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Was tun im Garten, wenn das Hochwasser weg ist?
![In diesem Garten hat die Überschwemmung ihre Spuren hinterlassen. In diesem Garten hat die Überschwemmung ihre Spuren hinterlassen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Vor allem, wenn Öl im Wasser schwamm, ist bei Gemüse Vorsicht angebracht. Der Rasen lässt sich dagegen meist nach einer einfachen Behandlung retten.
Das Hochwasser zieht sich zurück. Viele Menschen haben nun noch immer viel Arbeit, ihr Haus trocken zu bekommen. Andere, die glimpflicher davongekommen sind, werden sich nun um ihren Garten kümmern. Wie bekommen wir so schnell wie möglich nach dem Absinken der braunen Brühe unser grünes Paradies zurück?
Zunächst sollten Gartenfreunde glatte Wegflächen oder auch Gegenstände möglichst schnell sauber spritzen oder schrubben. Im feuchten Zustand sind Platten- oder Betonwege extrem glitschig. Lässt man den Belag abtrocknen, wird er schnell sehr hart, und es ist recht mühsam, ihn wieder einzuweichen. Dann wartet man am besten wieder einen Regenfall ab.
Rasen: Abgestorbenes Grün schnell entfernen
Niedrig gemähte Rasenflächen werden sich bald „ganz von selbst“ begrünen. Kam der Schlamm über höheren Graswuchs, entfernt man absterbende Grünmasse schnellstmöglich.
Junge Gemüsepflanzen wachsen der braunen Misere bei der jetzt milden Witterung einfach davon, wenn die Überflutung nur wenige Tage gedauert hat. Stand das Wasser länger, sterben Wurzeln ab, besonders empfindlich sind Gurkengewächse. Sie sind schnell so stark geschwächt, dass man sich besser gleich neue Setzlinge besorgt. Man kann Gurken, Kürbisse und Zucchini noch bis Ende Juni nachsäen.
Dreckiger Salat und verschmutzte Kräuter auf den Kompost
Arten mit großen, festen Blättern, zum Beispiel Kohlarten, lassen sich vorsichtig mit einem feinen Wasserstrahl abspritzen. Dazu nimmt man einen dünnen Schlauch und verdeckt die Öffnung bei niedrigem Druck mit dem Daumen.
Lauch und Zwiebel kommen ohnehin recht sauber aus der Flut heraus, ihre Wachsschicht wirkt wasser- und somit auch schlammabweisend.
Was sich an erntereifen Salaten und Kräutern nicht zuverlässig säubern lässt, wird abgeschnitten und kommt auf den Kompost. Dies gilt vor allem, wenn mit dem Hochwasser auch Ölrückstände in den Garten gekommen sind. Stellenweise gab es auch in Nordbayern überschwemmte Gärten zur Zeit der Erdbeerblüte. Dort kam es dann später zu fast normalen Ernten. Spätere Regenfälle haben die Pflanzen abgewaschen, die Früchte reiften völlig ohne Hochwasser.
Finger weg von Obst, das mit Öl in Kontakt kam
Wurden reife Erdbeerbeete überflutet, lassen sie sich nur schwer so sauber abwaschen, dass sie appetitlich auf den Tisch kommen können. Einige sollen mit solchen Früchten noch versucht haben, Saft oder Gelee zu kochen – natürlich nur, wenn keine Ölrückstände im Spiel waren.
Mikroorganismen in unseren Böden können zum Glück kleinere Ölmengen nach wenigen Wochen beseitigen.
Offener Boden sollte, sobald es die zunehmende Abtrocknung erlaubt, oberflächlich (also keinesfalls tiefgründig!) aufgehackt werden. Wer zu lange wartet, erhält vor allem bei schwereren Böden schnell eine betonharte Fläche. Sie müsste man durch reichlich Wasser, verteilt auf mehrere kleine Gaben über ein paar Stunden, erst einmal aufweichen. Bevor heißes, sonniges Sommerwetter folgt, sollten alle Bodenoberflächen sehr dünn mit Rasenschnitt oder anderem Laubmaterial dünn gemulcht, also abgestreut werden.
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