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Italien: Gardasee: Diese Verbote müssen Touristen unbedingt kennen - es drohen Bußgelder

Italien

Gardasee: Diese Verbote müssen Touristen unbedingt kennen - es drohen Bußgelder

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    Wer zum Gardasee reisen möchte, sollte ein paar Verbote beachten, sonst kann es schnell teuer werden.
    Wer zum Gardasee reisen möchte, sollte ein paar Verbote beachten, sonst kann es schnell teuer werden. Foto: Daniel Reinhardt, dpa

    Der Gardasee ist eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Neben dem kühlen Nass locken verwinkelte Gassen und dort wo es noch nicht zu touristisch zugeht gutes Essen und das berühmte Dolce Vita. Allerdings können Touristinnen und Touristen auch einige Fehler machen, denn am Gardasee herschen auch Verbote. Welche das sind, erfahren Sie im Artikel.

    Nachfolgend sind einige Fehler vermerkt, die Besucherinnen und Besucher des Gardasees vermeiden sollten. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

    Welche Verbote gibt es am Gardasee?

    1. Mautzahlung ignorieren

    Hierbei handelt es sich streng genommen nicht unbedingt um ein Verbot, dafür aber um einen Fehler, der Besucherinnen und Besuchern nicht passieren sollte. Genauer gesagt geht es um die Mautzahlungen. Wenn man von Deutschland aus zum Gardasee fahren will, kommt man an der Brennerautobahn an einer Mautstation vorbei. Die Gebühren müssen dann direkt bezahlt werden. Manchmal kann dabei aber etwas schief gehen.

    Das Mobilitätportal efahrer.de teilt häufige Mautfehler mit:

    • Wenn die Kartenzahlung nicht funktioniert, dann bekommen Autofahrer einen Beleg auf dem „mancato pagamento“ (deutsch: nicht bezahlt) steht. Allerdings sieht er wie ein normaler Beleg aus. Beim Nachzahlen wird dieser dann benötigt, sollte also nicht weggeschmissen werden.
    • Auf der Autobahn gibt es sogenannte Telepass-Spuren. Diese öffnen sich laut efahrer auch ohne Bezahlen, sind aber nur für Autos gedacht, die das entsprechende Gerät im Wagen haben, mit dem automatisch gezahlt wird. Wer nicht so ein Gerät besitzt und dort durchfährt, muss die Maut nachzahlen.

    In diesen Fällen muss die Maut schnellmöglichst nachgezahlt werden. Das ist entweder an einer Servicestation von Punto Blu oder per Überweisung innerhalb der nächsten 15 Tage möglich. Wer das versäumt, muss mit Inkasso-Kosten rechnen.

    Wer auf die Maut verzichten möchte, kann auch auf anderen Wegen zum Gardasee kommen.

    2. Winterreifen im Sommer

    Wer zum Gardasee fährt, sollte seine Reifen überprüfen, denn laut dem Portal reisereporter.de dürfen in Italien bestimmte Winter- oder Ganzjahresreifen im Sommer nicht mehr gefahren werden. Das Portal rät Reisenden zu prüfen, ob die Reifen zwischen dem 16. Mai und dem 15. Oktober verwendet werden dürfen. Dafür muss der auf den Reifen befindliche Geschwindigkeitsindex mit dem in der Zulassungsbescheinigung eingetragenen Index verglichen werden.

    Der österreichische Automobilclub (ÖAMTC) erklärt, wie das genau funktioniert. Wer sich nicht an das Verbot hält und mit den falschen Reifen erwischt wird, muss mit einem Bußgeld zwischen 419 und 1682 Euro rechnen.

    3. Fahrverbote für Autos und Fahrräder

    Sirmione, die südlichste Stadt am Gardassee hat ein Fahrverbot für Autos erlassen. Diese dürfen nicht mehr in den Ort. Seit dem 1. August 2018 dürfen aber auch Fahrräder nicht mehr ins Zentrum fahren, wie die Gemeinde mitgeteilt hat. Das betrifft auch die Bürger Sirmiones, die außerhalb der Stadt wohnen. Außnahmen gibt es nur für Bewohnerinnen und Bewohner des Zentrums sowie Hotelgäste, die in der Altstadt wohnen und Personen, die im Zentrum arbeiten.

    Sirmione ist für Touristen ein beliebtes Urlaubsziel. Wer es am Gardasee etwas ruhiger möchte, sollte andere Orte besuchen.

    Übrigens: Im und um den Gardasee leben Schlangen - zwei von ihnen sind sogar giftig.

    4. Nacktbaden im Gardasee

    Auch Nacktbaden ist am Gardasee nicht gerne gesehen. Vor einigen Jahren sprang ein 29-jähriger Österreicher mit seiner Verlobten nach dem Heiratsantrag in den See. Das Problem: Sie taten es nicht an einem blickgeschützten Ort, sondern in der Nähe von Bars, Restaurants und Eisdielen in Gargnano. Das berichtete die Zeitung Giornale di Brescia. Ein Augenzeuge rief daraufhin die Polizei und so musste das Paar laut der italienischen Zeitung eine Geldstrafe von mehreren Tausend Euro zahlen.

    Übrigens: Die Wassertemperatur des Gardasees kann tagesaktuell nachgelesen werden.

    5. Hundeverbot an Stränden

    Grundsätzlich sind Hunde zwar am Gardasee erlaubt, es gibt aber Strände, an denen sie nicht erwünscht sind beziehungsweise nur an bestimmten Abschnitten. Außerdem herrscht an manchen Stränden Leinenpflicht und Maulkorbpflicht, wie gardasee.at. Außerdem dürfen Vierbeiner mancherorts nicht ins Wasser. Wer auf Nummer sicher gehen will, informiert sich vorher genau, ob Hunde am ausgewählten Strand erlaubt sind und welche Bestimmungen gelten. Oder aber Hundeliebhaber steuern am Gardasee direkt auf ausgewiesene Hundestrände, wie auf den größten in Peschiera, zu. Und mit ein paar Tipps für den Urlaub mit Hund am Gardasee wird die Reise noch schöner.

    6. Ballspielen und Nassspritzen

    Die Polizei am Gardasee möchte, dass sich Einheimische und Touristen wohlfühlen. Daher ist Ballspielen an bestimmten Stellen und Nassspritzen am See verboten. Die Polizei rückte erst kürzlich aus, um "außerordentliche Kontrollen" durchzuführen, wie wie Trentiner Zeitung L‘Adige berichtete. Grund waren Beschwerden von Badegästen, weil andere für Unruhe sorgten. Betroffen war der Strand von Sabbioni bis zur Punta Lido und von Porfina bis Porto San Niccolò.

    „Die umstrittenen Aktivitäten betrafen das Ballspiel, das so gespielt wurde, dass es zu Belästigungen der Badegäste sowie zu lauten Geräuschen und Musik kam“, schrieb die Zeitung. Es sollen um die 100 Personen gewesen sein, die Strafen zwischen 100 und 600 Euro erhielten. „Die Strände des Gardasees müssen ein Ort sein, an dem jeder, Einwohner und Touristen, die Schönheit der Natur genießen und Momente der Ruhe und Entspannung genießen kann“, sagte Filippo Paoli, Kommandeur der örtlichen Polizei, gegenüber L‘Adige.

    Nach Angaben der Polizei ist im „Seegebiet außerhalb der besonders gekennzeichneten und durch Wegweiser gekennzeichneten Flächen das Spielen von Fußball oder anderen Spielen verboten, bei denen es darum geht, zu rennen, Gegenstände zu werfen oder Dinge oder Personen zu schieben oder zu ziehen.“

    Neben Ballspielen ist auch das Nassspritzen von Passanten im Spaß verboten. Laut Verordnung ist zudem „laut schreien oder singen oder das Benutzen von Musikinstrumenten oder lauten Funkgeräte“ nicht gestattet.

    Übrigens: An einigen Stellen des Gardasees kam es zu Sichtungen von Bär, Wolf und Luchs.

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