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Konkurrenz für Google und Bing: Ecosia und Qwant bauen europäischen Suchmaschinen-Index

Konkurrenz für Google und Bing

Ecosia und Qwant bauen europäischen Suchmaschinen-Index

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    Zusammen mit der Suchmaschine Qwant aus Frankreich will das Berliner Start-up Ecosia einen Suchmaschinennindex aufbauen, der ohne Google und Bing auskommt.
    Zusammen mit der Suchmaschine Qwant aus Frankreich will das Berliner Start-up Ecosia einen Suchmaschinennindex aufbauen, der ohne Google und Bing auskommt. Foto: Arne Immanuel Bänsch/dpa

    Das Berliner Suchmaschinen-Start-up Ecosia und der französische Anbieter Qwant wollen sich künftig von Suchergebnissen der Internetriesen Google und Microsoft (Bing) unabhängig machen. Die beiden europäischen Anbieter kündigten in Paris die Gründung des Gemeinschaftsunternehmen European Search Perspective (EUSP) an, das eine Suchmaschineninfrastruktur in Europa entwickeln und aufbauen soll. «EUSP möchte zur digitalen Souveränität Europas beitragen und sicherstellen, dass der Kontinent eine starke, unabhängige Alternative zu bestehenden Suchtechnologien besitzt», erklärten Ecosia und Qwant.

    Bislang mit Bing und auch Google

    Die beiden Anbieter verstehen sich vor allem als Alternative zu Google, kommen aber derzeit nicht ohne Inhalte von großen Internetkonzernen aus. So stützen sich Ecosia und Qwant vor allem auf Microsofts Bing-Plattform, wobei Ecosia im vergangenen Jahr auf eine Mischung aus Google- und Bing-Suchergebnissen umgestiegen ist.

    Das Berliner Start-up Ecosia positioniert sich als grüne Suchmaschine und verspricht, mit seinen Gewinnen gegen den Klimawandel anzugehen sowie Bäume zu pflanzen. Qwant hebt hervor, dass die Nutzerinnen und Nutzer nicht getrackt werden und wirbt für sich als «Suchmaschine, die nichts über Sie weiß». Die beiden europäischen Unternehmen sind aber bislang nur beschränkt ökonomisch erfolgreich und erzielen Marktanteile im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

    Europäischer Index auch KI-Trainingspool

    Das neue Gemeinschaftsunternehmen werde außerhalb des Non-Profit-Geschäftsmodells von Ecosia agieren und sei in der Lage, externes Kapital von Investoren für eine langfristige Expansion zu beschaffen. Der Index könne von anderen Suchmaschinen lizenziert werden und könne der europäischen Datenindustrie als zentrale Ressource dienen, zum Beispiel als transparenter und sicherer Datenpool für neue KI-Technologien.

    «Dieser Wandel wird den Suchmaschinenmarkt langfristig wettbewerbsfähiger machen, da führende alternative Suchmaschinen in Europa nun eigene Suchtechnologien entwickeln», erklärte Christian Kroll, Gründer und CEO von Ecosia. Er stellte in Aussicht, dass die europäische Suchtechnologie im Jahr 2025 live gehen werde, zunächst in Frankreich und später auch in Deutschland.

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