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Technologie: Künstliche Intelligenz im Alltag des Menschen anhand von sechs Beispielen

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Künstliche Intelligenz im Alltag des Menschen anhand von sechs Beispielen

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    Hier liegt Essbares vor der Linse: Die künstliche Intelligenz von Bildbearbeitungsprogrammen erkennt Motive und optimiert diese auf Wunsch selbst. KI ist ein Teil unseres Alltags.
    Hier liegt Essbares vor der Linse: Die künstliche Intelligenz von Bildbearbeitungsprogrammen erkennt Motive und optimiert diese auf Wunsch selbst. KI ist ein Teil unseres Alltags. Foto: Robert Günther, dpa (Archivbild)

    Bei innovativen Technologien bekommen viele Menschen leuchtende Augen, andere betrachten das Thema mit Argwohn. Das ist hauptsächlich dann der Fall, wenn es um künstliche Intelligenz geht. Oftmals sind wir uns gar nicht bewusst, wie häufig wir bereits in unserem Alltag mit KI konfrontiert sind und sie wie selbstverständlich verwenden. Das geschieht einerseits durch virtuelle Assistenten, Suchmaschinen oder Sprach- und Analyseprogramme. Dazu kommt "eingebettete" künstliche Intelligenz in der Robotik. Auch beim Online-Shopping spielt künstliche Intelligenz eine wesentliche Rolle. Wir nennen sechs Beispiele aus dem Alltag, wo derartige Anwendungen unser Leben bestimmen oder zumindest enormen Einfluss darauf haben:

    1. KI bei Digitale Assistenten für Smartphone, Laptop und Co.

    Wir beginnen mit dem wohl vertrautesten technischen Gerät: Smartphones nutzen künstliche Intelligenz zur optimalen Personalisierung. Virtuelle Assistenten, die Fragen beantworten, Empfehlungen geben und bei der Organisation des Alltags helfen, sind allgegenwärtig. Eine verbreitete Form von KI findet sich im Bereich Spracherkennung. Obwohl sich Alexa, Siri & Co. manchmal Fehler leisten, lernen diese KI-Systeme stetig dazu. Durch maschinelles Lernen ("Machine Learning") erkennen Sprachassistenten individuelle Muster in gespeicherten Daten, um präzisere Antworten zu geben oder Befehle auszuführen. Beispiele: Infos zum Wetter, dem TV-Programm, die Fußballergebnisse des Lieblingsklubs. Auch bei der (Online-)Buchung von Zugfahrten, Flügen oder Hotelübernachtungen kommt künstliche Intelligenz zum Einsatz.

    2. Künstliche Intelligenz bei Übersetzungsprogrammen helfen bei Fremdsprachen

    Wer im Internet häufiger Übersetzungsprogramme benutzt erkennt, dass sich in den vergangenen Jahren eine Menge getan hat. Wurden Wörter früher oftmals eher zusammenhanglos übersetzt, leisten "maschinelle" Übersetzer wie Google Translate oder DeepL Translate mittlerweile präzise Angaben, die in Sekundenschnelle eine sinnhafte Übersetzung ermöglichen. Sogar Redewendungen können von Anwendungen in eine andere Sprache übersetzt und richtig verarbeitet werden. Auch beim größten Online-Lexikon Wikipedia kommt mithilfe künstlicher Intelligenz (von Google) eine Übersetzung zum Einsatz, die Texte oder Ausschnitte eines Artikels aus der jeweiligen Landessprache nahezu exakt übersetzt.

    3. Ki lenkt den News-Feed und die Werbeanzeigen bei Social Media

    Facebook, Twitter, Tiktok oder Instagram spielen im Alltag vieler Menschen eine bedeutende Rolle. Zum Zweck der Nutzeroptimierung verwenden nahezu sämtliche Social-Media-Plattformen künstliche Intelligenz: Anhand von „Gefällt mir“-Angaben, „Likes“ (betrifft auch Flirtportale) oder „Following“-Optionen ziehen Programme von KI-fokussierten Unternehmen Rückschlüsse auf die Vorlieben der User. So werden jene Posts zuerst angezeigt, die nach "Meinung" der KI am ehesten relevant sind: Der lukrative Effekt für das Unternehmen ist eine längere Verweildauer auf der Plattform sowie die Einblendung von Werbeanzeigen, welche die individuellen Neigungen ansprechen sollen. Werbefirmen lassen sich die Technologie Geld kosten, um Produkte gezielt zu platzieren. Das gilt natürlich nicht nur für soziale Netzwerke, sondern auch Online-Shopping.

    Smartphones sollen Anwendungen entsprechend den Vorlieben ihrer Nutzer optimieren. Das gilt auch für Social-Media-Plattformen.
    Smartphones sollen Anwendungen entsprechend den Vorlieben ihrer Nutzer optimieren. Das gilt auch für Social-Media-Plattformen. Foto: Yui Mok, dpa

    4. Musikstreaming: Künstliche Intelligenz erstellt eigene Playlists

    Auch digitale Musikprogramme benutzen künstliche Intelligenz, sofern dies vom Nutzer gewünscht wird. Geschmäcker sind verschieden und Vorschläge von Youtube, Spotify, Amazon Music & Co. können dann entstehen, wenn eine KI Informationen über den individuellen Musikgeschmack sammelt ("Diese Person hört also gerne Oldies"). Bei Musikstreaming-Diensten lernt das System Mal für Mal dazu, erschließt bestimmte Muster und entwirft basierend auf den gespeicherten Daten spezifische Playlists, die den Vorlieben des Nutzers oder der Nutzerin entsprechen.

    5. In modernen Autos hat künstliche Intelligenz Einzug erhalten

    Auch wenn es ein Traum von Utopisten ist: Selbstfahrende (autonome) Fahrzeuge sind noch lange nicht Standard. Jedoch greifen bereits heute moderne Autos jüngerer Baujahre auf KI-gestützte Sicherheitsfunktionen zu. In einem Großteil der Modelle kommen automatische Sensoren zum Einsatz, die Gefahrensituationen frühzeitig erkennen und entsprechend reagieren. Auch bei der Routenführung ist künstliche Intelligenz gang und gäbe: Bei Google Maps und anderen Navigationssystemen werden Echtzeitinformationen (Staus, Baustellen, Straßensperrungen etc.) durch künstliche Intelligenz analysiert und verarbeitet. Daraufhin werden Verzögerungen angezeigt und vermeintlich bessere Strecken vorgeschlagen.

    6. Ki bei der Fotografie per Smartphone: Gesichtserkennung und Bilder optimieren

    Früher hatte wohl beinahe jeder erwachsene Mensch eine Kamera, heute ist das nicht mehr der Fall. Fotografiert wird dennoch mehr denn je: Heutzutage machen Smartphones hochauflösende Bilder möglich. Bildinhalte erfassen und diese optimieren ist eine ausgereifte KI-Fähigkeit, auf die wohl die meisten Smartphone-Besitzer gerne mal zugreifen. Ob Lichtverhältnisse, Gesichtserkennung, Lächeln-Funktion oder Selbstauslöser: Bildbearbeitung gehört zu den beliebtesten Funktionen eines Smartphones. Es geht nicht nur um den möglichst perfekten Schnappschuss, im Nachgang können Aufnahmen anhand vielfältiger Tools aufgewertet werden - auch in der Absicht, sie in Apps hochzuladen.

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