Mineralstoffe sind lebensnotwendig, damit der menschliche Organismus gut funktionieren kann. Jedoch gehören sie zu den Nährstoffen, welche der Körper nicht selbst aufnehmen kann. Es gibt weit mehr als 20 verschiedene Mineralstoffe, erklärt das Institut für Ernährungsinformation. Diese werden in zwei Kategorien unterteilt. Sie werden dadurch unterschieden, dass die eine Gattung (Mengenelemente) vom Körper in größeren Mengen benötigt wird, währenddessen die andere (Spurenelemente) nur in kleineren. Wir erklären, was es mit Mineralstoffen auf sich hat, welche es gibt und wie sie sich auf die Gesundheit auswirken.
Was bedeutet "Mineralstoff"?
Mineralstoffe gehören zu den Mikronährstoffen, welche für den Menschen eine große Bedeutung haben: Sie werden laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) benötigt, um Stoffwechselvorgänge zu regulieren. Das trifft demzufolge übrigens auch auf Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette (Makronährstoffe) sowie Vitamine zu. Der Unterschied: Im Gegensatz zu den aufgeführten Komponenten sind Mineralstoffe nur marginal für die Energiezufuhr zuständig, sie haben stattdessen unter anderem für den Elektrolyt- und Wasserhaushalt eine große Bedeutung.
Mineralstoffen werden in Mengen- und Spurenelemente unterteilt: Benötigt der Organismus mehr als 50 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, wird von einem Mengenelement gesprochen. Liegt der Bedarf darunter, handelt es sich um ein Spurenelement. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass es eine Ausnahme gibt: Eisen braucht der menschliche Körper zwar ebenfalls in größerer Menge, dennoch wird es medizinisch zu den Spurenelementen gezählt. Das liegt laut gesundheit.gv.at daran, dass es in seiner Funktion eher den Spuren- als den Mengenelementen ähnelt.
Warum sind Mineralstoffe für den Körper wichtig?
Mineralstoffe sind für das Immunsystem sowie den Aufbau und die Funktion der Knochen, Zähne und auch Muskeln unverzichtbar. Zudem fördern sie das Augenlicht und das Nervensystem, sind ebenso an der Blutgerinnung, Prozessen der Fortpflanzung sowie der Teilung von Körperzellen beteiligt. Der Schlüssel hierfür ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Das ist auch förderlich für die Darmflora, erklärt Gesund.bund.de. Hier finden Sie wichtige Infos auf einen Blick:
- Mineralstoffe gelten als das Baumaterial, zum Beispiel für Knochen, Zähne und Zellstrukturen.
- Mineralstoffe fungieren zudem als körperliche Regulatoren, die Prozesse ordnungsgemäß in Gang bringen.
- Sie unterstützen die Immunabwehr (laut dem Bundeszentrum für Ernährung besonders Zink, Kuper, Eisen und Selen).
Mineralstoffe über die Nahrung aufnehmen
Mediziner und Ernährungsspezialisten lassen daran ebenso wenig Zweifel wie das Bundesinstitut für Risikobewertung: Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung versorgt einen gesunden Körper mit lebensnotwendigen Stoffen. Das trifft in den allermeisten Fällen auch auf Mineralstoffe zu. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang: Werden zusätzlich (hoch dosierte) Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, steigert dies laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE ) das Risiko einer Überversorgung mit Mikronährstoffen.
Definiert werden Mineralstoffe als "anorganische Nahrungsbestandteile", enthalten sind sie in pflanzlichen und auch tierischen Lebensmitteln. Wie erwähnt, benötigt sie der Organismus in unterschiedlich hohen Dosierungen. In größeren Mengen werden benötigt:
- die Mengenelemente Natrium, Chlorid, Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium.
Einen vergleichsweise geringeren Anteil an der Körpermasse besitzen:
- die Spurenelemente Eisen, Jod, Fluorid, Zink, Selen, Kupfer, Mangan, Chrom und Molybdän.
Trotz dessen sind die Zweitgenannten ebenfalls laut Gesundheitswissen.de "lebenswichtig" für den menschlichen Organismus.
Essenzielle Mineralstoffe, ihre Bedeutung und Nahrungsmittel
Kalzium: Wird mithilfe von Vitamin D in die Knochen eingebaut. Enthalten ist der Mineralstoff beispielsweise in Milchprodukten (auch Käse), Vollkornbrot, grünem Gemüse, Haselnüssen, Leinsamen, Paranüsse.
Chlorid und Natrium: Ergeben Natriumchlorid, das steht für Kochsalz. Es reguliert den Wasserhaushalt, den Blutdruck sowie den Säure-Basen-Haushalt. Doch Vorsicht: Zu viel davon kann erhöhten Blutdruck bedeuten und dazu das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme erhöhen.
Fluorid: Ist laut Gesund.bund.de ein wichtiger Mineralstoff für Knochen und Zähne und dient außerdem zur Vorbeugung von Karies.
Kalium: Dieser Mineralstoff wirkt als Gegenspieler zu Natriumchlorid, weil es blutdrucksenkend und hauptsächlich für die Funktion der Zellen verantwortlich ist, heißt es auf dem Portal Gesundheitsinformation.de. Kalium ist z. B. in Bananen drin, Nüssen, Gemüse, Kartoffeln und Vollkornprodukten, dazu auch getrocknete Aprikosen, Bohnen und Linse.
Eisen: Ist wichtig für den Sauerstofftransport, damit die körperlichen Zellen ausreichend versorgt werden. Lebensmittel mit viel Eisen sind zum Beispiel Blutwurst, Leber und Kürbiskerne.
Jod: Ist ein lebensnotwendiges Spurenelement für den Stoffwechsel des Menschen. Es wird für den mitunter für den Aufbau der Schilddrüsenhormone benötigt. Jod kommt vor in Seefischen und Meeresfrüchten, Champignons, Brokkoli, Erdnüssen sowie Spinat.
Magnesium: Dient der Energiegewinnung und Muskelentspannung, ist außerdem für den Aufbau von Knochen und Zähnen hilfreich. Magnesium befindet sich in pflanzlichen Lebensmitteln wie Kürbis, Sonnenblumenkernen, Mandeln, Haferflocken, Vollkorn, Bananen und Kakao und Hülsenfrüchten.
Selen: Unterstützt wie Jod die Produktion von Schilddrüsenhormonen und dient der Funktion des Nervensystems sowie der Spermienbildung. Paranüsse enthalten viel Selen.
Zink: Ist ein Hilfsmolekül, das im ganzen Körper unterschiedliche Aufgaben vollzieht. Zink reguliert den Blutzucker, ist an der Bildung von Testosteron beteiligt und aktiviert zudem Eiweiße für den Muskelaufbau. Dazu werden Zellwachstum, Wundheilung und das Immunsystem gefördert, führt die DGE aus.
Anmerkung: Die Informationen in diesem Artikel dienen der Information und sollten keinen Arztbesuch ersetzen bzw. im Rahmen einer Selbstdiagnostik Anwendung finden.