Tomaten schmecken im Salat, als der Suppe oder als Soße zu Nudeln. Sie gelten als gesund, ja, sollen sogar gegen Krebs helfen. Tomaten sind reich an Vitamin C, Ballaststoffen und verschiedenen Nährstoffen wie Kalium. Außerdem bestehen sie zu einem Großteil aus Wasser, weshalb Tomaten besonders kalorienarm sind. Kurz: Tomaten sind das ideale Gemüse. Doch eines hört man immer wieder: Bloß nicht den Strunk mitessen, denn das Grüne an der Tomate ist giftig? Stimmt das?
Tomaten: Strunk enthält giftiges Solanin
Ja, zumindest teilweise. Denn in dem grünen Stängelansatz ist Solanin enthalten. Und das ist giftig. Auch unreife, noch grüne Tomaten oder grüne Stellen in Kartoffeln enthalten Solanin. Der Bitterstoff führte vor allem früher häufig zu Vergiftungen. Mittlerweile sind die Gemüsesorten jedoch so gezüchtet, dass sie eine viel geringere Menge an Solanin enthalten. Man müsste also jede Menge Tomaten essen, um wirklich Vergiftungserscheinungen zu zeigen.
Wer zu viel Solanin aufnimmt, kann zunächst nur schwer atmen. Bei Erwachsenen passiert das, wenn sie in etwa 200 Milligramm des Stoffes zu sich genommen haben. Wer dann weiter Solanin isst, muss sich meist übergeben. Auch ein Kratzen im Hals oder Magenbeschwerden, Gliederschmerzen und Durchfall sind Anzeichen für eine Solaninvergiftung.
Tomaten-Strunk entfernen - nicht essen
Bei hohen Temperaturen ist Solanin wasserlöslich, daher sollte man Kochwasser von Kartoffeln auch wegschütten. Ansonsten löst sich der Stoff nicht in fett und zersetzt sich auch nicht bei hohen Temperaturen.
Um vorzubeugen raten Experten deswegen bei Tomaten den Strunk und grüne Stellen zu entfernen. Das Gleiche gilt für Kartoffeln und andere Nachtschattengewächse. Allerdings sagen sie auch, dass es sich bei der Annahme, der Strunk könne Krebs auslösen, um einen Mythos handle. Dafür gibt es keine wissenschaftlichen Beweise. (AZ)