In knapp drei Wochen ist Heiligabend – eigentlich noch genügend Zeit, um Geschenke zu besorgen. Am Ende wird es aber dann doch häufig stressig, weil einem für den einen oder anderen lieben Menschen einfach nichts Passendes einfällt. Wir haben daher im eza!-Team nachhaltige Geschenkideen gesammelt, die Freude bereiten, zudem nützlich sind und mit hoher Wahrscheinlichkeit nach dem Fest nicht gleich im Keller verschwinden, was Energie und Ressourcen vergeuden würde.
Letzteres lässt sich schon mal von vorneherein ausschließen, wenn man gemeinsame Zeit „verschenkt“. Das kann ein Konzert- oder Restaurantbesuch, ein Ausflug, ein Wellnesstag oder eine gemeinsame Teilnahme beispielsweise an einem Kochkurs sein.
Etwas Persönliches zu schenken, ist nicht schwer
Was ebenfalls immer wieder sehr gut ankommt, so die Erfahrung im Kollegenkreis, sind selbst gestaltete Fotobücher oder Fotokalender. Die Bilder bleiben damit als Erinnerungsstücke lebendig und landen nicht im Nirvana der Festplatte oder Datencloud.
Sehr persönlich ist auch dieser Vorschlag: Verschenke dein besonderes Talent, sei es handwerklich, künstlerisch oder im kulinarischen Bereich angesiedelt, backe Kekse, koche dein Lieblingsrezept für jemand anderen, erfreue ihn mit deinen musikalischen Künsten – auch hier gibt es zahllose Möglichkeiten. Selbstgemachtes oder Selbstgebasteltes kommt erfahrungsgemäß immer gut an. Für die passende Zielgruppe können dies „hausgemachte“ Badesalze, Handcremes, Peelinglotionen oder Körperöle sein, so der Tipp einer Kollegin.
Apropos Do-it-yourself: Anleitungen zum Selbermachen in unterschiedlichsten Bereichen – von Ernährung über Körperpflege, Gesundheit bis hin zum Haushalt oder Garten – bietet die Plattform www.smarticular.net .
Das gute alte Klapprad wird modern
Anderes Thema: Ein Kollege, der täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt – knapp 50 Kilometer hin und zurück – hat für fahrradaffine Menschen eine passende Geschenkidee: ein Faltrad. Gerade für Pendler, die eigentlich gerne den Zug nutzen würden, der Bahnhof vom Arbeitsplatz aber doch etwas weiter entfernt ist, ist ein Faltrad überaus praktisch, kann es doch problemlos im Zug transportiert werden. Gebrauchte Falträder gibt es bereits ab 200 Euro. Und wo wir schon bei der Bahn und beim ÖPNV sind: Wie wär’s mit einem Gutschein-Geschenk in Form eines Deutschlandtickets? Vielleicht gelingt es damit, den einen oder anderen Verwandten oder Freund zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn zu bewegen.
Ebenfalls nützlich und kompakt, aber doch ein ganzes Stück kleiner als das oben erwähnte Faltrad ist der Geschenktipp einer jungen Kollegin. Sie nennt es ihr geliebtes Taschenbesteck, das sie immer dabeihat: ein Messer, eine Gabel und einen Löffel, die zusammengesteckt in einer Hülle verstaut werden können. Für unterwegs immer wieder superpraktisch, betont die Kollegin. Dann kann das Taschenbesteck das Einwegbesteck beim Schnellimbiss unterwegs ersparen.
Immer mehr Spezialartikel gibt es als nachhaltiges Produkt
Ein anderes kleines Geschenk, das zudem gut in die Jahreszeit passt: ein biologisch abbaubares Skiwachs. Waren fluorhaltige Skiwachse viele Jahre der Renner, weil sie bei bestimmten Schneeverhältnissen einfach am schnellsten waren, so sind sie mittlerweile verboten, weil sie schädlich für Mensch und Umwelt sind. Die Industrie hat vielfach kaum weniger umweltschädliche Nachfolgeprodukte auf den Markt gebracht. Aber es gibt auch den Trend zu umweltfreundlichen Produkten. Inzwischen haben kleine Spezialfirmen und große Hersteller biologisch abbaubare Produkte in ihrem Sortiment.
Und zum Schluss noch eine Anregung für die Geschenkverpackung: Dafür eignen sich beispielsweise Geschirrtücher, die nach dem Auspacken verwendet werden können, aber auch alte Kalenderblätter, die eine sehr individuelle Verpackung ermöglichen.
Zur Person: Martin Sambale ist Geschäftsführer des Energie- und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza!.
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