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Österreich: Schloss Schönbrunn in Wien: Alle Infos zur Residenz von Sissi

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Schloss Schönbrunn in Wien: Alle Infos zur Residenz von Sissi

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    Das Schloss Schönbrunn ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Wien. Im 19. Jahrhundert war das österreichische Schloss Residenz von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Sisi.
    Das Schloss Schönbrunn ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Wien. Im 19. Jahrhundert war das österreichische Schloss Residenz von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Sisi. Foto: Helmut Fohringer, dpa

    Einst lebten hier Kaiser Franz Josef und seine Sissi, heute ist das Schloss Schönbrunn für Besichtigungen geöffnet und gilt als eines der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Wien. Seit 1996 ist das Schloss und die dazugehörigen Gärten Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Hier gibt es interessante Informationen zur Vergangenheit und Gegenwart von Schloss Schönbrunn.

    Schloss Schönbrunn im Steckbrief: Anzahl der Räume und Ticketpreis

    • Land: Österreich
    • Bundesland: Wien
    • Erbaut: um 1642, Neubau um 1700
    • Teil des UNESCO-Weltkulturerbes: seit 1996
    • Anzahl der Räume um 1870: 307
    • Anzahl der Räume im Originalzustand heute: 84
    • Eintritt zum Schloss Ticketpreis: ab 20 € für Erwachsene (Stand April 2023)

    Die Geschichte von Schloss Schönbrunn: Einst lebte hier Kaiserin Sissi

    Die Anfänge von Schloss Schönbrunn reichen zwar bis ins 14. Jahrhundert zurück, als es noch als "Kettenburg" bekannt war, im kaiserlichen Besitz ist das Anwesen jedoch erst seit dem Jahr 1569. Der Habsburger Maximilian II. kaufte das Grundstück samt Haus, Stall und Garten. Sein Nachfolger, Kaiser Matthias, soll schließlich dem Schloss Schönbrunn seinen heutigen Namen verliehen haben: Laut einer Legende habe er 1612 während eines Jagdausflugs eine Quelle entdeckt, die ihn zum Namen "Schöner Brunnen" inspiriert haben soll. 

    Die Gemahlin von Kaiser Ferdinand II., Eleonora von Gonzaga, ließ das Anwesen im Jahr 1642 um ein Lustschloss erweitern und benannte es schließlich offiziell in "Schönbrunn" um. Das Lustschloss wurde jedoch 1683 im Zuge der Türkenbelagerung zerstört. Im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert errichtete der Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach im Auftrag von Leopold I. auf den Grundmauern des ehemaligen Lustschlosses ein Jagdschloss.

    Im 18. Jahrhundert schenkte Kaiser Karl VI. Schloss Schönbrunn seiner Mutter Maria Theresia, die das Jagdschloss schließlich zur Sommerresidenz umbauen ließ. Durch die Um- und Ausbauten unter Maria Theresia erlangte Schloss Schönbrunn zu einem großen Teil sein heutiges Aussehen. Nach dem Tod von Maria Theresia blieb Schloss Schönbrunn bis Anfang des 19. Jahrhunderts unbewohnt. 

    Der spätere Kaiser Franz Joseph wurde im Jahr 1830 in Schloss Schönbrunn geboren und verbrachte dort im Sommer bereits in jungen Jahren viel Zeit. Nachdem Franz Joseph Mitte des 19. Jahrhunderts zum Kaiser ernannt wurde, entschied er sich, Schloss Schönbrunn als seinen bevorzugten Wohnsitz gemeinsam mit seiner Gemahlin Kaiserin Elisabeth, die auch Sissi genannt wurde, zu nutzen. Neben Schönbrunn hielt er sich auch gerne auf seinem Jagdschloss in Kühtai auf. Ende 1916 verstarb Franz Joseph in dem Schloss, in dem er über 80 Jahre zuvor zur Welt gekommen war.

    Schloss Schönbrunn heute: Den Innenraum kann man mit VR-Brille besichtigen

    Im Jahr 1918 ging das Schloss Schönbrunn nach dem Ende der kaiserlichen Zeit der Habsburger in den Besitz der österreichischen Republik über. Bis 1992 übernahm die Schlosshauptmannschaft Schönbrunn die Verwaltung des Schlosses und des Schlossparks. Im selben Jahr wurde schließlich die privatrechtlich organisierte Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft gegründet, die seitdem für die Verwaltung und Instandhaltung verantwortlich ist.

    Heute stehen Besucherinnen und Besuchern verschiedene Bereiche des Schlosses und Schlossparks zur Besichtigung zur Verfügung. Innerhalb des ehemaligen Habsburger Schlosses können verschiedene Räume besucht werden. Darunter:

    • die Wohnräume des Kaiserpaares um Franz Joseph und Sissi
    • prunkvolle Säle wie die Große und Kleine Galerie
    • den Zeremoniensaal
    • das Runde und Ovale Chinesische Kabinett
    • drei "Rosa"-Zimmer, auf deren Wänden Landschaftsgemälde von Joseph Rosa hängen

    Wer nicht persönlich vor Ort sein kann, hat die Möglichkeit, das Schloss anhand eines virtuellen Rundgangs zu erkunden.

    Im Schlosspark von Schloss Schönbrunn gibt es mit einem gültigen Ticket unter anderem die Orangerie und die Gloriette zu begutachten. Auch der Kronprinzengarten und der Tiergarten Schönbrunn sind nur nach Bezahlung eines Eintrittspreises zugänglich. Der Schlosspark selbst sowie die Brunnen und Statuen dort stehen jedoch jeden Tag ab 6:30 Uhr morgens kostenfrei zur Verfügung.

    Doch Vorsicht: Wer während seines Besuches im Schloss Schönbrunn gerne ein Foto als Andenken machen würde, wird enttäuscht. Alle Foto- und Filmaufnahmen müssen mindestens drei Wochen vorher über ein "Film und Foto Anfrage-Formular" genehmigt werden. Selbst für die bekannt "Sissi"-Filmreihe wurde das Filmverbot nicht aufgehoben. Innenaufnahmen von Schloss Schönbrunn in den "Sissi"-Filmen wurden in den Wiener Rosenhügelstudios gedreht. 

    Schloss Schönbrunn bietet jährlich neben den regelmäßigen Führungen durch das Schlossgelände auch besondere Veranstaltungen. So findet beispielsweise im Frühling im Ehrenhof des Schlosses ein Ostermarkt und zur Weihnachtszeit ein Kultur- und Weihnachtsmarkt statt. Auch für Konzerte bietet Schloss Schönbrunn immer wieder eine einzigartige Kulisse: Auf dem Schlossgelände finden beispielsweise das Sommernachtskonzert oder Auftritte von Schlagerstars wie Roland Kaiser statt. 

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