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Girocard: Änderungen bei der EC-Karte 2023

EC-Karte

Änderungen bei Girocard: Was planen Sparkasse und Co.?

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    Eine Bankkundin steckt ihre Girocard in einen Geldautomaten.
    Eine Bankkundin steckt ihre Girocard in einen Geldautomaten. Foto: Fabian Sommer, dpa (Symbolbild)

    Die Girocard soll ab Juli 2023 aufgewertet werden und dafür mit neuen Funktionen im Online-Handel und in der digitalen Welt noch besser nutzbar gemacht werden. "Durch die Kündigung der Maestro-Funktion kann in der Öffentlichkeit fälschlicherweise das Gefühl entstanden sein, die Girocard sei nicht mehr so einsetzbar wie bisher. Aber das Gegenteil ist der Fall", sagte die Stellvertreterin des Hauptgeschäftsführers des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Henriette Peucker, der Deutschen Presse-Agentur. Der BdB ist Federführer des Dachverbandes der fünf großen Bankenverbände in Deutschland.

    Girocard: Neue Funktionen der EC-Karte

    Was bedeutet die Aufwertung genau? Es gebe beispielsweise die Möglichkeit, eine Kaution zu hinterlegen, etwa bei der Reservierung eines Hotelzimmers oder eines Mietwagens. Es gehe laut Peucker auch darum, die Girocard konsequent auf das Smartphone zu bringen und so auch für In-App-Zahlungen zu öffnen. Es sollen Lücken im Girocard-System geschlossen werden. "Die Girocard ist die meistgenutzte Bankkarte in Deutschland und das meistgenutzte Zahlungsmittel an den Ladenkassen in Deutschland. Daher entwickeln wir die Girocard weiter und richten sie noch stärker an den Bedürfnissen der Kunden aus", so Peucker.

    Die Abschaffung der Maestro-Funktion – ein Angebot von Mastercard – greift zum 1. Juli 2023. Der Kreditkartenanbieter Mastercard hatte den Schritt unter anderem damit begründet, dass Karten mit der Maestro-Funktion mit vielen Online-Portalen nicht kompatibel seien. Bislang können Besitzer von Girokarten mit einem blau-roten Maestro-Logo auch im Ausland problemlos mit dieser Karte bezahlen sowie Geld abheben. Nach Angaben der Deutsche Kreditwirtschaft (DK) wählen Banken und Sparkassen jetzt neue Partner für die Auslandsnutzung der Girocard oder haben die Funktion bereits ersetzt.

    Deutschlands Banken und Sparkassen wollen ihr Zahlungsangebot auch durch die Einbindung der Girocard in ein gemeinsames Online-Bezahlverfahren attraktiver machen. "Die technischen Vorbereitungen sind abgeschlossen, jetzt wird das Angebot den Kunden zur Verfügung gestellt", fasste Peucker den aktuellen Stand bei diesem Thema zusammen. "Der erste Händler bietet es bereits an."

    Wann kommen neue Funktionen der Girocard?

    Wann genau alle neuen Funktionen kommen werden, ist noch unklar. "Es ist noch nicht der Moment, einen festen Zeitplan zu nennen. Die Vorbereitungen laufen", so Peucker. Bedeuten neue Funktionen gleichzeitig Extra-Kosten? "Jedes Institut entscheidet selbst über seine Produkt- und Preispolitik", antwortete Peucker und sagte zugleich: "Bezahlfunktionen stehen im Wettbewerb, für Kunden gibt es Alternativen. Das ist allen bewusst."

    Bereits im März 2021 hatte die DK angekündigt, ihre Online-Bezahlverfahren Paydirekt, Giropay und Kwitt unter der Marke Giropay zu verschmelzen. Vom 10. Mai 2021 an wurden Verbraucherinnen und Verbraucher in einer mehrmonatigen Übergangsphase an die neue Marke herangeführt. Öffentlich-rechtliche, genossenschaftliche und private Institute wollen durch die Zusammenführung der Bezahlverfahren ermöglichen, im Internet auf möglichst einfachem Weg zu bezahlen sowie schnell Geld von Konto zu Konto zu überweisen – unabhängig davon, bei welcher Bank das Konto letztlich geführt wird. Als operative Betriebsgesellschaft für die Zusammenführung der Online-Bezahlverfahren der Banken und Sparkassen in Deutschland fungiert Paydirekt.

    Girocard ist am meisten genutzte Bankkarte in Deutschland

    Mit 100 Millionen ausgegebenen Exemplaren ist die Girocard, die von vielen auch noch EC-Karte genannt wird, die mit Abstand am meisten genutzte Bankkarte in Deutschland. Tagtäglich wird mehr als 17 Millionen Mal mit der Girocard bezahlt, 42 Prozent des Einzelhandel-Umsatzes in Deutschland werden auf diesem Wege beglichen.

    Doch es gibt auch große Konkurrenz. Apple Pay und Google Pay ermöglichen beispielsweise ebenfalls das kontaktlose Bezahlen per Smartphone an der Ladenkasse. Und bei Online-Zahlungen ist das US-Unternehmen Paypal auch bei Nutzern in Deutschland sehr beliebt. (mit dpa)

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