Die Lufthansa cancelt weitere 2200 Flüge wegen Personalmangel. Betroffen sind Flüge an den Drehkreuzen der Airline in Frankfurt und München - und das in der Hauptreisezeit, den Sommerferien. Bereits vor rund zwei Wochen kündigte die Lufthansa an, 900 Verbindungen an Feiertagen und an Wochenenden im Juli zu streichen. Nun werde man "weitere 2200 von insgesamt rund 80.000 Flügen an den Drehkreuzen in Frankfurt und München aus dem System nehmen – auch an den übrigen, bislang weniger betroffenen Wochentagen", teilte die Lufthansa am Donnerstagabend mit. "Die Streichungen betreffen insbesondere innerdeutsche und innereuropäische Flüge, jedoch nicht die in der Ferienzeit gut ausgelasteten klassischen Urlaubsziele." Zudem könnten sich Flugzeiten ändern.
Streiks, Wetter und Corona seien Schuld an Ausfällen bei der Lufthansa
"Streiks der Flugsicherheit, Wetterereignisse und insbesondere eine erhöhte Corona-Krankenquote haben das System nun zusätzlich belastet", begründete die Lufthansa die Entscheidung. "In den vergangenen Tagen kam es zu kurzfristigen Krankmeldungen unserer Crews." Nicht nur die Lufthansa sei aus diesen Gründen betroffen, europaweit müssten Airlines weitere Flüge streichen. Wenn die Flüge storniert werden, würden Fluggäste der Lufthansa sofort informiert werden und möglichst auf andere passende Flüge umgebucht. Innerdeutsche Zubringerflüge könnten durch Bahnfahrten ersetzt werden, um zu den Drehkreuzen zu gelangen.
Die Schritte, mit denen die Lufthansa versucht ein größeres Chaos zu verhindern, seien eine unvermeidbare Maßnahme, "mit der die Airline insgesamt für größere Stabilität des Flugplans über den gesamten Sommer hinweg sorgen will", ergänzte die Lufthansa. Auch die Bodenverkehrsdienste an den Airports leiden unter Personalmangel.