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Hausnotruf: Wie smarte Dinge Senioren das Leben erleichern oder retten

Hausnotruf

Wie smarte Dinge Senioren das Leben erleichern oder retten

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    Smartwatches können auch Vitalfunktionen messen.
    Smartwatches können auch Vitalfunktionen messen. Foto: Franziska Gabbert, dpa

    Unsere Lebenserwartung steigt kontinuierlich: Heutzutage werden Männer in Deutschland durchschnittlich 78,9 und Frauen 83,6 Jahre alt. Damit hat sich die

    Doch die moderne Technik verspricht hier Abhilfe: Angefangen mit Smartwatches, die an ein Hausnotrufsystem angeschlossen sind, über Wearables wie etwa smarte Fingerringe, die automatisch die Vitalfunktionen messen, intelligenten Pillenschachteln, die dafür sorgen, dass man die richtigen Tabletten zur richtigen Zeit einnimmt, bis hin zu Gesundheits-Apps gibt es viele digitale Helfer für Seniorinnen und Senioren, die ihnen den Alltag erleichtern. Zwar ist vieles rund um das Thema Digitalisierung bei älteren Menschen immer noch mit Ängsten behaftet. „Digitale Innovationen sind aber eine wertvolle Hilfe für Menschen, gesund zu bleiben und gesund zu werden“, sagt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Digitalverbands Bitkom. Smarte Gadgets hätten das Potenzial, das Leben der immer älter werdenden Menschen zu erleichtern und ihnen und ihren Angehörigen Sicherheit zu bieten.

    Notrufuhr vom Roten Kreuz: Den Hausnotruf gibt es inzwischen als Smartwatch

    Ein wichtiger Helfer gerade für alleinlebende Senioren ist der Hausnotruf. Dabei ist man heutzutage längst nicht mehr auf ein klobiges, um den Hals hängendes Gerät angewiesen – es gibt mittlerweile auch Smartwatches, die mit einer SIM-Karte ausgestattet sind und mit den Hausnotrufzentralen etwa des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gekoppelt sind. Drückt man den Alarmknopf, stellt die Uhr automatisch die Verbindung her, ermöglicht das Telefonieren via Freisprecheinrichtung und übermittelt auch automatisch die jeweiligen GPS-Standortdaten an die Notrufzentrale. Das

    Smarte Uhren können auch über GPS geortet werden, falls man das will. Dies schützt bei Demenz davor verlorenzugehen.
    Smarte Uhren können auch über GPS geortet werden, falls man das will. Dies schützt bei Demenz davor verlorenzugehen. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Derartige Smartwatches gibt es auch in abgespeckter Variante ohne gekoppelten Hausnotruf: Die James-Notrufuhr kann man auch für 189 Euro direkt erwerben und in der zugehörigen App die Telefonnummern von Angehörigen als Notfallkontakte hinterlegen. Beim Anbieter Cares.Watch gibt es eine ähnliche, mit einer SIM-Karte ausgestatten Uhr bereits für 169 Euro. Hier lassen sich bis zu drei auch im Fall einer Demenz leicht finden können.

    Wearables: Intelligente tragbare Geräte messen Körperdaten

    Auch sogenannte Wearables – tragbare Computersysteme, die in Kleidungsstücke, Armbänder oder sogar Pflaster eingearbeitet werden können und wichtige Körperdaten messen – können eine wertvolle Unterstützung sein. Diese Daten können dann auf dem Smartphone gespeichert oder direkt an den behandelnden Arzt weitergeleitet werden. Mitunter helfen die Geräte auch dabei, demente Menschen zu überwachen, indem sie ihren Standort per GPS überwachen und bei ungewöhnlichen Aktivitäten automatisch Angehörige alarmieren.

    Neu auf dem Markt ist beispielsweise ein Fitness- und Schlaftracker-Ring von Newgen Medicals, der eine Kombination aus Gesundheits- und Schlafüberwachung bietet (erhältlich etwa bei Pearl.de für 129,99 Euro). Dieser innovative Ring misst nicht nur präzise die Herzfrequenz, sondern liefert auch Echtzeitinformationen über den Sauerstoffgehalt im Blut. Zudem ermöglicht es der Ring über eine SOS-Funktion, dass mittels des via Bluetooth gekoppelten Smartphones im Fall der Fälle bis zu drei Notfallkontakte automatisch angerufen und zugleich die Standortdaten via GPS versendet werden. „So wissen Familie und Freunde nicht nur, dass man Hilfe benötigt, sondern auch, wo man zu finden ist“, betont Pearl.de-Sprecher Heiko Loy. Das schlanke Design des Rings gewährleiste dabei eine komfortable Nutzung. So müsse der Ring auch etwa zum Duschen nicht abgelegt werden.

    Die digitale Pillenschachtel verhindert Überdosierungen

    Ein sehr nützliches Gerät ist auch die digitale Pillenschachtel Maya + Alert, die von der amerikanischen Firma MedMinder entwickelt wurde: Der Medikamentenspender sieht aus wie eine einfache Pillendose für sieben Tage und enthält 28 Fächer für einen Wochenvorrat an Medikamenten. Der smarte Pillenspender, der über ein zugehöriges Onlineportal von Angehörigen oder Pflegepersonal gesteuert werden kann, verfügt dabei über eine Verriegelungsfunktion und gibt nur die vorab einprogrammierten Tabletten frei. Über- und Fehldosierungen kann es so nicht mehr geben.

    Darüber hinaus gibt es zahlreiche Smartphone-Apps, die die Gesundheit älterer Menschen unterstützen, etwa indem sie an die Einnahme von Medikamenten erinnern. „Andere Smartphone-Anwendungen unterstützen zum Beispiel bei der Prävention, helfen dabei, Ärzte zu finden, Termine zu vereinbaren und daran zu erinnern“, sagt Carsten Sellmer, Gesundheitsexperte der IDEAL Versicherung. Auch viele Krankenkassen bieten mittlerweile eigene Apps an, die die Kommunikation erleichtern und den Versicherten einen Überblick über ihre Gesundheitsdaten ermöglichen.

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