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Energie: Habecks Energie-Geständnis: Ein zentrales Versprechen der Ampel droht zu scheitern

Energie

Habecks Energie-Geständnis: Ein zentrales Versprechen der Ampel droht zu scheitern

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    Die Grünen wollen in Deutschland die Energiewende voran treiben, allerdings droht nun ein Versprechen der Ampel zu scheitern.
    Die Grünen wollen in Deutschland die Energiewende voran treiben, allerdings droht nun ein Versprechen der Ampel zu scheitern. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa (Archivbild)

    Die Grünen in Deutschland pochen auf eine Energiewende. Weg von der dreckigen Kohle und der umstrittenen Atomenergie, hin zu grünem Strom aus Wind, Sonne und Wasserstoff. Die Theorie klingt vielversprechend, die Realität allerdings sieht anders aus. Nun droht ein zentrales Versprechen der Ampel-Koalition zu scheitern. Alle Informationen dazu im Artikel.

    Habecks Energie-Geständnis: Fossile Kraftwerke könnten länger laufen, als geplant

    Ein großes Versprechen der Ampel-Koalition scheint nicht mehr erfüllbar zu sein, nämlich der Kohleausstieg bis 2030. Der Grund: Der Ausbau der neuen Energiequellen läuft derart schleppend, dass bis zum Kohleausstieg wohl nicht genug Energie in Deutschland zur Verfügung stehen wird.

    Nach Informationen der Bild soll Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in einer nicht öffentlichen Sitzung des Energie-Ausschusses mitgeteilt haben, dass "fossile Kraftwerke länger laufen müssen, wenn wir nicht in einer sicheren Versorgungslage sind". Man werde "niemals die Versorgungssicherheit gefährden".

    Das heißt, dass die Kohlekraftwerke doch länger als ursprünglich geplant am Netz bleiben müssten. Der Bild zufolge kommt rund ein Viertel des Stroms in Deutschland aus Kohlekraftwerken. Dabei entfallen 17 Prozent auf Braunkohle und neun Prozent auf Steinkohle. Diese Kraftwerke können nur eingestellt werden, wenn es andere Alternativen in ausreichender Menge gibt.

    Neben dem allgemein schleppenden Ausbau der grünen Energie, erklärt Kerstin Andreae, Chefin des Energie-Verbandes BDEW, gegenüber Bild, dass zudem die Haushalts-Krise das Problem verschärfe, denn diese könne sich auf "die gesamte deutsche Klimaschutz- und Energiepolitik" auswirken. Der Kohleausstieg bis 2030 hänge zu einem großen Teil davon ab "ob wir bis dahin ausreichend wasserstofffähige Gas-Kraftwerke haben".

    Energiewende läuft schleppend: 86 Prozent der benötigten Gas-Kraftwerke sind noch nicht in Planung

    Aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Union, die der Bild vorliegt, geht hervor, dass 86 Prozent der benötigten Gaskraftwerke noch nicht in Planung sind. So sollen von 25.000 Megawatt, das rund 50 Kraftwerken entspricht, bislang nur 1500 Megawatt im Bau sein und nur 2000 in der Planung.

    Laut Energieverband BDEW dauert der Bau eines Gaskraftwerkes vom Antrag bis zur Fertigstellung sechs Jahre. Sollte die Arbeiten nicht in wenigen Wochen los gehen, dann werde das nicht rechtzeitig zu schaffen sein.

    Habeck weiß um dieses Problem und wollte daher eine "Kraftwerkstrategie" vorlegen. Da allerdings ungewiss ist, ob dafür genug Geld zur Verfügung stellt, wurde diese zurückgestellt.

    "Habecks Kartenhaus fällt zusammen. Wir rasen auf eine Versorgungslücke zu, die Versprechen der Ampel entpuppen sich als Augenwischerei. Tatsächlich werden absehbar kaum Kraftwerkskapazitäten gebaut. Das heißt: Strom bleibt knapp und teuer", sagte Jens Spahn, Unions-Fraktionsvize gegenüber Bild.

    Übrigens: Die Strompreisbremse sowie die Gaspreisbremse enden bereits Ende 2023. Ab 2024 werden die Strom- und Gaspreise dann teurer. Allerdings haben die Verbraucher die Möglichkeit ihren Anbieter zu wechseln.

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