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Krankenkasse 2023: Selbstbeteiligung bald bis zu 2000 Euro?

Gesundheitswesen

Müssen Kassenpatienten bald bis zu 2000 Euro Selbstbeteiligung zahlen?

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    Die Kosten rund um die Krankenkasse werden kontrovers diskutiert.
    Die Kosten rund um die Krankenkasse werden kontrovers diskutiert. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Das Gesundheitssystem wird immer teurer und die Beitragssätze stiegen für Versicherte zuletzt immer weiter an. Im Jahr 2023 wird in der gesetzlichen Krankenkasse ein Defizit von 17 Milliarden Euro erwartet. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sprach in diesem Zuge von einem "historischen Ausmaß". 90 Prozent der Deutschen werden von einer der 96 gesetzlichen Krankenkassen versorgt. Rund 73 Millionen Menschen. Müssen diese nun erneut mit deutlich höheren

    Krankenkasse: Müssen Kassenpatienten 2023 mit höheren Beitragssätzen rechnen?

    Derzeit liegt der Beitragssatz für Kassenpatienten bei 16 Prozent des Bruttolohns. Inklusive Zusatzbeitrag. Der Wirtschaftswissenschaftler Bernd Raffelhüschen warnt, dass er bis zum Jahr 2035 auf bis zu 22 Prozent steigen könnte. Das wäre ein beispielloser Anstieg. Um das teure Gesundheitssystem anderweitig zu finanzieren, schlägt der Ökonom eine größere Eigenverantwortung der Kassenpatienten vor. 

    "Wir können uns das System nicht mehr leisten. Patienten müssen künftig mehr aus eigener Tasche dazu bezahlen", sagte Raffelhüschen der Bild. Der Professor an der Universität Freiburg sieht eine mögliche Lösung darin, dass gesetzlich Krankenversicherte im Jahr gestaffelt bis zu 2000 Euro Selbstbeteiligung zahlen. "Die Zuschüsse zum Beispiel für Geringverdiener müssen aus dem Bundeshaushalt kommen", sagte er. Es muss dann auch einen Sozialausgleich geben.

    Krankenkasse: Selbstbeteiligung bis zu 2000 Euro als Lösung?

    Raffelhüschen schlägt vor, dass Versicherte Behandlungen komplett selbst bezahlen sollten, wenn sie wegen selbst gewählter Risiken versorgt werden müssen. Bei solch einem selbst gewählten Risiko kann es sich beispielsweise um Skifahren handeln. "Auch Raucher müssen sich an den Folgekosten von Behandlungen stärker selbst beteiligen", forderte er.

    Patienten könnten nach einem Arztbesuch in Zukunft eine Rechnung erhalten. Diese können sie dann an die Krankenkasse weiterreichen, "die dann einen Großteil der Kosten übernimmt". Raffelhüschen bringt für die Eigenbeteiligung mehrere Stufen ins Spiel. Die Eigenbeteiligung sollte außerdem bei "insgesamt bei 1500 oder 2000 Euro pro Jahr" gedeckelt werden.

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