Netflix stellt einen der Streamingdienste dar, welche dem Fernsehen nach und nach den Rang ablaufen. Das gelingt dem US-amerikanischen Medienunternehmen unter anderem dadurch, dass die Abonnentinnen und Abonnenten keine Werbung zu sehen bekommen. Das ist eines der wichtigsten Argumente, mit denen sich der Videodienst immer wieder vom traditionellen
Neues Netflix-Abo startet in Deutschland: Billiger mit Werbung
Am Donnerstag gab Netflix die Revolution im eigenen Angebot bekannt. Der Start des neuen Netflix-Abos wird im November erfolgen. Das gilt für 12 Länder, unter denen sich auch Deutschland befindet. Das neue Abonnement wird sich mit dem Preis von 4,99 Euro im Monat als billigstes Netflix-Abo einreihen. Bislang mussten für ein Abo bei dem Streamingdienst mindestens 7,99 Euro hingelegt werden.
Die Standardversion, welche sich besonderer Beliebtheit erfreut, kostet hingegen 12,99 Euro im Monat. Mit dieser können Filme, Serien und Fernsehshows in einer hohen Auflösung gestreamt werden. Außerdem können die Inhalte auf mehreren Bildschirmen und Geräten gleichzeitig angesehen werden.
Netflix Abo Modelle: Unterschiede zwischen den Angeboten
Der größte Unterschied zwischen dem billigsten Netflix-Abo und den anderen Angeboten wird die Werbung sein. Bei dem neuen Abonnement werden durchschnittlich zwischen vier bis fünf Minuten Werbung in einer Stunde zu sehen sein. Außerdem soll es bei dem neuen Abo nicht möglich sein, die Inhalte herunterzuladen. Das kann bei anderen Abonnements gemacht werden, um die Inhalte dann offline, beispielsweise im Flugzeug oder im Zug, ansehen zu können.
Ein weiterer Unterschied ist, dass bei dem billigen Netflix-Abo manche Inhalte nicht verfügbar sein werden. Das begründet der Streamingdienst mit "Lizenzgründen". Es soll sich aber nur um sehr wenige Filme, Serien und Shows handeln. Die von Netflix selbst produzierten Inhalte wie "House of Cards", "The Crown" oder "Stranger Things" werden nicht betroffen sein.
Billigeres Netflix-Abo mit Werbung: Wichtigste Fakten im Überblick
- Kosten: 4,99 Euro im Monat
- Werbung: 4 bis 5 Minuten in einer Stunde
- Besonderheiten: Kein Download der Inhalte möglich, manche Inhalte nicht verfügbar
Netflix will sich mit neuem Abo gegen Rivalen Walt Disney behaupten
Der Start des neuen Abos mit Werbung wird nun etwas früher als erwartet kommen. Zuvor war von einem Start zum Anfang des Jahres 2023 gerechnet worden. Netflix scheint es eilig zu haben, was mehrere Gründe haben dürfte. Einer ist der Unterhaltungskonzern Walt Disney, der sich durch seinen Streamingdienst Disney++ zum schärfsten Rivalen von Netflix aufgeschwungen hat. Am 8. Dezember soll eine werbefinanzierte Variante von
Netflix dürfte sich von dem neuen Abo eine Kombination von lukrativen Werbeeinahmen und weiteren Abonnentinnen und Abonnenten versprechen. Gefahr dürfte durch einen Kannibalisierungseffekt drohen, welcher dann eintritt, wenn bestehende Kundinnen und Kunden von Netflix auf das Billig-Abo wechseln. Der Streaming-Gigant steht derzeit unter Druck, da er in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen einen Rückgang bei den Abozahlen verzeichnete. Eine lange Geschichte des Wachstums kam damit vorerst zum Erliegen.