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Haustiere: Wie man Hunde gut durch die kalte Jahreszeit bringt

Haustiere

Wie man Hunde gut durch die kalte Jahreszeit bringt

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    Winterdecken oder Mäntel wärmen gerade kleinere Hunde im Winter.
    Winterdecken oder Mäntel wärmen gerade kleinere Hunde im Winter. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa

    Viele Hunde brauchen während der kalten Monate besondere Pflege und vor allem die volle Aufmerksamkeit ihrer Herrchen und Frauchen. Nicht alle Hunderassen reagieren dabei auf Kälte gleich, da sie unterschiedlich im Körperbau und im Felltyp sind. „Es gibt Hunde mit sehr kurzen Haaren und wenig Unterfell, diese Hunde sind schlechter gegen Kälte geschützt. Hierzu gehören Rassen wie der Boxer, der Dalmatiner oder auch Windhunde“, erklärt das Ärzteteam der Tierklinik Dinkelsbühl. Des Weiteren sind sehr kleine Hunde, wie Dackel, Malteser, Chihuahua, Möpse oder Pudel sehr nah am Boden und damit empfindlicher gegenüber Kälte. 

    „Im Vergleich zu großen Hunden haben kleine Hunde zudem eine größere Körperoberfläche im Verhältnis zum Körpervolumen“, so die Tierklinik. Hierdurch kühlen die Vierbeiner wesentlich schneller aus. Bei diesen Hunden könne ein besonderer Schutz gegen Kälte notwendig sein. So wie auch bei alten, kranken und sehr jungen Hunden ein Kälteschutz sinnvoll werden kann.

    Haustiere im Winter: Kälteschutz durch Hunde-Kleidung

    Ob ein Hund im Winter mit Kleidung geschützt werden soll, müsse von der Rasse und den individuellen Bedürfnissen des Hundes abhängig gemacht werden. Hundehaltern stehen verschiedene Winterdecken, Mäntel oder auch Hundeschuhe, sogenannte Boots, zur Auswahl. „Wichtig ist, dass auf eine optimale Passform geachtet wird. Gerade bei kleinen Hunden sollte der Hundemantel nicht nur den Rücken, sondern auch den Bauch bedecken. 

    Der Hundemantel sollte wetterfest und atmungsaktiv sein“, so die Tierklinik. Inzwischen sind auf dem Markt für verschiedene Rassen auch die passenden Mäntel erhältlich. „Neben der Passform sollte bei den Boots auch auf die Bedürfnisse geachtet werden. So ist es im Winter sinnvoll, sich für wasserfeste Boots zu entscheiden. Einige Boots zeichnen sich zudem durch eine gute Rutschfestigkeit aus“, erklärt das Ärzteteam.

    Was man beim Gassigehen im Winter beachten sollte

    Damit der Winterspaziergang der Stärkung des Immunsystems dient und dem Tier nicht schadet, ist dieser immer dem jeweiligen Hund anzupassen. „Einige Rassen sowie alte, kranke und auch junge Hunde sind besonders kälteempfindlich. Hier ist es sinnvoll, den Spaziergang zu verkürzen oder im Zweifel den Hund nur kurz zum Urin- und Kotabsatz aus dem Haus zu lassen“, so die Fachleute. Auch sollte davon abgesehen werden, vom Hund zu verlangen, sich über längere Zeit in der Kälte hinzulegen oder zu warten. „Neben dem eventuell notwendigen Kälteschutz sollte auch bedacht werden, dass die Pfoten durch Streusalz im Winter angegriffen werden können“, so das Ärzteteam. Eine Möglichkeit, die Pfoten zu schützen, ist das Anziehen von Boots.

    Alternativ können die Pfotenballen des Hundes aber auch vor dem Spaziergang mit Vaseline oder einer Pfotenschutzsalbe eingecremt werden. So könne verhindert werden, dass die Ballenhaut rissig wird. Produkte, die Teebaumöl beinhalten, sollten jedoch vermieden werden. Eine weitere Option ist es, die Pfoten nach dem Spaziergang zu waschen und mit einer fetthaltigen Creme zu versorgen. So können die Pfoten geschützt und das Ablecken des Streusalzes vermieden werden. Empfehlenswert ist es, mit Salz gestreute Wege zu vermeiden. Auch das Fressen von Schnee und das Trinken aus kalten Pfützen sollte vermieden werden. „Viele Hunde vertragen das Fressen von kaltem Schnee überhaupt nicht und reagieren mit Magen-Darm-Symptomen wie Erbrechen und Durchfall“, so die Tierklinik. Bei langhaarigen Hunden kann es sinnvoll sein, die Haare zwischen den Zehen zu kürzen, damit sich keine Schneeklumpen bilden.

    Was tun, wenn der Hund unterkühlt ist?

    War der Hund eine längere Zeit Kälte, Frost oder eiskaltem Wasser ausgesetzt, so drohen eine Unterkühlung oder sogar Erfrierungen. Da eine Unterkühlung eine lebensbedrohliche Störung des Kreislaufsystems hervorrufen kann, ist richtiges Handeln wichtig. Eine Unterkühlung erkennt man daran, dass das Tier zittert, eine flache Atmung und einen schwachen Puls hat. Hat das Tier bereits zu viel Körpertemperatur verloren, können auch Schocksymptome und Bewusstlosigkeit auftreten. Erfrierungen erkennt man daran, dass vor allem Pfoten, Nase, Ohren, die Schwanzspitze und auch die Hoden rot oder blau verfärbt und angeschwollen sind. 

    Der Hund sollte umgehend an einen warmen Ort gebracht und aufgewärmt werden. Jedoch sollte auf Heizdecken, Wärmflaschen und Ähnliches verzichtet werden, da diese zu Verbrennungen führen können. Besser sei es, das Tier auf eine trockene, warme Unterlage zu legen und mit warmen Decken gut zuzudecken. Weiter könnten betroffene Stellen vorsichtig gerubbelt und massiert werden. Niemals sollte dem unterkühlten Hund Wasser mit Zwang eingeflößt oder das Tier an eine Heizung gelegt werden. Der weitere Weg ist ausnahmslos immer zum Tierarzt oder zur Tierklinik.

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