Fußwaschung verbunden - als Symbol dafür, dass Jesus seinen Jüngern die Füße wusch, und als Aufruf zur tätigen Nächstenliebe.

    KARFREITAG: Der biblischen Überlieferung nach wurde der Sohn Gottes an diesem Tag in Jerusalem verurteilt und gekreuzigt.

    Seit dem frühen Christentum gilt der Freitag vor Ostern als Tag der Buße, des Fastens und des Gebets. In Gottesdiensten, die ganz im Zeichen der Trauer stehen, werden Stationen des Kreuzweges Christi nachvollzogen.

    Das Wort «Kar» ist abgeleitet vom althochdeutschen «chara» und bedeutet Klage oder Kummer.

    OSTERSONNTAG: An Ostern wird die Auferstehung Christi von den Toten gefeiert. Nach christlichem Glauben überwand der gekreuzigte Jesus am Ostersonntag den Tod und erfüllte damit seinen göttlichen Erlösungsauftrag auf Erden.

    Das Osterfest ist vor dem Hintergrund der jüdischen Passahfeier entstandenen. Seinen Termin legte das Konzil von Nicäa im Jahr 325 so fest, dass es immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt.

    OSTERMONTAG: Am dritten Tag nach der Kreuzigung trafen laut Lukasevangelium zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus einen Unbekannten, den sie später als Christus erkannten. Sie kehrten nach Jerusalem zurück und berichteten dort von der Auferstehung des Herrn.

    Daraus entwickelte sich am zweiten Oster-Feiertag der Brauch des Emmaus-Ganges, der auch zum weltlichen Osterspaziergang wurde.

    In der Osterwoche dürfen es trotzdem mal mehr als drei Eier sein, sagt Marin: "Es handelt sich ja nur um eine kurze Episode", das verkrafte der Körper gut. Die Expertin rät, an den Osterfeiertagen so viele Eier zu essen, wie man möchte: "Idealerweise schafft man es dann leichter, übers Jahr nicht so viele Eier zu essen."

    Prof. Berthold Koletzko, Leiter der Abteilung Stoffwechsel und Ernährung am Dr. v. Haunerschen Kinderspital der Münchner Uniklinik, sieht die Sache mit den Hühnereiern generell nicht so streng: "Dass Eier den Cholesterinspiegel im Körper erhöhen, ist eine verkürzte Darstellung", sagt er. Denn nur ein Drittel des Cholesterins im Körper stamme aus der Nahrung. Wer sich ausgewogen ernährt, muss Koletzko zufolge deshalb nicht die Eier zählen, die er isst.

    Eier besser nicht roh essen

    Stattdessen empfiehlt Koletzko, bei der Zubereitung genau hinzuschauen. "Die falschen Fette haben deutlich negativere Folgen für den Körper", warnt er. Statt das Ei mit ordentlich Butter in die Pfanne zu hauen, sollte man lieber ein Rapsöl verwenden. Oder das Ei kochen. Die Eier roh zu essen, sei dagegen weniger ratsam - und zwar nicht nur wegen der Gefahr, sich mit Salmonellen zu infizieren: "Rohe Eier rufen auch mehr akute Allergiereaktionen hervor und sie behindern die Aufnahme essenzieller Nährstoffe", warnt der Experte. Von Teresa Nauber, dpa

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