Bei Sonne und über 30 Grad scheint die nächste Grippewelle noch weit entfernt. Doch die Apotheken und Krankenkassen planen bereits für den Herbst. Der Deutschen Apothekerverband (DAV) und die Ersatzkassen Barmer, DAK-Gesundheit, TK und KKH sowie der IKK Südwest haben die neue "Ergänzungsvereinbarung Grippeschutzimpfung in der Apotheke ab 18 Jahren" beschlossen.
Kostenlose Grippeimpfung in Apotheken für Versicherte großer Ersatzkassen
Demnach können künftig alle erwachsenen Versicherten großer Ersatzkassen eine kostenlose Grippeschutzimpfung erhalten. Laut einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) übernehmen die Krankenkassen normalerweise nur die Kosten für eine Grippeimpfung bei Menschen ab 60 Jahren, Personen mit chronischen Grundleiden, Schwangeren, Kindern mit chronischen Atemwegserkrankungen sowie Berufen mit erhöhtem Kontaktrisiko.
In Apotheken darf bundesweit seit 2022 nach entsprechender ärztlicher Fortbildung gegen Grippe geimpft werden. In der Saison 2022/2023 wurden laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in 1200 Apotheken mehr als 60.000 Menschen geimpft.
Apotheken beginnen mit Auslieferung des Grippe-Impfstoffs
Das Paul-Ehrlich-Institut hat für diese Saison bereits 8,5 Millionen Impfdosen gegen die Virusgrippe freigegeben. Die knapp 18.000 Apotheken beginnen in diesen Tagen mit der Auslieferung des Impfstoffs an die Arztpraxen.
"Die Apotheken managen die Bestellung und Auslieferung der Impfdosen bedarfsgerecht und effizient. Apotheken, die darüber hinaus auch selbst gegen Grippe impfen, ergänzen die hausärztliche Versorgung und helfen mit, die Impfquoten bei Grippe weiter zu erhöhen", so der DAV-Vorsitzende Dr. Hans-Peter Hubmann. Die Grippeimpfung sei sicher und gut verträglich. "Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch andere vor Ansteckung."
Stiko empfiehlt Corona-Impfung nur noch für bestimmte Gruppen
Auch Corona-Impfungen sind in diesem Herbst wieder ein großes Thema. Die Stiko empfiehlt Auffrischimpfungen mittlerweile aber nur noch bestimmten Personengruppen. Dazu gehören etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten.