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Ist Alufolie schädlich für die Gesundheit?

Gesundheit

Ist Alufolie schädlich für die Gesundheit?

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    Alufolie ist zwar ein Allrounder, wird aber oft falsch verwendet.
    Alufolie ist zwar ein Allrounder, wird aber oft falsch verwendet. Foto: Fredrik von Erichsen, dpa

    Die Debatte rund um Aluminium wurde in den vergangenen Jahren vor allem bei Deos geführt. Viele sogenannte Antitranspirantien enthalten nämlich Aluminium, da es die Schweißbildung hemmt. Das Leichtmetall taucht zwar als dritthäufigstes Element in fast allen Nahrungsmitteln auf, trotzdem steht es im Verdacht giftig zu sein. 

    Für einige Grill- und Backrezepte wird aber geraten, Alufolie zu nutzen. Ob sie nun schädlich ist oder nicht, lesen Sie hier.

    Ist Aluminium schädlich für die Gesundheit?

    Laut quarks.de hat Aluminium keine natürliche Funktion im Körper und kann deshalb einige Prozesse stören. Es kann sich zum Beispiel mit Proteinen verbinden und sie verändern. Das kann im Extremfall Schäden im Nervensystem auslösen. Aus diesem Grund hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) einen Grenzwert festgelegt, der pro Woche nicht überschritten werden sollte. Er liegt bei:

    • 1 Milligramm Aluminium pro 1 Kilogramm Körpergewicht

    Mit 70 Kilo sollten pro Woche also nicht mehr als 70 Milligramm Aluminium aufgenommen werden. Laut der Verbraucherzentrale gelangt Aluminium aber über Lebensmittel und Kosmetika in den Körper. Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) berichtet, enthalten verarbeitete Lebensmittel durchschnittlich weniger als 5 Milligramm Aluminium pro Kilogramm. Gesunde Menschen würden das Leichtmetall über die Nieren ausscheiden, bei regelmäßiger Aufnahme kann sich Aluminium laut dem BfR aber trotzdem in Knochen, Muskeln und sogar dem Gehirn anreichern. Die genauen Auswirkungen müssen noch wissenschaftlich geklärt werden, das BfR sieht eine "hohe Aluminiumexposition" aber vor allem für junge Menschen kritisch, da es sehr lange im Körper gespeichert werden kann. 

    Ist Alufolie schädlich für die Gesundheit?

    Laut dem BfR wird der wöchentliche maximale Grenzwert bereits zu 50 Prozent durch Lebensmittel abgedeckt. Dabei ist die Gesamtbelastung durch Kosmetika oder Aluminiumschalen nicht beinhaltet. Obwohl eine Studie aus dem Jahr 2020 gezeigt hat, dass die Aluminiumaufnahme über die Haut geringer ist, als ursprünglich angenommen, sollten laut dem BfR vermeidbare "Expositionsquellen" gemieden werden. Dazu zählen zum Beispiel Lebensmittel, die in Aluschalen verpackt sind oder Alufolie, die zum Kochen und Backen verwendet wird. "Von der Zubereitung und Lagerung von insbesondere sauren und salzigen Lebensmitteln aus unbeschichteten Aluminiumbehältnissen oder Alufolie rät das BfR generell ab", heißt es in einer Stellungnahme aus dem Jahr 2019.

    Aluminiumbestandteile, die im Supermarkt zu kaufen sind – etwa Getränkedosen oder Joghurtbecherdeckel – sind laut der Verbraucherzentrale in der Regel auf der Innenseite beschichtet, damit keine Aluminiumbestandteile in die Lebensmittel gelangen. Das ist aber nicht immer der Fall. Einmalschalen ohne Schutzschicht sollten laut der Verbraucherzentrale aber entsprechende Hinweise haben.

    Im Bewertungssystem des BfR gibt es fünf Kategorien, die sich auf die Wahrscheinlichkeit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung beziehen. Diese sind: 

    • Praktisch ausgeschlossen
    • Unwahrscheinlich
    • Möglich
    • Wahrscheinlich
    • Gesichert

    Eine gesundheitliche Beeinträchtigung durch die Gesamt-Aluminiumaufnahme gilt laut dem BfR als möglich. Durch Verzicht und Vorsichtsmaßnahmen soll dem entgegengewirkt werden.

    So können Sie Alufolie verwenden, damit es weniger schädlich ist

    Wenn Alufolie unsachgemäß verwendet wird, kann der wöchentliche Grenzwert zur Aluminium-Aufnahme deutlich überschritten werden. Deshalb sollten laut dem BfR Lebensmittel mit viel Säure oder salzhaltige Lebensmittel nicht mit Alufolie in Kontakt kommen – das gilt übrigens auch für Grillrezepte mit Feta und Co. Folgende Lebensmittel sollten beispielsweise nicht mit Alufolie eingewickelt werden:

    • Äpfel
    • Tomaten
    • Rhabarber
    • Salzhering
    • mariniertes Fleisch
    • Käse
    • Essiggurken
    • Wurst
    • Schinken

    Auch zum Garen von Lebensmitteln sollte laut der Verbraucherzentrale keine Alufolie verwendet werden. Das Grillen auf Alu-Schalen ist aber vertretbar, da tropfendes Fett auf der Glut auch gesundheitsschädlich sein kann. Dabei gilt aber: Würzen Sie die Lebensmittel erst nach dem Grillen und verzichten Sie auf säurehaltige Marinaden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Schalen eine Beschichtung haben.

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