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Haustiere: Was tun, wenn Hund oder Katze sterben?

Haustiere

Was tun, wenn Hund oder Katze sterben?

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    Viele Tierbesitzer wollen ein Grab für ihr Haustier.
    Viele Tierbesitzer wollen ein Grab für ihr Haustier. Foto: Markus Scholz, dpa

    Ein unerwarteter Unfall, eine schwere Krankheit oder schlicht das hohe Alter lassen den Moment des Abschieds vom geliebten Haustier oftmals schneller eintreten, als man zu denken wagt. Wichtig ist es, das Tier in dieser letzten Lebensphase mit Liebe und Vernunft zu begleiten und erforderliche Maßnahmen zu treffen, diese angemessen zu erleichtern. Stressfaktoren wie Lärm, Unruhe und Hektik sollten dabei ausgeschaltet werden. Tierbesitzer sollten das Tier zudem beim jeweiligen Tierarzt vorstellen, damit es untersucht wird und offene Fragen besprochen werden können.

    „Da der behandelnde Tierarzt das Tier oftmals bereits länger kennt, kann dieser durch entsprechende Erfahrung und Fachwissen dem Tierhalter mit Rat zur Seite stehen“, so Tierärztin Renata Danko von der Tierarztpraxis Augsburg. Leidet das Tier jedoch an starken und andauernden Schmerzen, kann es sich nur noch eingeschränkt bewegen, will es nicht mehr fressen und trinken, stellt sich für Tierbesitzer eine der schwierigsten Fragen: Muss das Tier nun eingeschläfert werden?

    Was geschieht beim Einschläfern?

    Wann im Einzelfall der Zeitpunkt gekommen ist, hängt von vielen Faktoren ab, wie etwa der Prognose der Erkrankung mit und ohne Behandlung sowie speziell dem klinischen Zustand des Tieres. Eine Einschläferung könne schließlich im Hausbesuch oder in der Praxis erfolgen. „Die Entscheidung, wann ein Tier eingeschläfert wird, treffen Tierarzt und Besitzer meist zusammen und unabhängig von finanziellen Belangen. Der Tierarzt ist gesetzlich dazu verpflichtet, für die Euthanasie einen vernünftigen Grund festzustellen. Das ist leider vielen Besitzern nicht bewusst“, erklärt Tierärztin Dr. Barbara Löffler von der Tierarztpraxis am Katharinenhof Augsburg.

    Beim Einschläfern erhält das Tier eine Spritze mit einem Narkotikum, genauso wie bei operativen Eingriffen oder Zahnsteinentfernungen. So wird das Tier zunächst in eine tiefe Narkose versetzt, in der Schmerzempfinden und Wahrnehmung komplett ausgeschaltet werden. „Die Besitzer sind in der Regel die ganze Zeit dabei. Wenn das Tier tief in Narkose schläft und nicht mehr bei Bewusstsein ist, wird das Medikament zur Tötung gegeben. Das ist in meiner Praxis noch mal ein hochkonzentriertes Narkosemittel, sodass das Tier immer tiefer schläft und nicht mehr aufwacht. Am Ende wird der Tod festgestellt und alles dokumentiert“, erklärt Löffler.

    Doch unabhängig von der Art und Weise, wie das geliebte Tier gegangen ist, stehen Besitzer dann meist mit Ungewissheit vor der nächsten Entscheidung. Nämlich jener, was mit den irdischen Überresten des Tieres nun geschehen soll.

    Wie kann man das Tier bestatten lassen?

    Den kostengünstigsten Weg, die leblose Hülle des Haustieres zu beseitigen, bietet die kommunale Tierkörperbeseitigung, die für viele Tierbesitzer jedoch einer lieblosen Entsorgung gleicht und keine würdige Lösung für ein Familienmitglied darstellt. Bei Menschen, die einen Garten besitzen, besteht die Möglichkeit, das Tier dort unter Einhaltung gewisser gesetzlicher Vorgaben zu begraben. Dazu zählt unter anderem, dass das Tier nicht unter einer meldepflichtigen Krankheit verstorben ist und sich das Grab nicht auf einem Grundstück befindet, das zu einem Wasser- oder Naturschutzgebiet gehört. Zudem muss die letzte Ruhestätte ein bis zwei Meter von öffentlichen Wegen entfernt und das Tier mindestens einen halben Meter tief vergraben sein.

    Haustiere werden im Krematorium liebevoll aufgebahrt

    Eine Alternative ist die Feuerbestattung, auch Kremierung genannt. Im Unterschied zur Humanbestattung können Tierhalter hierbei die Asche ihrer Tiere in einer Urne mit nach Hause nehmen und sogar einen Teil der Asche zu einem einzigartigen Schmuckstück veredeln lassen. „Die Feuerbestattung bildet eine würdevolle Alternative zur Schlachtung oder dem Weg zur Tierkörperbeseitigung. Nach der Kremierung eines Tieres, sind Tierhalter an keinen Ort gebunden, wenn es um die Gedenkstätten ihrer treuen Begleiter geht. Sie können die Urnen überall da aufbewahren, wo es ihnen beliebt“, erklärt Arndt Nietfeld, Geschäftsführer der bundesweit agierenden Rosengarten-Tierbestattung Augsburg.

    Beim Termin zur Direktkremierung können sich Tierhalter noch einmal persönlich von ihren geliebten Tieren verabschieden und dem Moment vor Beginn der Kremierung beiwohnen. „Jedes Tier wird für diesen Moment von unserem Team andächtig in unserem Raum der Stille aufgebahrt. Der Raum wird mit Kerzen und Rosenblüten dekoriert, die Situation wird von angenehmen Klängen begleitet und unsere Tierbestatter stehen den Tierhaltern tröstend zur Seite, sollten diese ihren Beistand wünschen. Sobald sich die Tierhalter in aller Ruhe verabschiedet haben, wird das Tier auf dem Einfuhrtisch unseres Kremierungsofens erneut aufgebahrt und Tierhalter können den symbolischen Weg über die Regenbogenbrücke durch ein Sichtfenster beobachten. Wenn sich das Ofenportal öffnet, wird das Sichtfenster langsam geschlossen.“ erklärt Nietfeld.

    Was kostet die Tierkremierung?

    Die Kosten einer Kremierung richten sich nach dem Gewicht des Tieres und können entsprechend höher ausfallen, wenn zum Beispiel Abholung sowie Über- und Rückführung inkludiert sind. So kostet die Einzelkremierung eines Tieres mit zehn Kilogramm Körpergewicht unter Berücksichtigung einer Abholung bis 35 Kilometer und eines Wochenendzuschlags von 50 Euro etwa 325 Euro. Da Besitzer mit dem spontanen finanziellen Aufwand gerade in Krisenzeiten oft überfordert sind, rät Rosengarten-Geschäftsführer Nietfeld, rechtzeitig an Vorsorge zu denken.

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