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Kosmetik: Trend Herrenkosmetik: So pflegen Männer ihre Haut richtig

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Trend Herrenkosmetik: So pflegen Männer ihre Haut richtig

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    Männer achten immer häufiger auf ihr Äußeres.
    Männer achten immer häufiger auf ihr Äußeres. Foto: Goodluz, Fotolia (Symbolbild)

    Gesichtscreme, Pflegelotion, Peeling – noch vor einigen Jahren waren solche Produkte für die meisten Männer wohl unbekannte Begriffe gewesen. Doch das hat sich geändert. Das männliche Geschlecht hat die Kosmetik für sich entdeckt und setzt sich kritischer mit seinem Körper auseinander.

    Das jedenfalls beobachtet die stellvertretende Geschäftsführerin des Industrieverbands für Körperpflege- und Waschmittel, Birgit Huber. Wir haben sie und einen Augsburger Dermatologen gefragt, welche Tipps Männer bei ihrer Hautpflege beherzigen sollten:

    Männerhaut ist fetthaltiger und neigt zu Unreinheiten

    Die Männerhaut ist um circa 20 Prozent dickerer als die der Frauen. Zudem hat sie einen höheren Fettanteil und neigt eher zu Unreinheiten. Deshalb rät Huber: „Männer sollten zu Reinigungsprodukten wie Peelings, sowie zu Cremes, Lotionen oder Gels mit niedrigem Fettanteil greifen.“

    Dermatologe Dr. Georg Popp, Chefarzt der Licca-Klinik in Augsburg, hält dagegen wenig von präventivem Cremen: „Meiner Meinung nach müssen Männer dann etwas für ihre Haut tun, wenn sie ein Problem damit haben.“

    Nass- oder Trockenrasur? Aftershave oder Rasierwasser?

    Die regelmäßige Rasur gehört für viele Männer zum Alltag. Die Methoden sind allerdings verschieden: Nach Ansicht des Verbands sollten sich Männer vor einer Trockenrasur nicht duschen, da der Wasserdampf Haut und Bart aufweicht und der Elektrorasierer das Barthaar nicht mehr richtig abschneidet. Nass sollte man sich morgens rasieren, weil dann die Haut weniger empfindlich und elastischer ist. Vor der Rasur ist es ratsam, die Haut zu befeuchten und von Schmutz, Schweiß und Talg zu befreien. Am besten funktioniert das mit warmem Wasser, weil es die Poren erweitert und sich die Haut dann besser rasieren lässt.

    Auch für die Zeit nach der Rasur hat Expertin Huber einen Tipp: „Aftershaves sind dazu gedacht, die Haut zu erfrischen und Rötungen abzumildern.“ Aufgrund der milden Inhaltsstoffe eignen sich besonders bei empfindlicher Haut. Ist die Haut fettiger, können Männer auch zu einem Rasierwasser greifen. „Sie enthalten einen höheren Alkoholgehalt und helfen dabei, bakterielle Entzündungsprozesse zu vermeiden“, sagt Huber.

    Zu viel Anti-Schuppenshampoo kann Kopfhaut austrocknen

    Ein häufiges Männerproblem sind Schuppen. Kaum fährt man sich durchs Haar, rieseln die kleinen Hautpartikel vom Kopf. Viele greifen deshalb zu einem Anti-Schuppenshampoo – und verwenden es falsch, erklärt Dermatologe Popp: „Geht man zu aggressiv ran, trocknet das die Kopfhaut weiter aus und führt zu mehr Schuppen.“ Daher sollte man nur einmal die Woche ein Anti-Schuppenshampoo verwenden, an den anderen Tagen eher ein mildes Shampoo.

    Gegen schütteres Haar wirken Shampoos mit Vitaminen und Antioxidantien. Sie stärken und vitalisieren die Kopfhaut. „Bei der Anwendung wird der Feuchtigkeitsgehalt der Kopfhaut erhöht und damit ihre Widerstandskraft verbessert“, sagt Hautexpertin Huber. Für sie ist die beste Vorbeugung gegen nicht erblich bedingten Haarausfall eine gesunde Kopfhaut mit kräftigem Haar. Daher rät auch sie zu milden Pflege-Shampoos, da sie spezielle Inhaltsstoffe enthalten, die die Kopfhaut schützen, Reizungen verhindern, das Haar stärken und dadurch seine Widerstandskraft unterstützen.

    Sonnenschutz ist sehr wichtig

    Nun ist nicht nur jeder Hauttyp verschieden, er verändert sich auch im Laufe des Lebens. Wenn die Haut bereits reifer ist, empfiehlt Huber Cremes, die Wirkstoffe wie Vitamine und Proteine enthalten und in tiefer gelegene Hautschichten transportieren: „Sie spenden lang anhaltend Feuchtigkeit, revitalisieren die müde Haut und gleichen Defizite aus.“ Besonders jetzt, wenn nach dem Winter die Sonne wieder kräftig scheint, ist Lichtschutz ganz entscheidend. „Grundsätzlich gilt: Sonnencremes unter Faktor 30 bringen nichts“, betont Popp und ergänzt: „Man sollte mindestens Sonnencreme verwenden oder sich etwas anziehen, wenn man raus in die Sonne geht.“

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