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Insekten: Holzbiene vs. "normale" Biene: ein Größenvergleich

Insekten

Holzbiene vs. "normale" Biene: ein Größenvergleich

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    Die Größe der Holzbiene ist bemerkenswert, vor allem im Vergleich mit der herkömmlichen Honigbiene. Doch ihr Anblick sollte uns keine Angst machen.
    Die Größe der Holzbiene ist bemerkenswert, vor allem im Vergleich mit der herkömmlichen Honigbiene. Doch ihr Anblick sollte uns keine Angst machen. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Wenn es um Bienen geht, denken viele zuerst an die Honigbiene, die den leckeren Brotaufstrich produziert. Ohne Zweifel – den essen viele gerne. Und doch ist die Honigbiene nicht die einzige ihrer Art. Weitaus verbreiteter in Deutschland ist die Wildbiene, die hauptsächlich Wildpflanzen bestäuben und so das Ökosystem im Gleichgewicht zu halten

    Doch egal ob Honig- oder Wildbiene: Meist fliegen die kleinen Insekten blitzschnell vorbei, nur selten landen sie zur genaueren Betrachtung mal auf der eigenen Hand. Wenigen ist deshalb bekannt, wie groß die Tiere eigentlich sind. Es gibt enorme Unterschiede, über die wir hier aufklären.

    Bienen in Deutschland: Diese Arten gibt es

    Hierzulande kommen sowohl Wild-, als auch Honigbienen vor, jedoch in unterschiedlichem Verhältnis. Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gibt es bei uns lediglich eine Honigbienen-Art: Die Westliche Honigbiene. Weltweit sind es acht bis zehn Arten. Anders ist es bei der Wildbiene. Sie ist bei uns mit über 600 Arten vertreten.

    • Beim Aussehen unterscheiden sie sich vor allem durch ihre Farbe. Honigbienen sind laut Umweltbundesamt bräunlich gefärbt. Die Männchen sind etwas größer als die Weibchen. Ihre Körperform ist oft plumper, die Augen größer. Wildbienen sind deutlich vielfältiger. Ihre Arten unterscheiden sich stark in Farbe, Größe und Form.
    • Die Lebensweise der Arten ist völlig konträr. Honigbienen leben zusammen in einem Volk, in dem jede Biene eine andere Aufgabe hat. Einige schwärmen aus, um Pflanzen zu bestäuben und sammeln Pollen und Nektar. Daraus entsteht dann Honig. Andere verteidigen den Bau. Wildbienen leben überwiegend allein. Die Weibchen bauen ihre Nester und versorgen ihre Brutzellen ohne Unterstützung, wie die Deutsche Wildtier Stiftung berichtet. Dabei haben sie ebenfalls die Aufgabe, Wildpflanzen zu bestäuben und sind dadurch ein wichtiger Teil der Ökosysteme.
    • In Sachen Ernährung unterscheiden sich Honig- und Wildbienen ebenfalls: Honigbienen sind flexibel und sammeln Nektar und Pollen an Blütenpflanzen. Damit wird auch die Brut gefüttert. Wildbienen hingegen sind meist an die Pollen einer bestimmten Pflanzenfamilie gebunden. Seltener brauchen die Nachkommen sogar Futter von einer ganz bestimmten Pflanzenart.

    Wild- und Honigbienen: So groß sind sie

    Die Bienen, die bei uns vorkommen, haben sehr unterschiedliche Größen: So ist die Dünen-Steppenbiene mit nur drei Millimetern die kleinste

    Die Honigbiene liegt im Mittelfeld, wenn man alle Bienen-Arten in Deutschland betrachtet: Laut dem Umweltbundesamt haben die Arbeiterinnen der Honigbiene eine Körperlänge von etwa elf bis 13 Millimetern. Die Königinnen werden etwas größer. Ihre Körperlänge liegt zwischen 15 und 18 Millimetern.

    Die größte Biene Deutschlands: Das ist die Holzbiene

    Die Größe einer "normalen" Biene ist nun geklärt. Zum Vergleich geht es nun um die Holzbiene.

    Holzbienen sind grundsätzlich eher größere Tiere. Sie leben beispielsweise in Südasien, Afrika und Australien, kommen aber auch in Europa vor. In Deutschland leben drei Arten:

    • die Östliche Holzbiene
    • die Kleine Holzbiene
    • die Blaue Holzbiene

    Sie ernähren sich – wie die meisten Wildbienen – von Pollen und Nektar und sind vor allem auf der Suche nach Korb-, Lippen- und Schmetterlingsblütlern. Besonders häufig kommt bei uns die Blauschwarze Holzbiene vor. Ihr Aussehen macht das Insekt besonders: Die blau bis blauviolett glänzenden Flügel geben der Schwarzblauen Holzbiene ihren Namen. Der Zusatz "Holz" geht auf ihre Bohrfähigkeit zurück. Holzbienen bohren Höhlen in Totholz, um ihre Eier darin abzulegen.

    Mit 14 Millimetern Körperlänge ist die Kleine Holzbiene eher zierlich, die Blauschwarze Holzbiene ist die größte ihrer Art. Mit bis zu 30 Millimetern ist das Tier die größte Biene, die bei uns heimisch ist. Verglichen mit der Honigbiene, die wohl die meisten als die "normale" Biene ansehen, stellt man fest: Die Holzbiene ist etwa doppelt so groß. Als Extrem-Beispiel kann zudem die Dünen-Steppenbiene dienen, die mit etwa drei Millimetern nur ein Zehntel so groß ist. Hält man beide Arten nebeneinander, wird einem die Blauschwarze Holzbiene wohl riesig vorkommen. 

    Doch egal, welche Biene man nun als normal ansieht – die Blauschwarze Holzbiene bleibt die größte in Deutschland.

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