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Nahrungsergänzungsmittel: Landesamt für Gesundheit warnt vor Missbrauch von Vitamin B6

Nahrungsergänzungsmittel

Landesamt für Gesundheit warnt vor Missbrauch von Vitamin B6

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    Nahrungsergänzungsmittel sollten mit Bedacht konsumiert werden. Bananen und Lachs sind beispielsweise reich an Vitamin B6, auch Avocados, Getreide und Weizenkeime.
    Nahrungsergänzungsmittel sollten mit Bedacht konsumiert werden. Bananen und Lachs sind beispielsweise reich an Vitamin B6, auch Avocados, Getreide und Weizenkeime. Foto:  Matthias Hiekel (dpa)

    Walnüsse, Hühnerfleisch oder Kartoffeln sind typische Lieferanten von Vitamin B6. Die Substanz ist lebenswichtig für den Menschen. Sie stellt zwischen den Nerven Verbindungen her und schützt sie, ist außerdem wichtig für das Immunsystem uns die Bildung von Hämoglobin.

    Der menschliche Organismus kann Vitamin B6 aber nicht selbst herstellen. So sind wir auf die Versorgung aus der Nahrung angewiesen. Vor allem Sportler führen sich den Stoff in großen Mengen zu, erhoffen sich dadurch positive Effekte hinsichtlich ihrer Ausdauer und Kraft.

    "Speziell für den Bereich der Kraftsportarten werden jedoch entsprechende Produkte angeboten, die mit erhöhten Mengen des wasserlöslichen Vitamins angereichert sind," schreibt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in einer aktuellen Mitteilung und warnt ausdrücklich vor einer Überversorgung mit dem Stoff.

    Vitamin B6: Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln

    In diesem Zusammenhang prangert das LGL vor allem Produkte aus Online-Shops an, die Food Supplements oder Nahrungsergänzungsmittel vertreiben. "Immer wieder werden zum Teil gefährlich hohe Gehalte an Vitamin B6 festgestellt," so das LGL. Die Behörde untersucht regelmäßig entsprechende Mittel, die vor allem an Sportler adressiert sind. Das Ergebnis: Viele überschreiten den Grenzwert von maximal 25 Milligramm Vitamin B6 pro Tag (für Erwachsene) um ein Vielfaches.

    Genau hinsehen: Nahrungsergänzungsmittel können unbekannte Stoffe enthalten - dann sehen Verbraucher von der Einnahme besser ab.
    Genau hinsehen: Nahrungsergänzungsmittel können unbekannte Stoffe enthalten - dann sehen Verbraucher von der Einnahme besser ab. Foto: Franziska Kraufmann (dpa)

    Wer über einen längeren Zeitraum hinweg zuviel Vitamin B6 zu sich nimmt, muss mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit rechnen. Das LGL nennt konkret Lähmungserscheinungen, Taubheit oder Reflexausfälle. Solche Lebensmittel seien nicht sicher und sollten durch die Behörden vor Ort aus dem Handel genommen werden, so das LGL.

    Verbraucher können die Gehalte von Vitaminen oder Mineralstoffen an dem verpflichtend anzugebenen Nutrient Reference Value (NRV) auf der Verpackung ablesen. Wenn dieser den Wert von 100 Prozent deutlich überschreitet - Finger weg. Konsumenten sollten die Vitamin B6-Angaben in jedem Fall kritisch prüfen und im Zweifelsfall vom Kauf absehen. AZ/goro

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