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Zurück zum Bargeld: Probleme mit EC-Kartenzahlung in Deutschland

Handel

Aldi, Rossmann, Edeka betroffen: Probleme mit EC-Kartenzahlung

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    Kunde zahlt im Supermarkt mit einer EC-Karte (Symbolbild).
    Kunde zahlt im Supermarkt mit einer EC-Karte (Symbolbild). Foto: Daniel Karmann, dpa (Symbolbild)

    Wer in Deutschland mit Karte bezahlen möchte, könnte derzeit in Schwierigkeiten geraten: In diversen Einzelhandels-Geschäften gibt es seit Tagen Probleme mit der Begleichung durch Girocard (früher EC-Karte) oder Kreditkarte. Daher ist in manchen Einrichtungen und Unternehmen der Republik die Kartenzahlung auf Eis gelegt.

    Das führt dazu, dass betroffene Verbraucher die Ware nicht bezahlen können, weil sie kein oder zu wenig Bargeld mit sich führen. "Aufgrund einer deutschlandweiten Störung ist zurzeit auch in einigen Filialen von Aldi Nord leider keine Kartenzahlung möglich", lässt der Discounter wissen. Die Supermarkt-Kette Edeka bestätigte, dass das Problem weiterhin bestehe. Auch die Drogeriekette Rossmann ist angeblich von dem technischen Problem betroffen.

    Kartenzahlung nicht möglich? Softwarefehler vermutlich die Ursache

    Nach Angaben von Zahlungsdienstleistern und Banken ist die Zahlung per Giro- oder Kreditkarte aufgrund eines Softwarefehlers teilweise gestört, erstmals gab es am Dienstag derartige Meldungen. "Wir verzeichnen, wie auch andere Netzbetreiber, bundesweit erhebliche Einschränkungen bei der Verarbeitung von Transaktionen bei Kartenzahlungsterminals des Typs H5000 des Herstellers Verifone", erklärt der Zahlungsdienstleister Payone. Als Grund ist bislang ein Zertifikatsfehler der bereitgestellten Software des US-Unternehmens unter Verdacht.

    Wenn es nach dem Bundesverband deutscher Banken geht, betreffen die Ausfälle der Karten-Terminals lediglich einen geringen Anteil aller in Deutschland eingesetzten Geräten. "Netzbetreiber und technische Dienstleister arbeiten intensiv an einer Fehlerbehebung", so eine Erklärung. Der Finanzdienstleister Concardis bestätigte das Problem mit den Kartenlese-Geräten. Ein Sprecher verdeutlicht, was betroffene Händler keineswegs machen sollten: einen Neustart der Geräte vornehmen.

    Geräte sollten in jedem Fall an Strom und Netzwerk angeschlossen bleiben, denn nur so ließe sich das Karten-Problem durch den Hersteller beseitigen. Payone geht davon aus, dass eine neue Software eingespielt werden muss, um den Fehler zu beheben. Payone und Concardis gaben an, dass sie mit Verifone in Kontakt stünden und an einer Behebung des Problems arbeiten. Der US-Hersteller Verifone hatte sich am Donnerstag zu den Problemen geäußert und eine Lösung angekündigt: "Wir werden in Kürze ein Software-Update für unsere Kunden bereitstellen, um das Problem zu beheben, und werden unsere Kunden informieren, sobald dieses verfügbar ist", teilte ein Sprecher von Verifone-Deutschland in Bad Hersfeld mit.

    Zahlung per Girocard oder Kreditkarte: Diese Alternativen gibt es

    Kunden fragen sich, wie man alternativ bezahlen kann, wenn sie von dem Kartenproblem betroffen sind. Anbieter alternativer Zahlungsmethoden (beispielsweise mobiles Payment per QR-Code) sehen sich gestärkt, sie funktionieren ohne Terminal-Hardware. Ansonsten bietet sich die klassische Barzahlung an. Falls beides nicht möglich ist, kann man darum bitten, gegen Pfand – etwa Ausweis oder Führerschein – erst zu tanken, dann Geld an einem Automaten ziehen. Schließlich könnte dann eben doch noch bezahlt werden. (WAH mit dpa)

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