Seit dem Jahr 2009 kürt Foodwatch jährlich die dreisteste Werbelüge. Der gemeinnützige Verein vergibt den "Goldenen Windbeutel". Einen Negativpreis, der auf die Täuschungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern aufmerksam machen soll. Den "Goldenen Windbeutel" gewinnt in jedem Jahr ein Produkt, welches den deutlichsten Unterschied zwischen den beworbenen Qualitätsversprechen und den tatsächlichen Eigenschaften aufweist.
Goldener Windbeutel: Wie wird die dreisteste Werbelüge gewählt?
Jedes Jahr werden fünf Kandidaten nominiert, welche Gefahr laufen, den Negativpreis zu "gewinnen". Diese werden auf der Website von von Foodwatch bekannt gegeben und wurden zunächst von einer Jury bestimmt. Mittlerweile können Verbraucherinnen und Verbraucher Vorschläge machen.
Wenn die Kandidaten veröffentlicht wurden, können die Verbraucherinnen und Verbraucher abstimmen. Das Produkt mit den meisten Stimmen wird mit dem "Goldenen Windbeutel" ausgezeichnet. Im Jahr 2014 stimmten rund 158.000 Personen ab. 2023 wurden immerhin mehr als 50.000 Stimmen abgegeben.
Goldener Windbeutel: Alle Gewinner in einer Liste
Im Jahr 2023 gewannen die Pom-Bär Ofen Minis den Titel "Goldener Windbeutel". Dem Hersteller Intersnack dürfte das weniger gefallen. Unter den anderen Gewinnern finden sich einige große Konzerne. Alle Gewinner des Negativpreises von Foodwatch im Überblick:
- 2009: Actimel (von Danone)
- 2010: Zott Monte Drink (Zott)
- 2011: Milch-Schnitte (Ferrero)
- 2012: Instant-Früchtetees (HiPP)
- 2013: Capri-Sonne (Wild)
- 2014: Alete Trinkmahlzeit (Nestlé)
- 2015: Pause, ohne Abstimmung: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (stellvertretend für Alete)
- 2016: Pause
- 2017: Kinderkeks (Alete)
- 2018: Glacéau Smartwater (Coca-Cola)
- 2019: Bio Kinder-Tomatensauce (Zwergenwiese)
- 2020: Grünländer-Käse (Hochland)
- 2021: Hähnchen-Brustfilet (Rewe, Wilhelm Brandenburg)
- 2022: Pause
- 2023: Pom-Bär Ofen Minis (Intersnack)
- 2024: Obsties Erdbeer-Banane mit Joghurt (Alete)
Dass Cola Light nicht gut für den Körper ist, überrascht nicht. Jedoch ist laut einer Studie das Softgetränk aufgrund der Inhaltsstoffe ungesünder als gedacht.