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Österreich: Die Krimmler Wasserfälle: Infos rund um den höchsten Wasserfall Europas

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Die Krimmler Wasserfälle: Infos rund um den höchsten Wasserfall Europas

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    Die Krimmler Wasserfälle im Nationalpark Hohe Tauern sind mit einer Fallhöhe von fast 400 Metern die größten Wasserfälle in Europa. Auch im Winter sind sie beeindruckend.
    Die Krimmler Wasserfälle im Nationalpark Hohe Tauern sind mit einer Fallhöhe von fast 400 Metern die größten Wasserfälle in Europa. Auch im Winter sind sie beeindruckend. Foto: Larissa Loges, dpa

    Die Krimmler Wasserfälle zählen zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Österreichs. Insgesamt haben die Wasserfälle eine Fallhöhe von 380 Metern, was sie zu den höchsten Wasserfällen in Europa und den fünfthöchsten der Welt macht. Hier gibt es interessante Informationen rund um die Krimmler Wasserfälle. 

    Die Krimmler Wasserfälle im Steckbrief: Webcam, Eintritt und Höhe

    • Land: Österreich
    • Bundesland: Salzburg
    • Fallhöhe: 380 Meter
    • Teil des Nationalparks Hohe Tauern: seit 1983
    • Webcam: Live-Aufnahmen von den Krimmler Wasserfällen
    • Ticketpreis: ab 8 € für Erwachsene (Stand April 2023)

    Die Geschichte der Krimmler Wasserfälle: Entstehung und Bau des Wasserfallwegs

    Die Entstehung der Krimmler Wasserfälle fand ihren Ursprung bereits vor mehreren Millionen Jahren, als der afrikanische Kontinent sich nach Norden bewegte. Durch die Kontinentenverschiebung und die daraus resultierende Aufwölbung der Erde entstanden die Gebirge der Alpen. Ein Eisstrom in der Eiszeit führte schließlich dazu, dass die Salzachtäler sanken und somit tiefer als die umliegenden Berge lagen. Die Krimmler Wasserfälle befanden sich dabei auf einer besonders harten Gesteinsschicht, weswegen sie ihre heutige Höhe beibehielten. 

    Ein Treppenaufgang bis zum untersten Wasserfall der Krimmler Wasserfälle wurde bereits im Jahr 1835 erbaut. Der neue Wasserfallweg wurde im Jahr 1900 errichtet, da der vorherige in schlechtem Zustand war. Der Bau des neuen vier Kilometer langen Wasserfallweges entlang der Krimmler Wasserfälle kostete damals 20.000 Kronen, was heute etwa einem Betrag von 160.000 Euro entspricht. 

    Die Krimmler Wasserfälle heute: Eine Wanderung bis nach oben dauert etwa eine Stunde

    Der Krimmler Wasserfallweg, der vom Parkplatz bis auf eine Höhe von 1460 Meter zum "Schettkanzel" führt, besteht noch heute. Die unterste Station des Wasserfallweges bringt Besucherinnen und Besucher in schon 10-15 Gehminuten zum "Kürsingerplatz", von dem aus man den untersten Krimmler Wasserfall betrachten kann. Bis zu dieser ersten Station ist der Wasserfallweg barrierefrei gestaltet. Zur höchsten Station des Weges sollte man eine Gehzeit von etwa 1,15 Stunden einplanen. Darüber hinaus besteht jedoch auch die Möglichkeit, bis in das Krimmler Achental zu wandern, von dem die Krimmler Wasserfälle ihr Wasser beziehen.

    Der Wasserfallweg entlang der Krimmler Wasserfälle ist jährlich von Mitte April bis Ende Oktober geöffnet und gegen Bezahlung eines Eintritts begehbar. Der Weg führt vorbei an Aussichtsplattformen bis hinauf zum obersten Krimmler Wasserfall. Insgesamt bestehen die Krimmler Wasserfälle aus drei Fallstufen und einer gesamten Fallhöhe von 380 Metern. Durchschnittlich rauschen somit pro Sekunde etwa 5,3 Kubikmeter Wasser ins Tal herab. 

    Die Krimmler Wasserfälle zählen, wie auch beispielsweise Schloss Schönbrunn, zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Österreichs: Jährlich besuchen rund 400.000 Menschen den Ort. Die ist nicht überraschend, denn die Krimmler Wasserfälle sind einzigartig: Sie sind die höchsten Wasserfälle Europas. Weltweit befindet sie sich mit einer Fallhöhe von 380 Meter auf dem fünften Platz (zum Vergleich: Die Niagarafälle in den USA/Kanada haben "nur" eine Fallhöhe von rund 50 Metern).

    Die Heilungskraft der Krimmler Wasserfälle: Sie gelten als Therapieoption für Allergiker und Asthmatiker

    Schon vor 200 Jahren wurde festgestellt, dass die Krimmler Wasserfälle einen positiven Einfluss auf das Immunsystem von Personen hat, die sich in deren Nähe aufhalten. Der Arzt Wolfgang Oberlechner empfahl seinen Patientinnen und Patienten bereits im Jahr 1808 die gesundheitsfördernden Effekte des feinen Sprühnebels der Wasserfälle zu nutzen. Eine hohe Konzentration von negativen Luftionen soll der Grund dafür sein, dass unter anderem Allergiker und Asthmatiker von den gesundheitlichen Vorteilen der Krimmler Wasserfälle profitieren. 

    Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität konnte durch die Durchführung mehrerer Studien die heilende Wirkung der Krimmler Wasserfälle belegen. Seit 2015 gelten die höchsten Wasserfälle Europas auch offiziell als ein anerkanntes natürliches Heilvorkommen des Salzburger Lands. 

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