Es kann das Hähnchenfleisch sein, das im aufgeheizten Auto nach Hause transportiert wird. Oder die selbst gemachte Mayo, die stundenlang auf dem Grillbuffet steht.
Auf jedem Lebensmittel sitzen Keime. Bei warmen Temperaturen im Sommer können sie sich unkontrolliert vermehren - und damit Lebensmittelinfektionen auslösen. Davor warnt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS).
Denn nehmen die Keime überhand, entstehen giftige Substanzen, die uns in die Knie zwingen. Bei einer Lebensmittelinfektion tut der Körper alles, um diese Giftstoffe loszuwerden. Und zwar durch Erbrechen und Durchfall. Die DGVS hat diese Tipps parat, um dann wieder auf die Beine zu kommen:
- Viel trinken
Durch Erbrechen und Durchfall geht viel Flüssigkeit verloren. Legt man nicht genug nach, kann der Körper dehydrieren. Wasser und Kräutertees sind laut DGVS die beste Wahl - Pfefferminztee etwa wirkt gegen Übelkeit, Fenchel-Anis-Kümmel-Tee kann Krämpfe lösen. Cola sollte man sich nur in Maßen gönnen, weil darin so viel Zucker steckt.
- Rechtzeitig zu Arzt oder Ärztin
Eine Lebensmittelinfektion kann für Babys, Kinder, Ältere, Schwangere oder Menschen mit Immunschwäche gefährlich werden. Sie sollten also schon beim bloßen Verdacht ärztlichen Rat einholen - und wenn es nur per Telefon ist, rät die DGVS.
In den meisten Fällen klingt eine Lebensmittelinfektion nach ein bis drei Tagen wieder ab. Bleibt sie länger, sollten auch grundsätzlich gesunde Menschen sich eine Einschätzung von Hausarzt oder -ärztin einholen.
- Nicht eigenständig Medikamente nehmen
Die DGVS rät davon ab, auf eigene Faust Medikamente gegen Durchfall und Erbrechen zu nehmen. Grund: Sie können verhindern, dass der Körper die Giftstoffe und Krankheitserreger ausscheidet. Die Lebensmittelinfektion kann sich dadurch verlängern.
- Langsam mit fester Nahrung beginnen
Um die Verdauung nicht zu überfordern, sollte man mit fester Nahrung nur langsam wieder einsteigen. Gut eignen sich Haferbrei, Reis, Weißbrot oder Kartoffeln. Stark Gewürztes ist allerdings tabu - das kann den noch empfindlichen Magen reizen. Wer noch in der Phase des Erbrechens ist, setzt besser auf Brühe, die den Körper gut mit Salzen versorgt.
(dpa)